Die Erklärung, warum manche sich ständig über das Essen anderer äussern müssen, ist Unzufriedenheit, Minderwertigkeitsgefühle und das ganze Gesums. Man kann Kontrolle über andere ausüben, Machtgefühle gewinnen, weil man "informierter", "bewusster" ist und andere schwer treffen kann.
Umso mehr, als sich ja viele Erwartungen, Hoffnungen, aber auch Schuldgefühle ans Essen koppeln. "Du bist, was Du isst", "Liebe geht durch den Magen" etc. ppp. Essen ist seit Kindertagen mit Strafe und Belohnung belegt, "Dann gehst Du ohne Abendessen ins Bett", "Weil Du so lieb warst, bekommst Du eine Tafel Schokolade", "Du stehst nicht auf, bis Du nicht den Teller leer hast", "Schling nicht so", "Das hab ich mir jetzt verdient". Wir verbinden mit Essen das positive Gefühl von Gemeinschaft, Freundschaft, Liebe, das reicht von der Familienfeier bis zum Candle Light Dinner. Keine Hochzeit oder Taufe ohne Festmahl. Dann die Verbindungen zu Gesundheit, Ethik, Ökologie und Nachhaltigkeit. Und natürlich die religiösen Aspekte, Fasten und Kasteiung, die Speisung der 5000, das letzte Abendmahl.