Beziehung - gemeinsame Hobbies?

[Sidney]

Hallo Glossy,

mein Freund und ich haben ebenfalls ganz unterschiedliche Hobbies und Interessen.

Manchmal finde ich das schon etwas schade, weil jeder sein Ding alleine macht, deshalb finde ich es wichtig, dass man wenigstens das Interesse für ein, zwei Dinge teilt.

Dass jeder ein paar eigene Hobbies hat, kann aber auch nicht so schlecht sein, denn so hockt man sich nicht dauernd auf der Pelle und die Beziehung bleibt ein Stück weit interessanter und frischer.

LG
Sidney

[Missie]

Hallo

Mein Freund und ich teilen einige Hobbys....andere hat jeder für sich.

Was wir definitiv teilen ist SPORT. Wir lieben beide Klettern, Mountainbiken, Rennradfahren, Skilaufen (Langlauf und Alpin).

Ich finde es sehr schön, dass uns das verbindet, denn wir sind beide gerne draußen und können so viel Zeit zusammen verbringen

Was nicht heißt, dass wir andauernd alles gemeinsam machen. Er zieht auch oft mit seinen Freunden zum Klettern und Biken los....während ich es mit einer Freundin etwas gemütlicher angehe.

Ich interessiere mich sehr für Sport und ich bin wirklich froh, dass wir das gemeinsam haben, da er ein absoluter Sportfreak ist und in seinem Freakigsein auch gerne verstanden wird

Dann hat jeder aber auch seine Dinge für sich.... die den anderen wohl weniger interessieren. Mein Freund zockt gerne vor dem Computer und ansonsten vergöttert er seine Modelleisenbahn, die bereits einen gesamten Raum im Haus einnimmt und an der er ständig weiterbaut. Sonderlich interessieren tu ich mich dafür nicht, aber ich muss dann natürlich oft zu ihm hingehen und sein Eisenbahn plus Dorf bewundern und "Ah" und "Oh" und "wie toll" sagen Solange er mir die Eisenbahn nicht auch noch ins nächste Stockwerk runterbaut , kann er sein Hobby aber gerne weiter exzessiv ausleben

Ich wiederum male und bastle gerne. Ich hab mein Hobbyräumchen neben seinem Eisenbahnzimmer und so verbringen wir manchen Abend damit, dass jeder bei offener Tür an seinen Sachen arbeitet und wir nebenher Musik hören und quatschen. Das ist schon schön so

Er verbringt auch Abende mit seinen Kumpels in einem Pub beim Fußball schauen während ich mich mit meinen Mädels treffe.

Dann mögen wir beide Filme (Kino & DVD) , Musik und noch einige andere Sachen...ob das als Hobby zählt, weiß ich nicht.

Mal so, mal so.

Mir passt das gut so

[mafalda]

Ich find das superspannend, dass doch etliche von euch mit Männern zusammen sind, mit denen sie die inniglichsten Leidenschaften nicht teilen - war so ein Thema mit meinen Großen neulich, für mich war immer klar, dass, auch wenn der Mann ansonsten eine großartige Wundertüte war in Sachen Humor, Gesprächsthemen, Familiensinn und so, das ein klarer Grund war, gar nicht erst eine Beziehung anzufangen. Hat oft Erstaunen auf der anderen Seite ausgelöst, aber ich frag mich immer noch: Was verbindet einen dann, also, woher kommt das Gefühl des Zusammengehörens?

Und Paris, bei mir war die Befürchtung, so angepflaumt zu werden, immer extrem groß und einer der Hauptgründe, sowas gar nicht erst wachsen zu lassen. Wie kannst du die Reaktionen beim Paris-will-den-Berg-nicht-Runterfahren und bei anderen Konflikten voneinander trennen? Geht das so einfach?

[fille]

Original geschrieben von mafalda
Ich find das superspannend, dass doch etliche von euch mit Männern zusammen sind, mit denen sie die inniglichsten Leidenschaften nicht teilen - war so ein Thema mit meinen Großen neulich, für mich war immer klar, dass, auch wenn der Mann ansonsten eine großartige Wundertüte war in Sachen Humor, Gesprächsthemen, Familiensinn und so, das ein klarer Grund war, gar nicht erst eine Beziehung anzufangen. Hat oft Erstaunen auf der anderen Seite ausgelöst, aber ich frag mich immer noch: Was verbindet einen dann, also, woher kommt das Gefühl des Zusammengehörens?

was meinst du? Wir müssten mal den begriff Hobbies definieren- wie ich finde, ist das sowieso ein sehr weiter Begriff. Und auch überbewertet

So gesehen haben wir nämlich ein sehr schönes gemeinsames Hobbie: Den Alltag gerne miteinander verbringen. Mit niemandem frühstücke ich lieber oder schaue eine unterhaltsame, aber relativ sinnfreie Sitcom- nur 2 Beispiele für profane Alltagsaktivitäten, die ich aber nicht zu Hobbies zählen würde. Das ist aber für mich grundlegend- und setzt die "Wundertüte" Humor, Gesprächsvielfalt und Familiensinn" voraus.

