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Thema: Mein neues Leben

  1. #21
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    Hallo Texas

    WOW! Das war sehr mutig von dir, ausserdem scheinst du sehr viel Engagement zu haben. Solche Leute sollten doch eigentlich gesucht werden....

    Ich gratuliere dir und hoffe dass es so gut weiter läuft.
    Erst im Januar dieses Jahr ausgewandert und nun schon das? Ging ja im Eiltempo.

    Herzlich
    Caro
    “You must be shapeless, formless, like water. When you pour water in a cup, it becomes the cup. When you pour water in a bottle, it becomes the bottle. When you pour water in a teapot, it becomes the teapot. Water can drip and it can crash. Become like water my friend.” Bruce Lee

  2. #22
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    Ich finde es dazu insbesondere bewunderungswürdig, dass Du in einer Situation in der sicher viele Menschen resignieren, einen solchen Schritt gewagt hast.
    Weiterhin viel Erfolg.

    Mir ist schon durch meinen Mann (der einige Zeit in den USA gelebt und gearbeitet hat) klar, wie das System dort funktioniert.
    Man hat dort tatsächlich die Chance sich aufgrund seines Könnens sehr schnell nach oben zu arbeiten und kann innerhalb kürzester Zeit in eine Position kommen, die man in D erst nach Jahren (oder nie) erreichen würde.
    Andererseits ist man halt, wenn es die betriebliche Situation erfordert, genau so schnell wieder auf der Strasse.

    Zu der Sendung fällt mir übrigens noch ein, dass es da vor ein/zwei Jahren mal eine Reportage über erfolgreiche Auswanderungen gab. Sicher gibt es auch Menschen die scheitern, aber viele schaffen es.

    @Caroline
    Der deutsche AG sucht gerne die eierlegende Wollmilchsau. Sie soll jung und dynamisch sein, meist möglich wenig kosten, über große Erfahrungswerte verfügen und alles können.
    Also perfekt zu dem Unternehmen passen.
    Da kann sich der AG mittlerweile aus einem Heer von Arbeitslosen bedienen und lässt eine Position eher über viele Monate unbesetzt, bevor er auch nur einem AN der diese Kriterien nicht voll erfüllt eine Chance gibt.

    Sehr beliebt ist mittlerweile auch das Outsourcing.
    Mittlerweile werden in D große Mengen (nie vorher war es soviel) an Arbeit von Leiharbeitern oder Subunternehmern erledigt.
    Da braucht man nur dem Verleiher/Subunternehmer zu sagen, dass man das Personal ab dem nächstem Monat nicht mehr benötigt. So spart sich der AG jegliche Kosten, die üblicherweise anfallen können, wie Urlaubs-, Krankengeld, etc. und kündigen muss er auch nicht mehr.
    Selbstverständlich verdient ein Leiharbeiter idR. auch weniger als ein Festangestellter, denn die Leiharbeitsfirma muss ihre MA auch bezahlen, wenn sie einige Tage keine Arbeit für sie hat.
    Der Subunternehmer hingegen ist eine selbständige Person (Stichwort Ich-AG) oder Firma, die auftragsbezogen mit Werkvertrag einzelne Aufträge abwickelt.
    Aber das kennst Du ja.

  3. #23
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    Danke fuer die Wuensche, dasist ganz lieb.

    @NdP: Du hast das deutsche System sehr gut auf den Punkt gebracht und ich kann jeden Deiner Saetze unterschreiben.

    Es ist auch richtig, dass man in USA genauso schnell wieder auf der Strasse sitzen kann, wie man eingestellt wurde. Da man aber auch in einem solchen Fall wieder schnell was neues findet, macht mir das jetzt, wo ich es mal erlebt habe, nicht mehr soviel Angst.

    Vom Blickwinkel der Absicherung als Arbeitnehmer kann man dieses "hire and fire" Prinzip durchaus kritisch sehen und ich bin immer noch der Meinung, das das deutsche System des Kuendigungsschutzes usw. (gerade in seiner inzwischen ja sehr aufgeweichten Form) unbedingt erhalten werden sollte. Es gibt einfach zu wenig Chancen auch fuer qualifizierte Arbeitslose, als dass man hier noch mehr lockern koennte. Wenn man irgendwo schnell rausfliegen kann, muss man auf der anderen Seite auch irgendwo wieder schnell unterkommen koennen.

