Hui, das sind ja "die letzten Fragen"!
Die Vorstellung von der eigenen Nicht-Existenz und die Möglichkeit der Sinnlosigkeit des Daseins raubt mir auch ab und zu den Atem.
Ich stelle mir vor, dass die Frage nach dem "Sinn" eine ist, die das Hirn uns stellt, weil es dazu neigt, kausale Zusammenhänge herzustellen. Es muss also einen "Sinn" geben, weil wir nicht dazu in der Lage sind, die Alternative zu denken bzw. sie auszuhalten.
Ich stelle mir den Tod (oder den Moment des Übergangs) vor wie den Moment, in dem die Narkose vor der OP beginnt zu wirken. Hast Du das schon mal erlebt, Souriette? Du "gehst weg" und dann ist nichts mehr. Nichts, an das Du Dich nach dem Aufwachen erinnern könntest.
Ich finde manchmal Trost darin, mich als Teil des Universums zu begreifen. Belebte Materie, die aus Materie hervorgegangen ist und nach dem Tod in der stofflichen Welt wieder aufgeht. Nur so kann sich Leben weiter entwickeln.
Das Leben als Geschenk, das uns Privilegierten erlaubt, für einen bemessenen Zeitraum durch das Fenster des Bewusstseins einen Blick in die Welt tun.
Mich hat Dein Post sehr beeindruckt, weil Du diesen "Blick in den Abgrund" so eindringlich beschreibst.
Liebe Grüße,
prussa