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Thema: Sterben

  1. #21
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    Hallo Souriette,

    ich verstehe deine Panik vorm Sterben eher als Angst vor der eigenen Bedeutungslosigkeit im Zusammenhang mit der "ganzen Welt". Und, so widerspüchlich es klingt, eine Vorstellung davon zu bekommen total weg und ausgelöscht zu sein.

    Ich glaube dass der Tod nicht das Ende ist und nach zwei Nahtoderfahrungen weiß ich das auch.

    Lies mal dieses Buch:
    http://www.amazon.de/Lebens-Bericht-.../dp/3426870207
    Es ist zwar aus der Esoterik-Ecke und vom Stil etwas dramatisch, aber sehr interessant.

    Liebe Grüße

    Fides
    still young at heart

  2. #22
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    Standard Re: Sterben

    Hui, das sind ja "die letzten Fragen"!

    Die Vorstellung von der eigenen Nicht-Existenz und die Möglichkeit der Sinnlosigkeit des Daseins raubt mir auch ab und zu den Atem.

    Ich stelle mir vor, dass die Frage nach dem "Sinn" eine ist, die das Hirn uns stellt, weil es dazu neigt, kausale Zusammenhänge herzustellen. Es muss also einen "Sinn" geben, weil wir nicht dazu in der Lage sind, die Alternative zu denken bzw. sie auszuhalten.

    Ich stelle mir den Tod (oder den Moment des Übergangs) vor wie den Moment, in dem die Narkose vor der OP beginnt zu wirken. Hast Du das schon mal erlebt, Souriette? Du "gehst weg" und dann ist nichts mehr. Nichts, an das Du Dich nach dem Aufwachen erinnern könntest.

    Ich finde manchmal Trost darin, mich als Teil des Universums zu begreifen. Belebte Materie, die aus Materie hervorgegangen ist und nach dem Tod in der stofflichen Welt wieder aufgeht. Nur so kann sich Leben weiter entwickeln.

    Das Leben als Geschenk, das uns Privilegierten erlaubt, für einen bemessenen Zeitraum durch das Fenster des Bewusstseins einen Blick in die Welt tun.

    Mich hat Dein Post sehr beeindruckt, weil Du diesen "Blick in den Abgrund" so eindringlich beschreibst.

    Liebe Grüße,
    prussa

  3. #23
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    Hi,
    Ich glaube fest daran,dass das Leben nach dem Tod weitergeht.Der Körper ist zwar nicht mehr da, aber die Seele lebt weiter. hat schon mal jemand von euch "Ghost Wisperer" geguckt? is sehr interessant! Und man braucht keine Angst vor dem Tod zu haben. Das hat meine Mutter mal gesagt.Die liest immer Bücher darüber und so. Wenn ich jetzt alles davon erzählen würde,würde das zu lange dauern...
    Also wenn ihr fragen darüber habt,meldet euch einfach.
    Lg
    Wer kämpft kann verlieren,wer nicht kämpft hat schon verloren!!

  4. #24
    Exuser37 Guest
    Original geschrieben von Bobbi
    Welche Beerdigungsrituale meinst du denn?
    Ich fand (zumindest bei den Beerdigungen, wo ich dabei war) nichts tröstliches, warmes, menschliches.

    Erstmal dieses "Sarg-Aussuchen" in diesen trostlosen Beerdigungs-Instituten. Dann das "Aussegnen" in den kargen, furchtbaren Trauerhallen.

    Alles ist mittlerweile Wellness, warme Farben, kuschelmuschel wenn es um Geburt geht, beim Tod herrschen noch Dunkelheit und Tristheit, dabei bräuchte man da doch als Angehöriger viel mehr Wärme und Nähe.

    Marktlücke?

  5. #25
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    Original geschrieben von Billie


    Ich fand (zumindest bei den Beerdigungen, wo ich dabei war) nichts tröstliches, warmes, menschliches.

    Erstmal dieses "Sarg-Aussuchen" in diesen trostlosen Beerdigungs-Instituten. Dann das "Aussegnen" in den kargen, furchtbaren Trauerhallen.

    Alles ist mittlerweile Wellness, warme Farben, kuschelmuschel wenn es um Geburt geht, beim Tod herrschen noch Dunkelheit und Tristheit, dabei bräuchte man da doch als Angehöriger viel mehr Wärme und Nähe.

    Marktlücke?
    Wer das nicht möchte, kann eine Pietät beauftragen, die alles in die Wege leitet. Da kann man den Sarg und alles andere beim Hausbesuch nach Fotos aussuchen.

    Aber glaubst wirklich, es wäre z.B. für eine Mutter leichter ihr Kind zu Grabe zu tragen, weil die Umgebung freundlicher gestaltet ist?
    Sicherlich nicht.
    Ich war noch bei keiner Bestattung, wo der Pfarrer nicht versucht hätte, mit seiner Rede Trost zu spenden.
    Aber der Tod selbst ist das, was uns so trostlos vorkommt.
    Da kann erstmal nichts trösten, weil wir wissen, dies ist in diesem Leben eine endgültige Entscheidung. Das kommt uns oft genug unmenschlich und vielleicht auch ungerecht vor.

