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Thema: Oma gestorben...

  1. #11
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    Liebe Deelite,

    auch von mir wirklich ein herzliches und mitempfundes Beileid !

    Wie viele von uns hier, kenne ich diese Trauer um einen geliebten Menschen auch nur zu gut und kann dir dieses Gefühl sehr gut nachempfinden.

    Süsse, aber schau ... Deine Oma ist 95 Jahre alt geworden. Bis auf die letzten Jahre, als sie dement war, hatte sie vermutlich ein "gelebtes", ausgefülltes Leben. Mit allen Höhen, allen Tiefen. Ein Leben, reich an Eindrücken, an Freude, an Leid (vermutlich auch gerade während der Jahre des 2. Weltkrieges). Sie hat Kindern das Leben geschenkt, hat Freude empfangen und Freude gegeben.

    So viele Jahre lang....

    Wir alle haben ein Buch des Lebens. Für die einen ist es kürzer, für die anderen aber länger, mit vielen Seiten, prall angefüllt. Egal wann, das Buch des Lebens geht irgendwann zu Ende, alle Geschichten dieses Menschen sind geschrieben, es gibt kein nächstes Kapitel mehr. Für jeden von uns hat das Buch des Lebens irgendwann die letzte Seite aufgeschlagen.

    Gib Deiner Trauer Raum und Zeit, liebe Deelite. Auch wenn jemand 95 und demenzkrank war und man ja eigentlich verstandesgemäß weiß, dass es "besser so ist" ... dein Herz vermisst sie und trauert um sie.

    Aber denke an ihr prall gefülltes "Buch des Lebens" und sei froh, dass sie es so lange leben durfte und das du sie auch lange als Oma hattest.

    Lieber Gruß und Drück Dich


    Choco

  2. #12
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    Choco, das hast du so schön geschrieben ...

  3. #13
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    Na wo schon...
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    Mein Beileid, liebe Dee.
    Den Worten von Choco kann man eigentlich nichts mehr hinzufügen.

  4. #14
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    Liebe Deelite!


    lass dich ganz fest drücken! von mir ebenso mein aufrichtiges beileid und ich wünsche dir sehr viel kraft für die nächste zeit!

    ich fühle wirklich mit dir, denn ich bin auch in einer ähnlichen situation.
    da meine eltern sehr früh gestorben sind, habe ich zu meiner omi ein supertolles verhältnis - sie ist meine einzige verwandte und zugleich meine allerbeste freundin.
    mittlerweilen wird sie bald 92 jahre und die abstände in denen es ihr schlecht geht, häufen sich - ständige krankenhausbesuche und diese "berg-und talfahrt" machen einem das leben nicht gerade leichter.
    vergangene woche ging es ihr so schlecht, das ich ab dienstagabend dachte, das sie das wochenende nicht mehr erlebt.
    sie liegt seit einer woche nun fest im bett und ich pflege sie. sie kann nicht mehr alleine aufstehen und so bin ich fast 24 h für sie im einsatz, neben dem pflegedienst der kommt.
    es ist nicht einfach, aber ich mache das sehr gern für sie - denn nun kann ich für sie da sein und bin es auch gern.

    ich hoffe ja immer das es besser wird mit ihr und heute ging es schon ein klein wenig besser das aufstehen aus dem bett. wo ich sie all die tage nun immer hochgezogen habe und festhalten mußte, stütz sie sich für paar minuten mal alleine auf die beine.

    auf alle fälle hatte ich mich letzte woche schon seelisch drauf vorbereitet, das sie bald nicht mehr da ist - es sah einfach nicht gut aus, was mir auch die beiden notärzte die ich an 2 abenden rufen mußte, bestätigten.
    ich weiß auch nicht was schlimmer ist... die endgültigkeit das man sich damit abfinden muss oder im vorfeld diese "achterbahnfahrt" wo es einen tag mal gut und den anderen schlecht läuft.

    auf alle fälle weiß ich, das der tag x an dem es bei ihr passieren wird, für mich der schlimmste meines lebens wird. auch wenn ich nun seit 2 jahren eine eigene familie habe, so sind es doch die eigenen "wurzeln" und alles, was ich noch an familie habe.
    ein mensch der liebt, der leidet:-(

    liebe deelite ich bin in gedanken bei dir und wünsche dir wie gesagt sehr viel kraft und vor allem ehrliche leuet um dich herum.
    in solchen momenten haben sich bei mir schon 2 freundschaften verabschiedet wo ich immer der meinung war, man hält in guten wie in schlechten zeiten zueinander.

    drück dich!
    und wenn du dir ne auszeit nimmst und nachdem das alles "überstanden" ist, für paar tage verreist um abstand zu gewinnen?
    das habe ich für mich nun so ausgemacht und ich glaube es ist keine schlechte idee.


