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Thema: Brigitte-Initiative "Ohne Models"

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Das war aber so nicht gemeint, Silke, aber zugegebenermaßen könnte man es so interpretieren

  2. #2
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    Ich finde, da gibt es keinen allzu großen Interpretationsspielraum, aber wenn du natürlich gar nicht meinst, was du schreibst ...

    Das war aber auch wirklich nur ein Beispiel, an dem ich schnell etwas demonstrieren konnte. Ich glaube, im Fasten-Thread gibt es davon noch bessere.
    These violent delights have violent ends.


  3. #3
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    Euch ist aber schon klar, dass solche Äußerungen bei Dünnen oder Normalgewichtigen eine ganz andere Motivation haben? Da würde ich nicht zwingend eine Herabsetzung als Mensch annehmen. Die ist bei Beleidigungen gegen Übergewichtige aber fast immer gegeben. Wie Hopi schrieb, dass Wie ist entscheidend!

    Ach, SiGünther, ja, ich kenne solche Dauer-Diäter auch. Auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst, solche Menschen haben ein Problem mit ihrem Selbstbild und natürlich haben sie das gleiche Bedürfnis nach GEsellschaft wie andere Menschen auch. Bei der Gesprächsauswahl meiner Einladungen würde ich allerdings ein Wörtchen mitreden und Rücksicht bei Essenseinladungen nimmt man doch heutzutage auch auf Veganer, Vegetarier, Fleischesser, Zuckerverzichter und sonstwen noch.
    Geändert von Exuser31 (02.04.10 um 19:38:42 Uhr)

  4. #4
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    Auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst,
    Deichgräfin, Sätze, die so anfangen, kann ich gar nicht leiden.
    These violent delights have violent ends.


  5. #5
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    Na ja, der eine kann dies nicht leiden, der andere das nicht! Aber wieso du mit der deutschen Sprache solche Probleme hast, das kann ich mir wiederum nicht vorstellen!

  6. #6
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    Essen nimmt heute einen sehr hohen Stellenwert ein.

    Wenn ein schlanker Mensch viel und gerne isst, dann kommen Kommentare wie "wo du das alles lässt, tsss" und wenn ein Übergewichtiger sich voller Freude über eine Bratwurst hermacht, dann denken die meisten sofort "na, die muss das gerade machen, die könnte sich auch zurückhalten".

    Wenn man nachmittags zum Kaffee und Kuchen eingeladen ist und man Kuchen isst, kommt sofort der Spruch "dafür habe ich das Mittagessen ausfallen lassen", beim 2. Stück, darauf wette ich hier, "dann lasse ich das Abendessen auch noch weg!".

    Essen wird auch vom Wortgebrauch wie Religion behandelt, man "sündigt" bei Schokolade, die man sich nur in "Notfällen" "gönnen" darf. Ausnahmen eben.

    Die meisten Menschen beherrschen die Sprache nicht, geschweige denn Mathematik, können aber aus dem Stand den Nährwert eines Gerichts erklären.
    Liebe Grüße

    Cara

    "Du bist gerade 82 geworden. Du bist immer noch schön und begehrenswert. Wir leben seit 58 Jahren zusammen und ich liebe Dich mehr als je zuvor. Erst kürzlich habe ich mich erneut in dich verliebt" (André Gorz, aus Brief an D)

  7. #7
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    Die Erklärung, warum manche sich ständig über das Essen anderer äussern müssen, ist Unzufriedenheit, Minderwertigkeitsgefühle und das ganze Gesums. Man kann Kontrolle über andere ausüben, Machtgefühle gewinnen, weil man "informierter", "bewusster" ist und andere schwer treffen kann.

    Umso mehr, als sich ja viele Erwartungen, Hoffnungen, aber auch Schuldgefühle ans Essen koppeln. "Du bist, was Du isst", "Liebe geht durch den Magen" etc. ppp. Essen ist seit Kindertagen mit Strafe und Belohnung belegt, "Dann gehst Du ohne Abendessen ins Bett", "Weil Du so lieb warst, bekommst Du eine Tafel Schokolade", "Du stehst nicht auf, bis Du nicht den Teller leer hast", "Schling nicht so", "Das hab ich mir jetzt verdient". Wir verbinden mit Essen das positive Gefühl von Gemeinschaft, Freundschaft, Liebe, das reicht von der Familienfeier bis zum Candle Light Dinner. Keine Hochzeit oder Taufe ohne Festmahl. Dann die Verbindungen zu Gesundheit, Ethik, Ökologie und Nachhaltigkeit. Und natürlich die religiösen Aspekte, Fasten und Kasteiung, die Speisung der 5000, das letzte Abendmahl.
    Geändert von Mäusken (03.04.10 um 14:45:36 Uhr)