    Auf der anderen Seite stellen die Firmen hier aber auch Bewerber ein, die aelter (und damit meine ich nicht die Altersklasse ab 35 bis 45) oder Quereinsteiger sind. Man hat da eben viel mehr Mut evtl. auch mal eine falsche Personalentscheidung zu treffen, weil man rechtlich nicht so gebunden ist. Und man sucht eben nicht die beruehmte "Eierlegendewollmilchsau". Bewerber werden hier sowieso viel mehr nach ihrem persoenlichen Auftreten als nach ihren Bewerbungsunterlagen beurteilt. Wusstest Ihr eigentlich, dass man in USA KEIN Bewerbungsfoto mitschickt?

    Es stecken halt in jedem System Chancen und Risiken und in meiner momentanen Situation gefaellt mir "the american way" an der Stelle deutlich besser.

    Liebe Gruesse,

    Irene
    texasbluebonnet
    German by birth, American by heart!

    Do not let someone be your priority while allowing yourself to be their option

  4. #24
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    Original geschrieben von Nicht_der_Papa

    Da braucht man nur dem Verleiher/Subunternehmer zu sagen, dass man das Personal ab dem nächstem Monat nicht mehr benötigt. So spart sich der AG jegliche Kosten, die üblicherweise anfallen können, wie Urlaubs-, Krankengeld, etc. und kündigen muss er auch nicht mehr.
    MIch wundert, dass diese Entwicklung erst jetzt richtig einsetzt. Solange Deutsche Arbeitnehmer auf 30 Tagen Urlaub im Jahr beharren, muss man darüber nicht erstaunt sein. *gemütliches Plätzchen in den Nesseln hab*

    Und auch nicht darüber, dass immer weniger "Made in Germany" stattfindet. Dass Arbeitgeber bei den hießigen Modalitäten ins Ausland abwandern ist unfair, hart und sozial nicht tragbar - wirtschaftlich aber nachvollziehbar.

    Ich glaube, wenn wir plötzlich konkurrenzfähige Arbeitsbedingungen in D hätten, gäbe es einen Bürgerkrieg.


  5. #25
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    texasbluebonnet, ich bin wirklich beeindruck von Deinem Mut und Deiner Tatkraft. Auch von mir: herzlichen Glückwunsch dazu und alles Gute weiterhin.

    Ausserdem: Das Deutsche Sozialnetz ist wie gemacht, um sich da rein fallen zu lassen. Die Logik der Argumentation, dass sich HartzIVler ins Ausland verkrümeln, um sich dann hier auf Staatskosten wieder einzunisten, kapier ich nicht ganz, schließlich wird Sozialhilfe doch sicher nicht ins Ausland überwiesen? Vielleicht verstehe ich aber auch etwas miss:

    Wenn jemand Hartz IV kriegt und dann im Ausland versucht, auf die Füsse zu kommen, ist er doch zumindest ERSTMAL weg vom Deutschen Netz - und bleibt es vielleicht auch. Und wer einen gut bezahlten Job aufgibt, um im Ausland sein Glück zu versuchen, wird bei Scheitern ja nicht unbedingt zum Sozialfall werden.

    [edit] Aaah-ja. Das Pärchen, über das grad berichtet wird:
    - ist nach Dänemark ausgewandert
    - kennt sich seit drei Monaten
    - hat vor ein paar Wochen geheiratet
    - spricht kein Wort dänisch
    - arbeitet je als Hilfskraft in einem Restaurant
    - bewohnt, mangels verfügbarer Wohnungen auf dem Dänischen Markt - ein Ferienhaus für 2.500 Euro im Monat.

    Verstehe *schiel*


  6. #26
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    Original geschrieben von Nisifeh


    MIch wundert, dass diese Entwicklung erst jetzt richtig einsetzt. Solange Deutsche Arbeitnehmer auf 30 Tagen Urlaub im Jahr beharren, muss man darüber nicht erstaunt sein. *gemütliches Plätzchen in den Nesseln hab*

    Und auch nicht darüber, dass immer weniger "Made in Germany" stattfindet. Dass Arbeitgeber bei den hießigen Modalitäten ins Ausland abwandern ist unfair, hart und sozial nicht tragbar - wirtschaftlich aber nachvollziehbar.

