Also, dass das Meiste bei solchen "Geschichten" schäbig ist, keine Frage. Aber ansonsten wundere ich mich über manch eine Aussage. Habt ihr eure Gefühle immer derart im Griff?
Ist für mich nicht das Gleiche.
Also mit einem gebundenen Mann evtl. was anfangen meine ich jetzt, falls ich Single bin.
Zu einer Freundin habe ich ein Vertrauensverhältnis, das vielleicht über viele Jahre gewachsen ist, man hat eine gemeinsame Vergangenheit, es besteht eine innige Bindung.
Und da falle ich ihr einfach in den Rücken, weil mich ihr (Ex)Typ grad so anmacht und schiesse unsere Freundschaft in den Wind?
Nein.
Vergiss die Liebe nicht!
Ich war jedenfalls noch nie so unsterblich in jemanden verliebt, dass ich ihn mir nicht wieder hätte ausreden können. Ja, schlimmstenfalls bin zwei Wochen heulend herumgelaufen, aber irgendwann habe ich das Leiden satt und wende mich wieder anderen Dingen und etwas später auch wieder anderen Männern zu.
Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".
Wie gesagt, die Gefühle PER SE nicht, aber die Rahmenbedingungen. Und das meine ich ernst und ich war tatsächlich schon in so mancher prekären Situation. Man muss nicht alles leben. Dann gehts mir halt ein paar Wochen beschissen und dann ist wieder gut. Man kann das Rundum so ändern, dass die Gefühle von allein wieder weggehen. Das tun sie nämlich früher oder später sowieso, wenn etwas nicht ausgelebt wird.
Ich kann sonst gerne ein Beispiel geben, lösche es aber evtl. wieder: verheirateter Familienvater, Geschäftskollege, täglich gesehen (zwar im Büro, aber halbprivat), irgendwann privat anfangen zu treffen, aus Freundschaft wurde irgendwie was seltsames mehr, Gefühle konnten nicht wirklich eingeordnet werden, von beiden Seiten. Und ich meine tatsächliche Gefühle, nicht einfach körperliche Anziehung. NIE geküsst, schon gar nicht mehr, beide rational absolut auf der Höhe und sich aktiv dagegen gewehrt, aber auch sehr offen darüber geredet. Beiden war irgendwann klar, dass das so nicht mehr weitergeht - also Kontakt abgebrochen, vier Monate nicht miteinander geredet, sich nie gesehen. Danach langsam wieder Kontakt hergestellt, Mehr-Gefühle waren weg, die Freundschaft konnte ohne permanenten Schaden wieder hergestellt werden und hält bis heute. Und das auf Garantie eben genau nur, weil alles weitere nie ausgelebt wurde und beide die Notbremse gerissen haben. Wärs anders gewesen, könnten wir uns heute nicht mal mehr grüssen.
So was meine ich. Es gibt immer Möglichkeiten.
Zum einen mal das und das verwechseln auch sehr viele. Und zum anderen glaube ich persönlich nicht daran, dass man jemanden (romantisch) lieben kann, mit dem man keine Beziehung führt. Verliebt sein, ja, Verlangen haben, ja. Aber lieben? Nö.Zitat von *LV*
Und wie oft ist die angebliche Liebe eben schlicht nicht mehr als Verlangen oder im allerschlimmsten Fall sogar noch "ich will etwas, das ich eigentlich nicht haben kann, und es geht nur ums Gewinnen an sich und nicht um den Preis". Wird natürlich wenn überhaupt maximal rückwirkend zugegeben (oder realisiert).
Geändert von Dawn13 (08.04.13 um 17:39:27 Uhr)
Der Typ einer Freundin käme für mich deswegen schon nicht in Frage, weil es einfach schwierig im Umgang mit der Umwelt wäre.
Sprich: man hat ja dann doch Schnittpunkte usw. und schon allein das Gelabber würde mir jegliche Gefühlsregung direkt unterbinden.
Nichts desto trotz möchte ich nicht ausschliessen, dass so etwas geschehen kann.
Und verurteile es deswegen nicht.
Ich für mich sehe keinen Grund, warum ich einer Freundin das Glück verwehren sollte, nur weil ich mit dem Kerl nicht klargekommen bin...
Vll klappt es mit den Beiden, wer weiß das schon...
Also, ich rede von GEFÜHLEN, nicht Hormonen. Aber das erstere kommt meines Erachtens eh nicht so schnell. Erst ist das Begehren da, zumindest oft. Ich fand bisher nur ein einziges Mal den Freund einer Freundin lecker. Aber auch nur lecker und alleine bei der Vorstellung mit ihm...die Bibel zu lesen hat mich wieder sehr keusch werden lassen.
Was verheiratete Männer angeht: Es gibt um sich schlagende Miststücke, aber wenn zwei sich finden und die Ehe ist eh nix mehr
Ist halt so 'vom Schiff aus' immer schwer einzuschätzen, ob die Ehe eh nix mehr ist.
Im Zweifelsfall halte ich es wie Dawn und bin absolute Verfechterin der These, dass man rechtzeitig die Notbremse ziehen kann.
Wenn man denn will.
Man muss aber halt schon mal in sich gehen und sich klar werden, was läuft, was da am Keimen ist und ob man diesen Weg nun wirklich gehen will.
Denkt man alle Konsequenzen mal durch vergeht die Lust oft von alleine.
Vergiss die Liebe nicht!