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Thema: Endlich mehr Geld für Ärzte.......

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  1. #1
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    Zitat Zitat von sunshine2006 Beitrag anzeigen
    Ja und die werden alle auch nur aus dem Grund Arzt weil sie den Menschen gern helfen. Wenn die Verdienstaussichten bei 3000 Euro brutto liegen würden dann wären die Universitäten mit Sicherheit um einiges leerer. Alles nur Mutter Teresa Motiviation.
    ... ich kann nur von den Medizinstudenten sprechen, die ich kenne - mein Freund ist einer davon und in 1,5 Jahren fertig bzw. Assistenzarzt - und muss sagen, die machen das alle garantiert nicht wegen der angeblich tollen Verdientsmöglichkeiten. Ich glaube, das würde als Motivation gar nicht ausreichen für ein ewig lange dauerndes, sehr anstrengendes und viel Disziplin erforderndes Studium, während dem nach wie vor viele - und auch dazu gehört mein Freund - gucken können, wie sie überhaupt finanziell über die Runden kommen und schon jetzt dauerhaft eine 7-Tage Woche mit Uni, Kliniken, zu Hause lernen und Nebenjob managen, bei der manche Nine-to-Five Angestellten anfangen würden zu weinen.

    Ich jedenfalls hoffe für meinen Freund - und nicht für mich, ich verdiene selber - dass sich der jahrelange Einsatz und ein anschließender stressiger und verantwortungsvoller Job bezahlt machen.

    Und amüsiere mich ebenfalls über den Neid hier zwischen einigen Zeilen...

    LG
    Skaja

  2. #2
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    Bei solchen Zahlen wird immer recht unsauber gerechnet. Bruttoeinkommen ist bei einem niedergelassenen Arzt kein Bruttogehalt, er muss davon die Praxis finanzieren samt Nebenkosten, Ausstattung und Geräten, Telefon, Internet, Strom, etc., dazu die Gehälter der Arzthelferinnen (die brutto + Lohnnebenkosten ja auch höher liegen als das was die Damen netto herausbekommen), dazu seine eigene Fortbildung, Mitgliedschaften bei Ärztekammern und Fachverbänden, dann erst wird es irgendwann zu einem Brutto"gehalt", aus dem der Arzt als Selbständiger auch noch Steuern, Versicherungen, Altersvorsorge etc. zu zahlen hat und hoffentlich noch Rücklagen bildet.

    Natürlich gibt es Ärzte, die sich eine goldene Nase verdienen. Das sind meist Angehörige weniger Facharztrichtungen. Der durchschnittliche Hausarzt oder Internist hat heute aber kein Luxuseinkommen mehr.
    Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".

  3. #3
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    Zitat Zitat von Mäusken Beitrag anzeigen
    Bei solchen Zahlen wird immer recht unsauber gerechnet. Bruttoeinkommen ist bei einem niedergelassenen Arzt kein Bruttogehalt, er muss davon die Praxis finanzieren samt Nebenkosten, Ausstattung und Geräten, Telefon, Internet, Strom, etc., dazu die Gehälter der Arzthelferinnen (die brutto + Lohnnebenkosten ja auch höher liegen als das was die Damen netto herausbekommen), dazu seine eigene Fortbildung, Mitgliedschaften bei Ärztekammern und Fachverbänden, dann erst wird es irgendwann zu einem Brutto"gehalt", aus dem der Arzt als Selbständiger auch noch Steuern, Versicherungen, Altersvorsorge etc. zu zahlen hat und hoffentlich noch Rücklagen bildet.

    .

    das stimmt so nicht, es handelt sich bei den Angaben um ein "bereinigtes" Brutto also nicht um den Umsatz die eine Praxis macht. Da sind schon alle Praxis- und Personalkosten abgezogen.
    Da sind dann nur noch die Abzüge die der Angestellte auch so hat wie Steuer und Altersversorge. Wobie noch zu berücksichtigen ist, dass die Alterversorge der Ärzte noch intakter ist. Die bekommen auch eine schöne Rente raus. Die müssen ja nicht bei der gesetzlichen Rente einzahlen.
    Und bei der Süddeutschen gibt es einen schönen Gehältervergleich, auch andere akademische Berufe sind angegeben, da liegen die Ärzte bei weitem vorne.
    Und immer dieses Gelaber von wegen Verantwortung (hat ein Architekt sie etwa nicht?). Es wird immer so getan als würden Ärzte ja nur in den Notaufnahmen rumrennen und Schweverletzte retten. Schonmal nen Tag in der Arztpraxis verbracht um mal zugesehen was da eigetnlich so abläuft?

    ich hab nichts gegen Ärzte. Mich stört nur das Gejammer auf der Ärzteseite und das Anhimmeln ohne nachdenken auf der anderen Seite.
    alle dummen Elsen auf Ignore!


