Vor 14 Jahren kam mein Sohn in den Kindergarten und auf einem elterngespräch würde den Eltern Klipp und klar gesagt, wenn das Kind nicht trocken ist, kann er nicht in den Kindergarten. Ich fand das damals unmöglich und was ist mit den Eltern, die auf den Platz angewiesen sind?
Er war gerade drei Jahre geworden
Dann kam vor dem Kindergarten noch der Sommer und die Ferien und auf einmal war er trocken.
Das Problem ist, wenn man die Kinder zum sauberwerden erzieht, ohne dass sie dazu bereit sind, kann das ganz negative Folgen für ihr Selbstbewusstsein haben. Denn sie merken, die Eltern möchten was von einem und sie schaffen es einfach nicht und daran verzweifeln sie schier. Und das kann sogar ganz langfristige Folgen haben für das Selbstbewusstsein der Kinder, sogar noch bis ins Erwachsenenalter im dümmsten Fall.
"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe." René Descartes
ich schätze mal, dass die allermeisten meiner Generation negative Folgen für das Selbstbewusst erlitten haben (müssten). Das kann ich aber für mich und meinen Bekanntenkreis so gar nicht sagen.
Sobald man (also ich) sitzen konnte wurde man (also ich) auf den Topf gesetzt. Ich kann mich jetzt nicht daran erinnern, dass ich tage- und nächtelang da drauf gesessen hätte, aber so wurde das damals halt gemacht.
Und die Generation nach mir, bzw. also meine Tochter, hat sich mit 22 Monaten die Windel vom Hintern gerissen und lies sich keine mehr anziehen. Über Nacht hatte sie noch gut 2 Wochen eine dran (DRAMA!!) dann auch da nimmer. Und sie brauchte dann auch keine mehr. Früh? Ich weiss es nicht, aber mit vier wäre es mir definitiv zu spät.
Geändert von Coccinelle (08.03.18 um 13:38:44 Uhr) Grund: Der Mann sagt 22
Ganz ehrlich, ich enthalte mich bei dieser blöden Windel Diskussion. Ich habe lediglich gesagt, dass das in unserem Kindergarten so gehandhabt wird und dass ich nichts halte von Töpfchen Training bei Einjährigen. Mehr habe ich nicht gesagt.
Eigentlich habe ich nur auf Elke geantwortet, dann wurde es wohl zum Selbstläufer
https://www.beautyboard.de/showthrea...02#post4042402
Aber warum fragst Du mich dann mehrfach?
Man kann ein Kind doch gar nicht zum Sauberwerden zwingen. Das glaubte man früher mal. Aber nach heutigem Wissensstand ist es doch eh so, dass der Zeitpunkt individuell bei jedem Kind verschieden ist. Das kann irgendwo zwischen ca. 2 und 6 Jahren liegen. Man machte es früher so, dass man die Kinder einfach aufs Töpfchen setzte, aber wenn es dann geklappt hat, dann waren sie eben von der Entwicklung her weit genug. Und ich bin mir ganz sicher, dass es genügend gab, bei denen sich das lange hingezogen hat, eben aus o.g. Gründen.
Ich bin froh, dass dieser Humbug der "Sauberkeitserziehung" heute kein großes Thema mehr ist. Und dass sich jeder Zwang negativ auswirken kann steht ja wohl außer Frage.
Ich wüßte nicht, wo.
Ich hab entweder allgemein geschrieben und CarrieAnn zitiert.
Ansonsten bin ich bei Polarlicht. Und nur, weil früher oder heute alle irgendwas gemacht haben, heißt es nicht, dass es dann automatisch gut sein muss.
Ein Kind braucht ein Hormon im Gehirn bzw. muss dies bilden können, um das Klogehen steuern zu können. Das ist frühestens ab 2 Jahren der Fall. Alles andere ist nur antrainiert, so wie wenn ich einen Zirkustier trainiere, das macht es dann bloss, weil es das tun muss.
Man merkt sehr gut, ob ein Kind bereit ist, wenn es nachts nicht mehr in die Windel macht, wenn die morgens trocken ist und erst beim Aufwachen nass wird. Dann ist das Kind in der Lage, den Urin zu halten und dann kann man loslegen. Solange es nachts einfach pinkelt, wenn es Harndrang hat, braucht man da gar nicht rumprobieren. Meine Meinung, aus Erfahrung.