Wird es beim Namen bleiben oder heisst es dann "VIERTES REICH"?

[Tainted_Beauty]

lol oh mein gott, wasn das für'n thread

[liquidFire]

hallo,
ich hab mir das hier grad durchgelesen und irgendwie werd ich nicht schlau aus dem was nichtderpapa schreibt
vielleicht bin ich ja auch zu doof zum rechnen, aber wenn man die zahlen der übergriffe vergleicht und dann hochrechnet mit den einwohnern, dann kommt das doch sogar hin oder nicht? also ist ziemlich ausgeglichen würd ich sagen.
wie kann man dann sagen es gäbe hier mehr rassismus? ich bin übrigens sehr oft in schweden, ist für mich näher als manche große stadt in deutschland. und ich kann nur sagen ich fühl mich da genauso wohl/unwohl wie hier.

gibt es solche statistiken eigentlich auch umgekehrt? also wieviele deutsche in deutschland und schweden in schweden von "ausländern" angegriffen wurden?
und bitte versteht das nicht falsch, würd mich nur einfach mal interessieren.

mir ist es übrigens mal passiert, dass ich in lyon angegriffen wurde. meiner freundin und mir wurde ne pistole vor die nase gehalten. das waren 3 kerle die nordafrikanisch aussahen und noch mieser französisch gesprochen haben als ich. oder das war deren slang, keine ahnung.
naja ist lange her, deshalb kann ich mittlerweile drüber lachen. das war das einzige mal in meinem leben dass mich jemand bedroht hat auf der straße. und das war sehr uncool.
nun lebe ich eher ruhig gelegen. aber ich kenne z.b. leute in hannover, der eine ist als kind regelmäßig um sein taschengeld erleichtert worden, von "ausländern".


ich hab keine ahnung wer hier gut und wer böse ist. ich will mich auf keine seite stellen. ich kann beide seiten verstehen. gewalt, rassismus, verbrechen wird es leider immer und überall geben, solange menschen sich benachteiligt fühlen und ihnen nichts anderes einfällt das zu ändern. das ist leider so.

ich finde diese diskussion hier trotzdem gut, auch wenn ich diejenige die den thread gestartet hat stellenweise nicht verstehen kann.

[Nicht_der_Papa]

Original geschrieben von liquid_fire
mir ist es übrigens mal passiert, dass ich in lyon angegriffen wurde. meiner freundin und mir wurde ne pistole vor die nase gehalten. das waren 3 kerle die nordafrikanisch aussahen und noch mieser französisch gesprochen haben als ich. oder das war deren slang, keine ahnung.

Ist mir in Frankfurt im Park vor ca. 25 Jahren auch passiert. Hatte aber nichts mit Rassismus oder Fremdenfeindlichkeit, sondern nur mit dem Rotlichtmilieu zu tun.
So wie es für die Statistik der rassistisch motivierten Übergriffe keine Rolle spielt, ob ein deutsches oder ein ausländisches Kind ein anderes um sein Taschengeld bringen will. Denn hierbei geht es um die leider in vielen Städten häufiger vorkommende Beschaffungskriminalität bei Jugendlichen.

In diesem Thread geht aber nur um Rassismus und nicht um Kriminalität allgemein. Und ich weiß wirklich nicht, wo hier was hinkommt.

[liquidFire]

weisst du nichtderpapa, worauf ich hinaus wollte ist einfach nur, dass es rassismus überall gibt. und wahrscheinlich in schweden nicht weniger als hier.
und es gibt eben auch rassismus gegenüber deutschen in deutschland. ich meine, als was bezeichnen uns denn viele "ausländer"? ich hab schon von so vielen leuten gehört, dass sie auf der straße von z.b. türken als kartoffeln bezeichnet wurden, das kann ich nicht mehr zählen.

das ist vielleicht nicht megaschlimm in einigen augen, aber es ist rassismus. ich hab noch nie einen türken als döner oder sonstwas bezeichnet, aber mir ist es schon oft passiert, dass mich welche blöd angelabert haben. fand ich auch nicht toll. und was ist das dann? keine perspektive oder warum tun die das? ich weiss es nicht, ich finds einfach respektlos.
ist dir sowas schonmal passiert? oder zieh ich das irgendwie an und andren passiert das nicht?
wie denkst du darüber?

[Nicht_der_Papa]

Original geschrieben von liquid_fire
weisst du nichtderpapa, worauf ich hinaus wollte ist einfach nur, dass es rassismus überall gibt. und wahrscheinlich in schweden nicht weniger als hier.
und es gibt eben auch rassismus gegenüber deutschen in deutschland. ich meine, als was bezeichnen uns denn viele "ausländer"? ich hab schon von so vielen leuten gehört, dass sie auf der straße von z.b. türken als kartoffeln bezeichnet wurden, das kann ich nicht mehr zählen.

das ist vielleicht nicht megaschlimm in einigen augen, aber es ist rassismus. ich hab noch nie einen türken als döner oder sonstwas bezeichnet, aber mir ist es schon oft passiert, dass mich welche blöd angelabert haben. fand ich auch nicht toll. und was ist das dann? keine perspektive oder warum tun die das? ich weiss es nicht, ich finds einfach respektlos.
ist dir sowas schonmal passiert? oder zieh ich das irgendwie an und andren passiert das nicht?
wie denkst du darüber?

Da fällt mir nur ein, dass die Amis früher von den Deutschen als Krauts geredet haben.