  4. #4
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    Ich frage mich, bei all dem Fachwissen hier, warum ihr nicht alle Ärzte geworden seid. Scheinbar ist es ein ganz einfacher Job der absolut überbezahlt ist. Warum gibt es dann viel zu wenig junge Ärzte? Wahrscheinlich weil keiner mehr Blut sehen kann.
    Eine durchschnittliche Facharztpraxis in Deutschland kostet mit Minimalausstattung ca 300000€. Zahlbar vor dem ersten Patient und nur vom Arzt. Eine Zahnarztpraxis kostet ganz leicht 500000€. Ein Architekt hat aber natürlich auch solche Kosten bevor er eine Kunden hat.
    Meiner Meinung nach sollten wir alle den Ärzten ihren Verdienst gönnen und schön froh sein wenn wir noch welche haben. Die GOZ (Gebührenordnung für Zahnärzte) ist beispielsweise von 1967 und wurde 1988 kostenneutral reformiert. Seitdem gab es nur noch Abschläge.
    Wer hat hier noch einen Tarifvertrag der von 1967 stammt? Wahrscheinlich keiner.
    Mehr möchte ich zu diesem Thema nicht sagen, meine Nerven müssen geschont werden.

  5. #5
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    Ich habe absolut nicht den Eindruck, dass diejenigen, die hier die Ärzte gegen den pauschalen Verdacht der Beutelschneiderei verteidigen, "anhimmeln".
    Ich habe seit 25 Jahren Einblicke in die tägliche Arbeit von Ärzten, mir braucht, was Arbeitsbelastung, Verantwortung und persönlichen Einsatz angeht, keiner was zu erzählen. Kennt ihr noch einen Job, wo man innerhalb von einem Monat zwei Strafanzeigen wegen fahrlässiger Tötung/Körperverletzung an die Backe bekommt, einmal weil man die 90jährige Oma reanmiert hat und das zweite Mal, weil es nicht getan hat?

    Das ist nur ein winziger Ausschnitt. Die Selbstmordrate, die Suchtrate und die Scheidungsrate unter Medizinern ist überdurchschnittlich hoch. Wahrscheinlich weil sie von ihrem Luxusleben so angeödet sind und zuviel Zeit haben.

    Ein letztes Mal: es gibt Spitzenverdiener unter den Ärzten. Die gibt es in jedem Beruf. Ein renommierter Anwalt kann es auf locker 200 000 im Jahr bringen, ein Architekt ebenso. Ich kenne sog. Finanz/Vermögensberater mit miesem Abitur, die mit Ach und Krach ihr BWL- Studium abgeschlossen haben und sich Flats in Berlin Mitte kaufen. Mach das mal von 5000 netto. Ich kenne selbständige Handwerker, die Autos fahren, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie gibt. Der hohe Lebensstandard mancher Ärzte kommt daher, dass sie ihre Praxen abbezahlt haben, in guten Zeiten Immobilien erwerben konnten und noch nicht z.B. 50 T Euro alleine für den Erwerb eines Kassenarztsitzes auf den Tisch blättern mussten. Außerdem stammt die Generation der etablierten, älteren Ärzte in der Mehrheit aus reichen Familien.

    Es gibt das Wort Praxissterben. Es gibt in Ostdeutschland Prämien für Ärzte, die bereit sind, sich niederzulassen. Das alles, weil man die Kohle hinterher geworfen kriegt?

    Last not least schließe ich mich der Frage an: warum seid ihr nicht Mediziner geworden?
    Diejenigen, die es werden können, sind die besten Abiturienten ihres Jahrgangs. In unserer Stadt reicht ein 1,0 Abitur nicht mehr aus für eine Zulassung zum Studium.
    Ob das das einzige Kriterium für den Beruf sein soll, kann man hinterfragen. Aber ich kenne nur junge Leute, die mit viel Ernsthaftigkeit und Engagement an die Sache rangehen.
    Choose your battles wisely

  6. #6
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    Zitat Zitat von paulinka Beitrag anzeigen
    I
    Das ist nur ein winziger Ausschnitt. Die Selbstmordrate, die Suchtrate und die Scheidungsrate unter Medizinern ist überdurchschnittlich hoch. Wahrscheinlich weil sie von ihrem Luxusleben so angeödet sind und zuviel Zeit haben.
    Last not least schließe ich mich der Frage an: warum seid ihr nicht Mediziner geworden?
    Diejenigen, die es werden können, sind die besten Abiturienten ihres Jahrgangs. In unserer Stadt reicht ein 1,0 Abitur nicht mehr aus für eine Zulassung zum Studium.
    Ob das das einzige Kriterium für den Beruf sein soll, kann man hinterfragen. Aber ich kenne nur junge Leute, die mit viel Ernsthaftigkeit und Engagement an die Sache rangehen.
    Na ja die Scheidungsrate könnte von der "hohen Attraktivität" des Arztes kommen der sich nicht mehr entscheiden kann welches Leben er nun führen möchte (dann wählt er manchmal den Freitod) Und wenn ich die "Suchtrate" zur Grundlage nehme so gibt es da sicher andere Gründe als "Arbeitsüberlastung".Vielleicht weil ein Abitur mit 1.0 nicht mehr als Kriterium reicht ? Für mich zählt das Herz/und Können eines Menschen und nicht der "Notendurchschnitt" (na ja Geschmackssache). Zu den jungen Leuten die mit viel Ernsthaftigkeit und Engagement an die Sache gehen, fällt mir eigentlich nur ein :Geld verdirbt den Charakter. Wie viele gehen ins Ausland weil sie (ihrer Meinung nach) zu wenig verdienen ?