    Da ändert auch ein anderes Ambiente nichts daran. Meine Meinung.

  6. #26
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    Hallo

    hartes Thema, was Du da angerissen hast... Ich erinner mich an ein Zitat aus dem Philo Unterricht, ich weiß nicht mehr, wer es gesagt hat, aber es lautete ungefähr so:

    "Der Tod ist lächerlich.
    Solange wir leben, ist der Tod nicht
    wenn der Tod da ist, sind wir nicht."

    Es ist ein sehr ungenaues Zitat, aber ich finde es sehr passend, da es in meinem Gefühl genau das widergibt, was übertriebene Todesfurcht in einem Menschen auslösen kann.

    Fazit: der Tod ist zwar das Ende des Lebens und man sollte ihn auf jeden Fall ernstnehmen. Aber er ist mehr ein Folie, die uns zum Leben ermuntern sollte und nicht daran hindern sollte, das zu tun, wovon wir träumen und was wir uns sehnlichst wünschen.

    Mein Tip: Lebe und vielleicht findest Du irgendwann doch einen Grund, der Dich glauben läßt, daß auf der anderen Seite des Lebens (sprich nach dem körperlichen Tod) noch etwas sein könnte. Und selbst wenn es nichts gibt, woran es sich in deinen Augen zu glauben lohnt, ist es auch nicht schlimm, denn schließlich hast Du dieses Leben. Du bist HIER! Mach etwas draus!

    Wenn Du ein Literaturfan sein solltest und des Englischen mächtig bist, kann ich Dir "The Love Song of J. Alfred Prufrock" von Thomas Sterns Eliot empfehlen. Es ist ein längeres Gedicht über einen Mann, der sich ständig in wenns und abers und all diesen Gedankenspielen "verheddert", anstatt sein Leben anzupacken und es zu leben. Er spiegelt für mich die ultimative Lebensfurcht wider. Lies es Dir durch und mach es einfach genau anders herum. Das könnte helfen!

    Wenn Du magst, kannst Du mir auch gerne PNen. Ich habe mich sehr lange aus literaturwissenschaftlicher Sicht mit diesem Thema beschäftigt.

    Todesfurcht und Lebensangst

    Warum dieses Gedanken-Paar zusammengehört und eben nicht diametral auseinander driftet. Aber das würde diesen Rahmen dann doch sprengen.

    Deinen Traum sehe ich übrigens als ein gutes Zeichen dafür an, daß Du Dich mit der Endlichkeit des Seins auseinandersetzst. Dies ist prinzipiell begrüßenswert, aber es sollte nicht darin enden, daß man sich andauernd damit peinigt, daß das Leben endlich ist.

    Natürlich ist es das, und das ist im Endeffekt auch das Wundervolle am Leben. Das es einzigartig und auch so voller Überraschungen ist. Wie eine riesige Wundertüte.

    Life's what you make it!

    Liebe Grüße
    Vania

  7. #27
    Exuser37 Guest
    @ NdP:

    Das stimmt wohl: Eine freundlich gestaltete Trauerhalle wird die Trauernden nicht freundlich stimmen.

    Aber warum muss man das Unerträgliche noch durch unerträgliche Neben-Umstände UNNÖTIG verschlimmern?

    Ich habe selbst bei Beerdigungen von mir fast unbekannten Personen, wo ich meine Eltern begleitet habe, Beklemmungen in dieser Trauerhalle gehabt.

  8. #28
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    Original geschrieben von Billie
    @ NdP:

    Das stimmt wohl: Eine freundlich gestaltete Trauerhalle wird die Trauernden nicht freundlich stimmen.

    Aber warum muss man das Unerträgliche noch durch unerträgliche Neben-Umstände UNNÖTIG verschlimmern?

    Ich habe selbst bei Beerdigungen von mir fast unbekannten Personen, wo ich meine Eltern begleitet habe, Beklemmungen in dieser Trauerhalle gehabt.
    Ich war noch auf keiner Trauerfeier, die mich nicht bedrückt hätte.
    Ich denke, dass liegt in der Natur der Sache.

    Bei der letzten Trauerfeier, die erst kürzlich stattgefunden hat, waren alle im Freien. Die Pastorin hat eine sehr gute Ansprache gehalten und eine Sängerin hat abschließend das Lieblingslied der Vestorbenen, einer Freundin meiner Tochter, gesungen.

    Aber durch die schöneren äußeren Umstände ist doch der Anlaß kein bisschen schöner und die Trauer nicht geringer geworden. Für mich persönlich hätte sich gefühlsmäßig nichts verändert, wenn es in der Halle stattgefunden hätte.

  9. #29
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    OT: Vania


    ich bin neuerdings von Deinen Beiträgen fasziniert.....Du verwendest eine sehr schöne "Sprache"

  10. #30
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    Original geschrieben von Day
    OT: Vania


    ich bin neuerdings von Deinen Beiträgen fasziniert.....Du verwendest eine sehr schöne "Sprache"
    Das muss ich bestätigen, ich liebe es von Anfang an von Dir zu lesen, es liest sich einfach gut und interessant !!
    Yes, yo! aha! Yes, yes!

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