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Thema: Was hat Euch in den letzten Tagen traurig gemacht?

  1. #3511
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    Zebra, mein aufrichtiges Beileid. Ich wünsche dir viel Licht in so einer dunklen Zeit!

    @dee: es tut mir so leid das zu lesen. Du steckst da offensichtlich wirklich in einem argen Dilemma. Du willst deinem Mann helfen, siehst, wie er sich damit kaputt macht und bist eigentlich machtlos. Weisst du, ihm geht es wahrscheinlich nicht anders. Er steht zwischen zwei Stühlen und will es jedem recht machen. Und das ist einfach unmöglich. Insbesondere, wenn eine der beiden Seiten dermaßen fordernd ist, ohne Rücksicht auf Verluste.

    Natürlich ist es wichtig, dass du dich distanzierst, aber ich weiß, dass das viel einfacher gesagt ist als getan. Und blöderweise rutschen einem dann auch noch bei einem Telefongespräch oft noch Sachen raus, die eigentlich nur in einem persönlichen Gespräch geklärt werden sollten...

    Schön, dass du einen so lieben Papa hast - versuch dir durch diese Gespräche wieder Kraft zu holen, den Rest wirst du wahrscheinlich erst klären können, wenn dein Mann wieder zurück ist.

    Alles Gute!
    *************

    [CENTER]Das Internet und die dort kultisch bewahrte Anonymität verleihen jedermann quasi die Generalvollmacht, ungestraft alles Mögliche über jede beliebige andere Person zu äußern. Ich kann mir kaum einen moralisch verwerflicheren Missbrauch des Gedankens der Redefreiheit vorstellen.
    Richard Bernstein in der New York Times[/CENTER]



    Meine Bücher verkaufe ich jetzt woanders

  2. #3512
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    wir haben auch gerade noch mal telefoniert und es ist jetzt Friede.

    Hab mich entschuldigt, das war kein guter Moment, das zu sagen, was ich gesagt habe und dass eine Entscheidung getroffen werden muss, wissen sie wohl inzwischen auch.
    Mein Vater hat mir in sehr lieben und weisen Worten gesagt, dass das Entscheidungen sind, die nur die Kinder treffen können, er und sein Bruder hätte sich bei meiner Oma auch von niemandem reinreden lassen.

    Es muss schrecklich sein, er hat furchtbar und lange geweint am Telefon.
    Das Krankenhaus dreckig, uralt, Betten sind überhaupt nicht verstellbar, die Leute schreien überall wie am Spieß, bei ihm kommen anscheinend ganz viel üble Kindheitserinnerungen hoch
    Der Mutter geht es wohl auch noch nicht so gut und sie ist ganz blau von den vielen Infusionen.

    Das Viertel, in dem die Wohnung seiner Mutter ist, ist auch total dreckig und runtergekommen, tote Katzen liegen auf der Straße, angebundene Schafe schreien. Er hat einen tierischen Kulturschock, Angst allein auf die Straße zu gehen und ist fix und fertig.
    Hab ihn ewig trösten müssen und hab ihm angeboten, einen früheren Flug zu buchen wenn es gar nicht geht bis nächsten Samstag.
    Grundsatzdiskussionen sind momentan wirklich so gar nicht angebracht und dass ich das heute morgen gesagt habe, tut mir inzwischen sehr, sehr leid.

  3. #3513
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    Ja, ist aber einfach Ausdruck Deiner eigenen Angespanntheit. Ich kenne das, das ist auch oft bei mir so. Sei nicht so hart mit dir.. Du machst es so gut du kannst.

    Und die Zustände klingen wirklich ... übel.
    lg
    grumby

  4. #3514
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    ...hört sich gar nicht gut an, armer Kerl... aber glaub mir, man kann sich sogar an so was gewöhnen und ein Ende ist ja absehbar. Ich drück die Daumen, dass alles gut geht.
    Es nimmt der Augenblick, was Jahre gaben.
    (nach Johann Wolfgang von Goethe)

  5. #3515
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    Deelite, was eine schreckliche Geschichte
    ich wünsche dir und deinem Mann dass die Situation sich bald zum besseren wendet und euch beiden alles Gute!
    "Il profumo è come l'amore, solo un poco non è mai abbastanza"

  6. #3516
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    dee, das liest sich alles ganz furchtbar. Ich drück dich und hoffe fest, dass bald eine Lösung gefunden wird.
    Mein Blog: www.cocoscutecorner.blogspot.ch

    Think Pink - und das Leben ist schön!