  7. #7
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    Pendler,
    ich habe mich bemüht, einigermaßen sachlich die Seite der Ärzte zu schildern und auf die komplexe Thematik einzugehen. Ich glaube, du hast meine Argumentation gar nicht verstanden.
    Du reagierst polemisch und zynisch mit der Diskreditierung eines ganzen Berufsstandes, auf deren Vertreter auch du vermutlich einmal angewiesen sein wirst. Denn auch du wirst einmal alt werden und sterben müssen, trotz der BG-Diät. Vermutlich wird nachts um drei eine oder einer von den jungen Menschen an deinem Bett stehen, denen das Geld den Charakter verdorben hat.
    Schau mal auf die Gehälter in der freien Wirtschaft, da kannst du pfui rufen.

    Und auf deine Phantasien bezüglich der Einkommen will ich gar nicht näher eingehen. Irgendwie finde ich, du solltest dich schämen. Ehe du auf die jungen Leute einhaust, die ins Ausland gehen, solltest du mal ein Jahr als Assistenzarzt in einer Akutklinik arbeiten, mit der ganzen Verantwortung z.B. in den Nachtdiensten. Dann kannst du meinetwegen weiter polemisieren.

    Ich habe fertig
    Choose your battles wisely

  8. #8
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    Zitat Zitat von elvie05 Beitrag anzeigen
    Ich frage mich, bei all dem Fachwissen hier, warum ihr nicht alle Ärzte geworden seid. Scheinbar ist es ein ganz einfacher Job der absolut überbezahlt ist. Warum gibt es dann viel zu wenig junge Ärzte? Wahrscheinlich weil keiner mehr Blut sehen kann.
    Eine durchschnittliche Facharztpraxis in Deutschland kostet mit Minimalausstattung ca 300000€. Zahlbar vor dem ersten Patient und nur vom Arzt. Eine Zahnarztpraxis kostet ganz leicht 500000€. Ein Architekt hat aber natürlich auch solche Kosten bevor er eine Kunden hat.
    Also um das mal klar zu stellen! Arzt sein ist kein einfacher Job und wir gönnen jedem ein "angemessenes Gehalt" nur halte ich ein Gehalt von ca. über den Daumen (ich rechne jetzt mal grob privatärztliches Honorar dazu ) alles in allem ca 15000 Euro monatl. für mehr als angemessen und einfach unverschämt.Welche Bank würde in den blauen Dunst solche Summen verleihen wenn sie nicht mit Recht hoffen würde sie wieder zu bekommen ?
    Gerade ein Arzt hat ja mit seiner zugegeben hohen Investitionsumme erst mal sicheres Einkommen von der Krankenkasse, das der Architekt nicht hat ! Er übernimmt einen vorhandenen Patientenstamm der von Anfang an Profit abwirft ! Der Architekt (um bei diesem Beispiel zu bleiben) hat dies nicht und muß bei null anfangen (ich spreche vom "niedergelassenen Architekt") Wenn er Erfolg haben will, muß er zumindest dem örtlichen Golfklub angehören. O.k der Vergleich hinkt und ich hab ihn nicht gebracht. Mir geht es um die Wahnsinnssumme von 2,5 Millarden Euro um die älteren zu beeindrucken, müßte man sagen 5 Millarden DM !Und - glaubt Ihr wirklich, die sind jetzt zufrieden? Glaubt Ihr wirklich ihr werdet nicht wie Dreck/eine Nummer (als gesetzlicher Patient) behandelt in den Arztpraxen? Oder Ihr bekommt jetzt den dringend benötigten Untersuchnungstermin eher ? Oder werdet jetzt den Privatpatienten vorgezogen ? Ehrlich gesagt ich nicht. Mir bleibt der Satz eines niedergelassenen Arztes in geselliger Runde immer im Gedächtnis "wenn ich nicht genug verdiene dann betrüg ich" (wann ist denn nu genug ?)
    Ich kann allen nur sagen:"nehmt Euere Gesundheit ernst, laßt es gar nicht so weit kommen, dass ihr in die Hände solcher Menschen fallt. Bleibt gesund Euer Pendler

  9. #9
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    Ich hab mich mit dem Thema bis jetzt noch nicht beschäftigt aber was Ihr da schildert, komme grade aus dem Staunen nicht mehr raus
    +


  10. #10
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    @DerPendler
    Die Deutsche Apotheker und Ärztebank!

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