Das ist urhessisch!!!
Fankforter Griii Soooosss!!!
Frankfurter Grüne Sauce [Bearbeiten]
Frisch verpackte „Frankfurter Grüne Soße“-Kräuter auf dem Wochenmarkt
Kerbel, Schnittlauch, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer, Zitronenmelisse und Borretsch aus einem Grüne-Soße-Paket
In die Frankfurter Grüne Sauce (mundartlich Grie Soß) gehören traditionell sieben Kräuter: Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch. Seltener wird Dill zugegeben. Varianten aus Notzeiten enthielten auch Blätter von beispielsweise Gänseblümchen, Löwenzahn oder Breitwegerich.
Zur Zubereitung werden die Kräuter sehr fein gewiegt, mit hartgekochtem Eigelb und saurer Sahne verarbeitet, durch ein Sieb gestrichen und mit Öl, Essig, Salz und Pfeffer aufgeschlagen. Je nach Rezept können noch andere Zutaten wie Zwiebeln, Knoblauch, Buttermilch, Quark und Senf hinzugegeben werden. Oft wird darauf verzichtet, die Sauce zu passieren. Das Eigelb kann entfallen oder durch gehacktes Ei ersetzt werden, das am Ende zugegeben wird. In solchen Varianten wird dann teilweise auch als Grundlage Quark, Saure Sahne oder Joghurt verwendet, um das Gericht kalorienärmer zuzubereiten.
Zur Frankfurter Grünen Sauce reicht man gekochte Kartoffeln und hartgekochte Eier, über die die Sauce gegeben wird. Häufig wird die Sauce auch als Beilage zu gekochter Ochsenbrust, Tafelspitz oder Fisch gereicht. Manche ziehen es vor, die Sauce vor dem Verzehr mit einer Gabel mit den Kartoffeln und den Eiern sorgfältig zu zerquetschen (verquetsche), bis ein homogener Brei entsteht und die Sauce die Temperatur der Kartoffeln angenommen hat.
Traditionell werden die erforderlichen Kräuter von Gärtnern im Stadtteil Frankfurt-Oberrad angebaut und in der richtigen Mischung in Rollen aus weißem Papier, in das die Kräuter möglichst schonend eingewickelt werden, auf den Markt gebracht, zum Beispiel in der Kleinmarkthalle. 15 Kräutergärtner haben sich im „Verein zum Schutz der Frankfurter Grünen Sauce“ zusammengeschlossen und bei der Europäischen Union einen Schutz der Ursprungsbezeichnung beantragt. Insbesondere soll die Zusammensetzung der Kräuter aus den klassischen sieben Kräutern bestehen, ohne Dill- oder anderweitig verfälschte Varianten, wobei jede Kräuterart maximal 30 Prozent der Gesamtmenge betragen darf, und mindestens 70 Prozent der Kräuter aus der Frankfurter Region kommen müssen. Entsprechend dieses Antrags ist die Frankfurter Grüne Soße heute eine geschützte Ursprungsbezeichnung (g. U.) bzw. geschützte geographische Angabe (g. g. A.).[1] Zudem haben die Kräutergärtner Markenschutz für die „Frankfurter Grüne Soße“ beim Bundespatentgericht beantragt.[2] Sollte der Antrag Erfolg haben, dürfen Produzenten außerhalb Frankfurts ihre Kräuter nicht mehr als Frankfurter Grüne Soße verkaufen.