Was kannst du verstehen, Jan? Dass jemand ausbricht aus seinem Leben? Dass er dies dann nicht seinen Liebsten sagt?
Ich kann verstehen, dass jemand ausbricht aus seinem Leben. Was anderes machen möchte.
Aber warum heimlich? Aus Angst, dann doch noch "bekehrt" zu werden? Aus Angst, Stellungnahme abzugeben oder Erklärungen? Aus Angst, Tränen bei den Menschen zu sehen, die sich um einen sorgen, die einen lieben, die man vielleicht sogar selbst liebt?
Für mich gehört dass aber dazu. Solche Gespräche sind schwierig. Sicher nichts, was man auf die leichte Schulter nehmen kann. Aber sie gehören dazu. Etwas Altes abschließen, um etwas Neues zu beginnen. Nicht nur auf der körperlichen Ebene, sondern auch auf der emotionalen. Einen emotionalen Schlußstrich ziehen. Die Zurückgelassenen nicht im Ungewissen lassen. Sich selbst von einer emotionalen Last befreien.
Das wäre gut. Das machen viele. Da wäre er nun nicht der Einzige. Viele glauben, woanders ihr Glück machen zu können. Sogar RTL hat darüber schon eine Serie gemacht.
Aber so ein kleiner feiger Kerl. Der jetzt auch noch "unter Tränen" ein Buch schreibt. Hallo. Nein. Kein Verständnis. Null.
Liebe Grüße
Cara
"Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)