Eine gute Freundin von mir stellte neulich die Theorie auf, dass sich die Lebensbereiche *** und Essen gegeneinander verschoben haben.

Mittlerweile ist *** ja nun keine Sünde mehr, jeder erzählt davon, jeder darf alles ausprobieren und darüber erzählen. Lockt also keinen müden Hund mehr hinterm Ofen hervor.

Da der Mensch aber dazu neigt, sich für irgendetwas schämen und selbstkasteien zu wollen, muss dafür jetzt der Nahrungssektor herhalten.
Essen darf kein Genuss mehr sein, bzw. ich muss mich schämen, wenn ich genieße. Je fetter und süßer desto schäm.

Auch das betrifft alle Gewichtsklassen. Meine Kollegin, eine sehr schlanke Dame, hat mir das bestätigt: Wenn sie sich abends bei einem Meeting im Restaurant noch einen Kakao mit Sahne bestellt, muss auch sie sich dafür rechtfertigen. Die eine Hälfte der Leute (mit giftigem Blick): "Na, DU kannst es dir ja leisten!" die anderen fangen sofort an, von irgendeiner Diät oder Allergie zu erzählen.

Wer mit Sahne kocht, kriegt sofort zu hören, na, das könnteste doch auch durch Milch/Wasser ersetzen. Nein, dann ist der Genuss hin! Ja, genau das ist der Punkt!

Hier sieht man's auch gerade - Choco erzählt von der Ritter Sport Schokolade als sei es ein Vergehen gewesen. Hallo?
Andere erwähnen Essen nur in Verbindung mit Sport (nicht Ritter ).

Eingangs erwähnte Freundin hat Recht!