Liebe Souriette,

diese intensive Auseinandersetzung mit dem Tod und der allgemeinen Sinnfrage des Lebens halte ich fürvollkommen normal – und ich bin sicher, je länger du dich damit befasst (und auch:je älter du wirst) , desto weniger erschreckend wird diese Vorstellung für dich sein.Du machst mir nicht den Eindruck, dass dich dieses Thema „überfordert“.Es mag dich zwar im Moment in Panik versetzen und dir einige durchwachte Stunden im Bett bescheren, aber es beherrscht nicht deinen gesamten Tagesablauf.....
Mir persönlich ging es früher nicht viel anders – in kann den größten Teil deines Beitrages so unterschreiben – interessanterweise wurde für mich das Thema in dem Moment weniger erschreckend nachdem ich selbst mal knapp dem Tod vom Schippchen gesprungen bin. Zwar nicht in dem Sinne wie es viele andere beschreiben (a la: „seitdem lebe ich bewußter“ oder ähnlich), sondern eher, weil ich da die Erfahrung gemacht habe, dass man in dem Moment vollkommen problemlos und angstfrei loslassen kann (wie gesagt: nur in meinem speziellen Fall)...das ist wahrscheinlich begründet durch die Unmengen Endorphine, die in dieser Situation ausgeschüttet werden – aber sei´s drum : diese Erfahrung hat mich ausserordentlich geprägt.


Unterm Strich: du machst das schon richtig,du setzt dich mit dem Thema auseinander und verdrängst da nichts. Ich fände es erheblich irritierender, wenn sich ein Mensch keine Gedanken um den Tod / das Sterben machen würde...

Viele liebe Grüße
Drosophila