  7. #3517
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    Alles Gute, deelite und Mann. Klingt absolut nervenaufreibend, und der ganze Stress sooooo überflüssig.
    “These are used emotions. Time to trade them in. Memories were meant to fade, Lenny.”
    — Mace, Strange Days


    rosa-hellblau-falle.de

  8. #3518
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    Deelite, nahezu die gleiche Diskussion habe ich hier gerade mit einer Bekannten. Deren Mann ist Ägypter und die Mutter hat schwere Diabetes und unlängst einen Schlaganfall erlitten.
    Dort ist zwar eine Menge Familie vor Ort, aber es fühlt sich keiner so richtig zuständig. Aus diesem Grunde fliegt der Mann meiner Bekannten mehrfach nach Ägypten und bleibt dann dort für 2-3 Monate.
    Meine Bekannte kann das überhaupt nicht verstehen und erzählt ihm bei den täglichen Telefonaten "gerne" mal wie wenig sie das alles nachvollziehen kann, dass sie ihn schließlich auch vermisst, dass das alles auch mal seine Geschwister übernehmen könnten usw. Sie macht auch keinen Hehl daraus, dass sie von seiner Mutter so gar nichts hält.

    Ich habe ihr dringend geraten darüber nachzudenken, ob sie für einen ihrer Elternteile nicht genau das gleiche tun würde.
    Ich jedenfalls schon !
    Die Vorstellung die Frau verstirbt und er war nicht mehr da, hat sich nicht gekümmert, sondern sich stattdessen mit seinen Geschwistern darüber gestritten wer sich kümmern "muss"...das würde er sich ganz sicher niemals verzeihen !
    Ganz ehrlich, ich finde es sehr egoistisch, ihm in so einer Situation noch ein zusätzliches Problem zu sein.


    In Eurem kommt die Sache mit der Fahnenflucht noch hinzu, dass ist natürlich in der Tat ein Grund darüber nachzudenken, ob man das Risiko eingehen will oder nicht. Dein Mann hat sich entschieden das Risiko einzugehen, das ist für Dich furchtbar belastend. Aber Du kannst nur für Dich entscheiden, dass Du mit der Familie und deren Problemen nichts mehr zu tun haben willst. Er hat genauso das Recht das für sich zu entscheiden und dabei keine Rücksicht auf Dich zu nehmen. Du hättest ihn ja beispielsweise auch begleiten können, das wäre ihm sicherlich eine zumindest mentale Stütze gewesen.

    Ich meine das nicht böse (das weißt Du hoffentlich !), aber ich finde genau so etwas zeichnet eine feste Partnerschaft aus. Zusammen glücklich sein können wir alle. Kleinere Probleme wie Klodeckel hoch oder runter oder wen laden wir an Weihnachten ein und wen nicht löst man auch noch.
    Aber wenn wirklich richtig schwerwiegende, existenzielle, gesundheitliche, psychisch belastende Probleme auftauchen dann zeigt sich wie man füreinander da ist (meine Meinung).

    Unlängst verstarb der Vater meiner Freundin. Ihr Mann hat eine echte Phobie gegen Krankenhäuser. Er wird darin regelrecht panisch, mit Atemnot, Schwindel, Schweißausbrüchen und so.
    Als sie ihn anrief um mitzuteilen, dass sie jetzt zu ihrem Vater ins Krankenhaus fährt und dabeibleibt bis er für immer die Augen schließt hat ihr Mann sofort Feierabend gemacht, ist ebenfalls ins Krankenhaus gefahren und an ihrer Seite geblieben bis es zuende war.
    Danach ist er fast zusammengebrochen der Arme. Aber ganz ehrlich, ich finde das sowas von großartig von ihm, mir kamen die Tränen vor Rührung als die beiden mir das erzählten.