Ich muss nicht mit meinem Freund Extremsport betreiben, um glücklich mit ihm in einer Beziehung zu sein- auch wenn es jetzt seine größte Leidenschaft wäre.
Und umgekehrt muss er nicht auf Shoppingtouren mit mir.

[Exuser50]

Original geschrieben von mafalda

Und Paris, bei mir war die Befürchtung, so angepflaumt zu werden, immer extrem groß und einer der Hauptgründe, sowas gar nicht erst wachsen zu lassen. Wie kannst du die Reaktionen beim Paris-will-den-Berg-nicht-Runterfahren und bei anderen Konflikten voneinander trennen? Geht das so einfach?

Nun ja, ich bin nicht 16, eine gewisse Lebenserfahrung habe ich ja schon. Solche Situationen sollen eben erst gar nciht entstehen. Man kennt sich und seine Reaktionen und lässt sich auch zu nichts überreden und irgendwo noch mit reinpressen.

Dazu kommt einfach eine gewisse Toleranz, den anderen so sein zu lassen wie er ist. Man hat sich doch bewusst diesen Partner ausgewählt, mit Hobbys, Ticks und Macken?
Ich muss aber dazu sagen, ich finde toll was er macht. Bin aber selbst zu blöd dazu. Und das ist gut so. Dafür bewundert er andere Seiten an mir.

Passion. Admiration. Respect. Für mich das magische Dreieck einer Beziehung.

[mafalda]

Siehste, fille,

ich hab gar nicht von Hobbies gesprochen, sondern von Leidenschaften - und die sind für mich die Extras außerhalb des Alltags, das, wo ich Feuer reinpacke - und wenn ich davon NICHTS mit meinem Partner teilen könnte und er nichts mit mir, dann sehe ich das als eine auf Sand gebaute Beziehung an. Nu ist bei mir Shopping keine Leidenschaft, Pinseln auch nicht wirklich - aber ein Mann, der nicht gerne ins Stadion oder ins Museum oder in Kirchen geht, wäre jetzt keiner, den ich mir als Lebenspartner ins Haus holen würde. Das wär mir dann zuviel Alltag und zu wenig Feuer.

[Steffi]

Wir haben ne Fernbeziehung, da bleibt sozusagen unter der Woche für jeden genug Zeit, um Hobbies nachzugehen.
Mein Freund geht z.B. ca. 2-3x pro Woche ins Kino. Am Wochenende komme ich dann gern mit!
Ansonsten lieben wir beide Motorrad fahren und Fußball. Praktisch, dass die Bundesliga fast immer am Wochenende spielt

[mmmm]

das kommt halt immer darauf an, was einem wichtig ist und auf was man nicht verzichten kann.
ich habe nun mal keinen spass am moto-cross. aber ich finde es toll wenn er nach einem harten tag nach hause kommt (heil ). dann sehe ich auch das funkeln in seinen augen. das ist dann auch leidenschaftlich! er macht auch kein yoga, pilates (fänd ich auch doof) oder kampfsport und trotzdem ist es sehr leidenschaftlich!

[fille]

Original geschrieben von mafalda
Siehste, fille,

ich hab gar nicht von Hobbies gesprochen, sondern von Leidenschaften - und die sind für mich die Extras außerhalb des Alltags, das, wo ich Feuer reinpacke - und wenn ich davon NICHTS mit meinem Partner teilen könnte und er nichts mit mir, dann sehe ich das als eine auf Sand gebaute Beziehung an. Nu ist bei mir Shopping keine Leidenschaft, Pinseln auch nicht wirklich - aber ein Mann, der nicht gerne ins Stadion oder ins Museum oder in Kirchen geht, wäre jetzt keiner, den ich mir als Lebenspartner ins Haus holen würde. Das wär mir dann zuviel Alltag und zu wenig Feuer.

Hallo mafalda,
was sind denn deine Leidenschaften?
Über kurz oder lang wird wohl jede Beziehung etwas alltäglich?!
Aber deshalb muss das Feuer ja nicht erlöschen...
Wirksamer als gemeinsame Hobbies, finde ich da eher sogar noch Abstand bzw eher getrennt ausgelebte Leidenschaften.
Dann kommt jeder glücklich, erfüllt und auch sehr gerne wieder zurück in den Alltag.
Aber eines möcht ich nicht: Den anderen nur noch daheim erleben.

[mafalda]

fille,

kann ich alles unterschreiben. Mir gehts halt darum, dass ein Mann, dessen Hauptinteresse bei Asienreisen und Freeclimbing liegen (und sonst bei nix) und der Südamerika und Afrika und vor allem Fußball entsetzlich findet, niemand ist, bei dem ich mich gut aufgehoben fühlen würde, weil das halt Themen sind, die mich erfüllen, glücklich machen, manchmal auch meinen Alltag bestimmen, und die beiden erstgenannten für mich recht uninteressant sind. Und dann hätten wir ein Problem, wenn wir unser Feuer _nur noch_ getrennt voneinander entfachen könnten.

Schönes WE,

mafalda