    Ich glaube, wenn wir plötzlich konkurrenzfähige Arbeitsbedingungen in D hätten, gäbe es einen Bürgerkrieg.
    Ich glaube doch, dass Du die AG-Argumente etwas zu stark verinnerlicht hast.
    In vielen europäischen Ländern hat man übrigens einschl. der Feiertage zwischen 42 und 35 freie Tage.

    Die AG nutzen nur die Möglichkeiten, die ihnen der Gesetzgeber gibt. Auch als die Menschen noch 6 Tage die Woche bis zu 14 h täglich arbeiteten, waren die AG sehr empört als es um Arbeitszeitverkürzung ging.

    Wie konkurrenzfähig meinst Du das D noch werden kann, wenn wir mittlerweile beim BIP bereits auf Platz 19 sind. http://beautyboard.de/showthread.php?s=&threadid=154154
    Ich erinnere mal vorsichtig daran, dass die EU vor kurzem noch aus 26 Ländern bestand.
    Ich krieg die Krise, wenn ich sehe das Spanien einen Mindestlohn von quasi €4 Euro hat und hier €5 im Gespräch sind. Dabei ist in Spanien vieles sehr viel billiger.

    Die AG haben hier doch schon lange paradiesische Bedingungen. Dazu kann man auch bei uns im Board genug lesen.
    Und damit die noch paradiesischer werden ist eine neue Unternehmenssteuerreform in der Mache, die die Unternehmen nochmal um 5-6,5 Milliarden reicher machen wird.
    Dabei ist das nicht der Punkt, denn wie wir sehen, können die Unternehmen noch so viele Milliarden plus machen, das führt nicht dazu, dass mehr Leute eingestellt werden. Im Gegenteil.
    Nur werden diese 5-6,5 Milliarden wieder bei dem Bürger geholt werden müssen.

    Geht das alles irgendwie an Dir vorbei?

  7. #27
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    Ich schau gerade und kann nur sagen:



    EIne Familie wandert aus nach Schweden. Natürlich ohne ein Wort schwedisch zu können (klar ) und ohne jemals in Schweden gewesen zu sein. Hallo!?! Haus übers Internet gekauft.

  8. #28
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    Ob sie wohl scheitern?

  9. #29
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    Was mich wundert, wie viele der dort gezeigten Leute völlig unvorbereitet auswandern und sich dann wundern, Oh auch dort herrscht Bürokratismus, auch dort muss ich Formulare ausfüllen ect. Was eine Wohnung/Haus kostet so viel?
    Hmhh.... Warum werden hier keine Leute meines Jobs gesucht....

    Aua kann ich dan nur sagen, man muss doch grade eine Auswanderung sehr gut vorbereiten.... man muss sich extrem gut über das Land informieren... keine Ahnung warum das so viele Leute einfach schleifen lassen.

    Total daneben fand ich den Bäcker mit 2 Banscheiben OPs der nach Spanien ging um dort in einer Bäckerei zu arbeiten, natürlich dort glatt wieder einen Bandscheibenvorfall bekam und wieder back nach Germany gehen mußte, finanziell völlig am Ende....
    Man, man wenn mal in Deutschland in der Backstube hart arbeiten muss, dann ich das auch in anderen Ländern so!
    Ich mache keine Rechtschreibfehler, ich bin Beta Testerin der Rechtschreibreform 2031!

  10. #30
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    Ich LIEBE diese Shows auch und könnte mich regelmäßig darin suhlen wie dumm diese Leute doch teilweise nicht. Aus den schon genannten Gründen.

    Allein gestern der Spruch von em Kerl, die das alte Schulhaus gekauft haben in Schweden "In Deutschland wären wir nie so freundlich aufgenommen worden, da werden Ausländer erstmal schräg angeschaut." Ja, ne, is klar. Meine Tante (wohnt in Sandared in Schweden) meinte nirgends ist die Ausländerfeindlichkeit so hoch wie in Schweden.
    Und das hier alle so angeschaut werden ist doch auch völliger Blödsinn! Aber wie war das noch? Die Deutschen sind unfreundlich, verbohrt, langweilig und dumm.. Mann kennt ja auch alle über 80 Mill., gell? Immer schön alles pauschalisieren. GANZ schlimm sind dann die, die auswandern und dann über ihr Heimatland herziehen. ARGH!

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