  9. #3519
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    wie funktioniert denn sowas mit einem festen Job?
    Kann ich mir nicht wirklich vorstellen.

    Da haben wir wohl unterschiedliche Ansichten.
    Ich finde es nicht richtig, dass Kinder für ihre Eltern ihr komplettes Leben opfern und anpassen und würde es persönlich auch niemals von jemandem verlangen.

    Und ich finde es auch sehr egoistisch von seiner Mutter, trotz Einweisung in ein Krankenhaus und sehr schlechtem Gesundheitszustand trotzdem da hin zu reisen.
    Sie hat ja hier ein Zuhause.
    Die Verwandten dort haben sich auch fürchterlich aufgeregt, dass sie die Kinder überhaupt reisen haben lassen.
    Natürlich soll man sich kümmern, aber den Eltern jeden Wunsch von den Augen abzulesen und selber im Burnout, evtl. Berufsunfähigkeit, Arbeitslosigkeit oder was auch immer zu enden find ich persönlich absolut indiskutabel. Mein Vater würde das auch nie im Leben wollen!

    Alles hat Grenzen, die man oft auch erst erkennt, wenn man selbst in der Situation ist.

  10. #3520
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    Ich kann Deelite sehr gut verstehen und mir ist eine derartig ausufernde Anspruchshaltung auch völlig fremd, wir kennen das in unserer Familie überhaupt nicht.

    Ich sehe durchaus, dass in ausländischen Familien wahrscheinlich sehr viel stärker als bei uns erwartet wird, alles stehen und liegen zu lassen und persönliche Unterstützung anzubieten.

    Nur, wie Deelite schreibt, wie soll das vereinbar sein mit anspruchsvollem 100%-Beruf hier?!

    Und wieso muss immer ihr Mann die Kastanien aus dem Feuer holen?

    Ihr Mann tut mir von Herzen leid, denn er steht ganz offensichtlich unter extremem Druck.

    Aber Deelite nun quasi zu unterstellen, sie liebe ihren Mann nicht genug/richtig (oder hab ich das falsch interpretiert?), da bin ich doch ein wenig verwundert.
    Denn es sagt sich aus der Ferne so manches so leicht.
    Wenn man aber drin ist in der Situation, so richtig betroffen mit allen Auswirkungen, ja dann sieht es oft anders aus.

    Und ganz besonders wenn sich so eine Situation über Jahre hinzieht, die Lage immer noch verfahrener statt besser wird, ja dann kann man schon mal an den Rand der Belastbarkeit kommen und dem (geliebten!) Partner Vorhaltungen machen, auch wenn man weiss, dass der genauso hilflos ist wie man selbst.

    Jedem, der so einer belastenden Konstellation ausgesetzt ist platzt mal der Kragen und das ist auch völlig legitim......

    Ich finde, Dees Situation unterscheidet sich doch ganz massiv davon, für ein paar Stunden eine belastende Situation (Krankenhausbesuch) auf sich zu nehmen.

    Ihren Mann zu begleiten halte ich für eine unglückliche Idee, denn er selbst hat ja auf dieser Rückreise schon einen massiven Kulturschock erlitten, und er stammt aus diesem Land.
    Wie sollte da Dee ihn unterstüzten können, konfrontiert mit Verhältnissen, die wir uns kaum vorstellen können?
    Nein, da sehe ich keine Entlastung für ihren Mann, im Gegenteil, er würde sich doch (da er Dee liebt) höchstens zusätzlich Gedanken um ihre Sicherheit und Wohlergehen machen (müssen)....

    Ich denke, Dee hat sich sehr viele Gedanken gemacht und hat mir ihrem Vater zum Glück jemanden, der sie unterstützt und sie liebevoll auch an ihr bis anhin vielleicht fremde Einsichten heranführen kann.


    Vergiss die Liebe nicht!


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