Hi Kuntergrün,
ich/wir haben seit ca. 8 Jahren ein Wasserbett und ich möchte nie wieder was anderes! Zur richtigen Auswahl solltest Du vorab einige Entscheidungen treffen:
1. Schläfst Du alleine oder seid Ihr zu zweit? Wenn Du Dein Bett alleine nutzt, kannst Du Dir einfach ein Bett in gewünschter Matratzenbreite aussuchen.
Wenn Ihr zu zweit seid, solltet Ihr ein System mit getrennten Matratzen wählen, weil der leichtere Partner durch die Wasserverdrängung enteder auf den schwereren Partner zu- oder aus dem Bett herausrollt. Außerdem kann mit getrennten Matratzen jeder seine gewünschte Wassertemparatur auswählen. Es entsteht zwischen den Matratzen übrigens keine spürbare "Besucherritze".
2. Möchtest Du ein Hard- oder Softside-Bett?
Hardside: Die Wassermatratze liegt in einem (verkleideten) Holzrahmen. Diese Bettvariante ist preiswerter, der Austieg aus dem Bett ist aber etwas unkomfortabler, weil man im Sitzen die harte Kante deutlich spürt.
Softside: Die Wassermatratze liegt in einer Schaumstoff"wanne", das Ganze ist dann noch einmal mit Stoff bezogen. Diese Bettvariante ist teurer, aber viel bequemer. Diese Matratzen kann man komplett in ein vorhandenes Bettgestell integrieren, wenn man möchte.
3. Möchtest Du "Seegang" oder ruhig liegen?
Es gibt verschiedene Beruhigungsstufen, am besten ist da ganz einfach Probeliegen. Wir haben ein zu 90% (glaube ich) beruhigtes Bett, das heißt, dass das Nachschwingen ca. 3 Sekunden lang anhält. Es gibt glaube ich noch 70% und 50% Beruhigung, bin mir aber nicht mehr sicher. Softside-Betten sind im Allgemeinen eher ruhiger als Hardside-Betten.
Wasserbetten haben viele Vorteile, z.B. liegt die Wirbelsäule immer ziemlich gerade. Ich habe nie Rückenschmerzen und bin morgens sehr entspannt. Beachten muss man dafür, dass die richtige Wassermenge eingefüllt ist, das bestimmt Deine Liegeposition. Die Wassermenge muss auf Dein Körpergewicht eingestellt sein.
Sehr angenehm ist, dass das Bett immer so warm ist, wie Du es möchtest. Im Winter schlafe ich in einem 33 Grad warmen Bett, das ist toll!
Allerding gibt es auch Nachteile:
Durch das Gewicht kann man sich nicht mehr so einfach im Möbel-Umstellen üben. Soll das Bett woanders hingestellt werden, muss das Wasser ´raus.
Der Stauraum unterm Bett fällt weg, hier steht jetzt der Unterbau, der das Gewicht des Bettes gleichmäßig auf die Bodenfläche verteilt. Das Gewicht ist pro Quadratmeter übrigens nicht höher als das eines Kühlschrankes, deswegen also keine Panik.
Wo wir schon beim Kühlschrank sind: Der Stromverbrauch ist ähnlich hoch, ein Wasserbett kostet!
Einmal im Jahr muss Anti-Algen-Zeug in das Wasser gefüllt werden, macht man das nicht, setzen sich Algen am Kunststoff ab und zerstören das Bett.
Das Bett muss regelmäßig entlüftet werde. Wenn Du ein gluckern unter Dir hörst, hat sich eine Luftblase gebildet und die muss raus.
Zu Deiner Katzenfrage: Hier kann ich nur vom Softside-Bett (das ja noch mit Stoff bezogen ist) sagen: Kein Problem! Unser Bett hat 2 Katzen und 2 Hunde ohne Schwierigkeiten überstanden.
Zu Wasseradern kann ich Dir leider nichts sagen, aber das Wasser unter Dir ist ja keine fließende Ader?
Das wichtigste bei der Auswahl bleibt ganz einfach das Probeliegen. Lass Dich nicht von einem Verkäufer drängen, ein gutes Wasserbettengeschäft lässt Dich / Euch so lange Ihr wollt auf einem Bett "Probelümmeln". Probiere dabei auf jeden Fall Deine bevorzugte Schlafposition aus und versuche herauszufinden, welche Beruhigung beim Umdrehen und Bewegen für Dich angenehm ist.
hdh?
Liebe Grüße
Jutta