Ich persönlich bin zu einem Viertel Spanierin, was man zu mind. 50% sieht. Vor 25 Jahren wurde ich vereinzelt noch als Ausländerin lautstark auf der Strasse beschimpft und bei Vorstellungsgesprächen war die erste Frage "Sind Sie Deutsche?" Dieser Rassismus, tauchte in keiner Statistik auf.
Ich selbst wurde noch von keinem Italiener, Spanier, Marokkaner, Türken etc. persönlich beleidigt. Im Gegenteil.

Mein Sohn wurde letztens im Osten von rechtsgesinnten ostdeutschen Jugendlichen geschlagen. Er sieht mir sehr ähnlich. Das wurde nie aktenkundig wie sicherlich unzählige leichtere Übergriffe.

Meine Tochter wird aber auch manchmal blöd angemacht.
Und ja. Ich denke das ist die Folge, dass es eben für viele Jahrzehnte keine Integration gab (Stichwort Gastarbeiter ohne Gastarbeitervertrag) und dass die Chancen im Europa weiten Vergleich hier für ausländische Jugendlichen sehr schlecht sind. Siehe auch die PISA-Studie, die das im besonderen Maße bemängelte.
Wir baden heute die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte aus und haben dazu aufgrund von Arbeitslosigkeit und abnehmendem Wohlstand eine zunehmend fremdenfeindliche Stimmung, die jährlich mit mehr rassistisch motivierten Übergriffen einher geht.
Und da, wo die meisten Übergriffe stattfinden, gibt es die wenigsten Ausländer und die höchste Arbeitslosenquote.

Natürlich gibt es auch Übergriffe von Ausländern.
Die Türken haben z.B. eine türkische nationalistische Bewegung "Die grauen Wölfe", die auch hier auftreten.

[boyfrank]

Ja, und zwar gemeinsam mit unserem Außenminister, Herrn Frank Walter Steinmeier. Der Rapper "Muhabbet", der uns "eingeborene" Bundesbürger alle für F***en hält (und das auch veröffentlich hat), hat ein schönes Rap-Integrationslied mit unserem Bundesaußenminister aufgenommen, woher hätte dieser denn auch wissen sollen, dass Muhabbet die grauen Wölfe anhimmelt ?

http://www.welt.de/kultur/article137..._Muhabbet.html

[Gela]

Original geschrieben von Nicht_der_Papa
Ist mir in Frankfurt im Park vor ca. 25 Jahren auch passiert. Hatte aber nichts mit Rassismus oder Fremdenfeindlichkeit, sondern nur mit dem Rotlichtmilieu zu tun.

du warst im rotlichtmilieu tätig???

sorry, just kidding...

ich finde es durchaus positiv, über das thema zu diskutieren. allerdings mitnichten in dem stil, mit dem tjej den thread eröffnet hat. zudem bin ich, wie beispielsweise boyfrank auch angemerkt hat oder liquid_fire in meinen augen richtig hochgerechnet hat der meinung, dass das problem nicht nur in deutschland so hochaktuell ist. nur ist man eben von vorkommnissen im eigenen land meist mehr betroffen als von gleichem geschehen in anderen ländern...

[Nicht_der_Papa]

Original geschrieben von Gela


du warst im rotlichtmilieu tätig???

sorry, just kidding...

Ich war jung, hübsch und in der Eschenheimer Anlage, um meinen Freund zu suchen. Da wurde ich mit der Waffe bedroht und sollte gezwungen werden mitzukommen. Ich hab den Typ schnell davon überzeugen können, dass es wenig Sinn für sein Leben macht, wenn er für das Erschießen einer ihm völlig fremden lebenslänglich in den Knast geht.

Original geschrieben von Gela
ich finde es durchaus positiv, über das thema zu diskutieren. allerdings mitnichten in dem stil, mit dem tjej den thread eröffnet hat. zudem bin ich, wie beispielsweise boyfrank auch angemerkt hat oder liquid_fire in meinen augen richtig hochgerechnet hat der meinung, dass das problem nicht nur in deutschland so hochaktuell ist.

Wie gesagt, das Ausland kann uns egal sein. Wir hatten Hitler und nicht Schweden, England oder sonst ein Land.
Wir haben noch Altnazis aus der Zeit und immer mehr neue Nazis, denen das 4. Reich gepredigt wird. Wir hatten schon etliche erschreckende Taten zu verzeichnen. Hier stehen mittlerweile ganze Ortschaften im Osten auf Seiten dieser Nazis, wie schon mehrfach festgestellt.
Hier wird mit den Vorfällen so umgegangen, dass sie ständig von allen als nicht so schlimm dargestellt werden, während man sehen kann, dass das Land stellenweise schon in deren Hand ist.
Hier werden seit Jahren die polizeilichen Statistiken geschönt. Entsprechende Untersuchungen gibt es schon lange.
Hier unterstützt das Land eine Partei und gibt ihr auch noch Polizeischutz und finanzielle Unterstützung, die diese Ideologie verbreitet. Hier bekommen die Ärger, die gegen die diese Partei auftreten, was bis zu polizeilichem Gewahrsam geht.
Hier, nicht irgendwo sonst.

[boyfrank]

Ganz ohne googlen: diese Krankheit (s.o.) nennt man Hysterie. Hier wird ja gerne von den angeblichen "neuen" Mode-Psycho-Krankheiten gefachsimpelt, aber es gibt auch noch die alten, lieben, aus dem 19 Jahrhundert. Sollte man untersuchen, ob da nicht doch was dran ist...

[marit]

@NDP:

Junge Menschen sehen das inzwischen etwas anders.
Weder meine Eltern noch Großeltern hatten etwas mit dem Krieg oder den Nazis zu tun. Warum soll man sich quasi jeden Tag wegen Nazionalsozialisten rechtfertigen?

Wir hatten auch mal einen Kaiser!