  8. #8
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    Zitat Zitat von Mäusken Beitrag anzeigen
    Essen ist seit Kindertagen mit Strafe und Belohnung belegt, "Dann gehst Du ohne Abendessen ins Bett", "Weil Du so lieb warst, bekommst Du eine Tafel Schokolade", "Du stehst nicht auf, bis Du nicht den Teller leer hast", "Schling nicht so", "Das hab ich mir jetzt verdient". Wir verbinden mit Essen das positive Gefühl von Gemeinschaft, Freundschaft, Liebe, das reicht von der Familienfeier bis zum Candle Light Dinner. Keine Hochzeit oder Taufe ohne Festmahl. Dann die Verbindungen zu Gesundheit, Ethik, Ökologie und Nachhaltigkeit. Und natürlich die religiösen Aspekte, Fasten und Kasteiung, die Speisung der 5000, das letzte Abendmahl.

    Richtig, an Essen ist so viel mehr gekoppelt als nur Nahrungsaufnahme.
    (Die Werbung nutzt das auch voll aus! Achtet z.B. mal auf die Puddingwerbung! Da gehts immer um Geborgenheit, Familie, Kindheit, Wohlfühlen etc...)

    Daher ist es auch für fast jeden Übergewichtigen so schwierig abzunehmen. Man muss sich mit dem ganzen Thema auseinandersetzen, was fehlt mir in meinem Leben, wie kann ich mir das holen ohne zu essen usw.. Man muss quasi eine richtige Therapie machen, wenn man wirklich auf Dauer abnehmen will - sonst nimmt man in der nächsten Krise sofort wieder zu.. Mir ging das jedenfalls so; wunderbar abgenommen, fast beim Wohlfühlgewicht angekommen, dann neue Lebensphase, viel Stress und Kummer, und schwupps waren 10 kg wieder drauf. Ich schaffte es eben nicht, in Stressphasen noch ständig auf mein Gewicht zu achten.
    Ich weiß nicht, ob das noch mal passiert, weil ich jetzt den Sport zum Stressabbau nehmen kann, aber eine Garantie ist das ja nicht...


    Wieviele Leute schaffen es nicht mit dem Rauchen aufzuhören, obwohl mit dem Rauchen viel weniger verbunden wird, als mit Essen.
    Ich hab' mit dem Rauchen aufgehört und das war 100 mal einfacher als abzunehmen und das Gewicht zu halten.

    Aber man muss sich anhören lassen "wenn sich die Dicken diskriminiert fühlen, können sie doch einfach abnehmen".. (Ja ganz einfach, vor allem wenn man noch eine Schilddrüsenunterfunktion hat, ist es wirklich ganz einfach....)

    Dazu kommt noch, dass das Thema "Gesundheit" irgendwie schon religiöse Züge bekommt.. Auf einmal "muss" man gesund leben, Vorsorgeuntersuchungen machen, Sport treiben, Vitamine nehmen.... das war früher auch nicht so..
    Man muss dem Leben immer einen Whisky voraus sein...


    „Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen!“.
    Kermit

  9. #9
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    Na ja, Schokolade ist ja nun auch ein Genußmittel, auch wenn sie für viele so wichtig ist wie das tägliche Brot.

    Aus meiner Kinderzeit kenne ich es tatsächlich noch so, dass es Schokolade nur zu bestimmten Tagen gab: Ostern, Geburtstag, Nikolaus, Weihnachten, vielleicht auch noch zu Pfingsten oder wenn die Paten kamen. Dann mußte aber mit den Geschwistern geteilt werden. Eis war ein Sommergenuß. In der Woche für einen Groschen, am Wochenende für 20 Pfennig. Im Winter waren dann Mandarinen und Weihnachtskekse dran. Silvester und zum Karneval gab es Berliner. Sonntags Kuchen je nach Jahreszeit selbstgebacken. Es wurde einem also tatsächlich etwas gegönnt. Die Zeiten für bestimmte Leckereien waren klar begrenzt. Und deshalb war es immer Genuß.

    Das hat sich heute vielleicht geändert, aber in der Sprache finden wir das "Alte" eben doch noch wieder.

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