    liebe grüße,

    janine


    @choco: das hast du wundervoll geschrieben! du hast damit völlig recht, denn so sehe ich es bei uns nun auch. meine omi durfte noch sovieles miterleben und am schönsten war es für sie das sie mit 90 jahren endlich uromi wurde und meiner kleinen tochter habe ich es auch zum großteil zu verdanken, das omi noch da ist.
    viele alten menschen wollen irgendwann einfach nicht mehr.
    Geändert von Exuser61 (12.10.09 um 14:59:46 Uhr)

  5. #15
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    ja, jetzt sitz ich wieder hier und brülle

    und muss an die Geschichte von meiner Oma und dem "Brotbuch" denken...

    das war ein Buch, in dem sich die Bauern im 2. Weltkrieg beim Bäcker eintragen konnten, wer soundsoviel Pfund Mehl gebracht hatte, konnte sich entsprechend Brot beim Bäcker abholen.
    Meine Oma war keine Bäuerin, hatte kein Mehl und hat sich trotzdem immer in das Buch eingetragen
    Mit der Konsequenz, dass der Bäcker ihr aus Respekt vor ihrer Dreistigkeit das Brot dann meistens geschenkt hat. So hat sie aber ihre Kinder durch den Krieg gebracht...

  6. #16
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    Auch von mir ganz herzliches Beileid, liebe Deelite.

    Dein Verstand weiss, dass es gut ist, wie es ist...Dein Herz ist unendlich traurig darüber.

    Ich sitze hier und heule Rotz und Wasser übers Chocos Worte...meine Mutter ist auch seit Jahren demenzkrank und lebt seit dem Sommer in einem Pflegeheim. Man kann zusehen, wie sie immer weniger wird und weiter abbaut. Dieser Abschied auf Raten über eine so lange Zeit ist ganz ganz schlimm und ich habe unheimlich Angst vor dem Tag, wenn sie endgültig nicht mehr da sein wird. Andererseits ist es wie Choco schreibt, meine Mutter hatte ein langes erfülltes Leben und ich bin auch dankbar, dass ich sie solange gehabt habe. Trotzdem ist es so schwer...darum kann ich so gut nachempfinden, wie es Dir gerade geht.

    Lass Dich drücken, liebe Deelite und ich wünsche Dir viel Kraft für die nächsten Tage und ganz besonders für Freitag.

    Lieber Gruss
    loewin

  7. #17
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    Liebe Dee,

    auch von mir ein herzliches Beileid und einen dicken Drücker für Dich!

    Natürlich hattest Du Zeit Dich auf Ihren Tod vorzubereiten, aber man hofft ja innerlich, das es noch ewig dauernd würde, und erkennt dann, wenn es soweit ist - das die Zeit einfach da ist Ich weiss, wie Du Dich fühlst und das Loslassen und all die Gefühle und Erinnerungen - das tut weh!

    Ich wünsche Dir,das Du Deine Omi in bester Erinnerung im Herzen tragen kannst und eure gemeinsamen Momente nie vergisst!

    Lara
    [FONT="Times New Roman"] Hab keine Erwartungen, dann wirst Du auch nicht enttäuscht! [/FONT]

  8. #18
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    Liebe Löwin,

    nicht weinen ... anstupss ... das hab ich nicht gewollt ....

    Meine frühere Schwiegermutter hatte Alzheimer und Parkinson ... 8 Jahre lang ... ich kenne das nur zu gut .... wenn jemand, hinab gleitet in eine Welt, die einem selbst so unverständlich ist, der Körper aber dennoch DA ist ...

    Mein Ex hat darunter auch sehr gelitten ...

    LG
    Choco

  9. #19
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    @ jeannie

    Diese Achterbahnfahrt habe ich die letzten 2 Jahre auch oft durchlebt. Mehrmals meinten Ärzte, meine Mutter würde die folgenden Tage nicht überstehen..ich habe schon öfter von ihr Abschied genommen, aber sie hat sich immer wieder aufgerappelt. Aber wie bei Deiner Oma werden die Abstände der Tiefs geringer und die Hochs sind nicht mehr wirklich hoch. Dieses Auf und Ab ist schlimm...sehr schlimm...aber die große Vorteil ist zumindest bei mir, dass ich mit meiner Mutter im reinen bin - ich weiss, dass ich alles mir mögliche für sie getan habe, alles wichtige ist gesagt und ich könnte sie in Frieden gehen lassen. Kopfmässig zumindest.

    Ich wünsche Dir auch viel Kraft für die nächsten Tage und hoffe sehr, dass es Deiner Oma bald wieder besser geht.

    Liebe Grüsse
    loewin

  10. #20
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    Ich kann Deinen Schmerz sehr gut nachvollziehen. Mein Beileid und ganz viel Kraft für Dich.

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