Was hat Euch in den letzten Tagen traurig gemacht?

[Mayanmar]

Ich bin traurig darüber, was meine Oma mit 87Jahren für eine verbitterte und hochgradig egoistische Frau ist So möchte ich am Ende meines Lebens nicht sein

[Nele S]

Nu, Bündel, Kleine Zuckerfee - die besten Wünsche und viel Kraft.

Mayan, das ist traurig. Ist das die Mutter deiner Mutter ?
Ich habe meine Oma in Erinnerung, als wenn sie die liebste, gutmütigste und warmherzigste Frau war, die es überhaupt gibt. Wenn ich an sie denke, ist das irgendwie ein komisches Gefühl; so als würde mein Herz vor Liebe überquellen. Schwierig zu beschreiben. Meine Mutter ist leider überhaupt nicht so; das Gegenteil hätte ich fast geschrieben.

[Mayanmar]

Nein, es ist die Mutter meines Vaters. Sie hat 2 Kinder sehr dramatisch verloren. Meinen Vater durch Suizid, meine Tante ist mit 38 Jahren in einem epileptischen Anfall geblieben Das kann ich ihrem Verhalten zugute halten. Ansonsten fehlt mir wirklich langsam jegliches Verständnis... Sie hatte ja im Februar einen Schlaganfall, den sie m.E. sehr gut überstanden hat. Bis auf eine leichte Lähmung des linken Armes ist nicht viel übrig geblieben. Seit einigen Monaten hat sie eine polnische RundumdieUhrhilfe. Die wird drangsaliert, rumkommandiert, in ihrer Gegenwart wird bitterböse über sie geredet, das ich vor Peinlichkeit bald vom Sofa falle. Ständig wird rumgemosert, wir würden uns nicht oft genug blicken lassen (sie wohnt knapp 1 Stunde einfache Fahrt von hier entfernt). Komme ich vorbei, so wie heute, ganz überraschend mit Kuchen und ganz viel lieb und Herz und Drück... fühle ich mich wie eine persona non grata

Als sie vor 3 Wochen meinen Geburtstag vergaß und ich sie darauf sehr lieb ansprach schnauzte sie mich an, sie hätte keine Gedanken für solche Banalitäten.

Ach, ich könnte hier noch Stunden weiterschreiben, wie sie sich verhält und was sie sich alles leistet, aber das führt ja auch zu nichts. Sie wird sich nicht mehr ändern. Ein Dragoner war sie allerdings schon immer...seufz...

Ich wünsche mir manchmal auch, sie wäre gutmütig und warmherzig..so, wie man sich Omas halt so vorstellt. Wenigstens war meine Kindheits-Urmi so...

[Carrie Ann]

Der Gesundheitszustand meines Opas und wie meine Ma darunter leidet. Er ist sehr tapfer und behält seinen Humor, aber es schreit alles nach einer beginnenden Demenz *seufz*

[Beautybuendel]

Zuckerfee, das ist schrecklich

[all about eve]

Alles Gute für deine Familie, Zuckerfee.

[Mayanmar]

Ach Carrie Ann und Zuckerfee.. wie traurig und belastend diese Krankheiten sind Für die Betroffenen wie für das Umfeld

[Kleine Zuckerfee]

Verdammter Krebs

Ja, verdammter blöder misti-kacki Krebs! Leider ist der in meiner Familie sehr verbreitet, jetzt auch noch die Schwiegermutter und vor einiger Zeit ja schon die Schwägerin und im Bekanntenkreis gibt es auch so einige Erkrankungen. Ist aber leider, leider nicht zu ändern.

Mayan, ich glaube, diese Verbitterung muss was mit der Persönlichkeit an sich zu tun haben und damit, wie ich-bezogen man im Leben war. So zumindest meine Erfahrungen. Leute, die sowieso immer sehr auf sich selbst fixiert waren, neigen eher dazu, gerade auch bei Schicksalsschlägen zu verbittern (Was hat das Leben mir bloß angetan und anderen nicht). Die kann man nur nehmen, wie sie sind, ändern kann man sie eh nicht. Eigentlich können einen solche Leute nur leid tun, denn glücklich sind die bestimmt nicht.

[deelite]

Allerdings verdammt... tut mir leid. Muss schlimm sein, wenn man denkt, man hat gerade den Scheiss besiegt und dann ein erneuter Schlag

Ich kann mit der Krankheit meiner Freundin auch sehr schwer umgehen, lasse mir das natürlich aber nicht anmerken und versuche gute Laune und Optimismus zu versprühen wo es nur geht. Bin mir aber sicher, dass sie insgeheim weiß, was mir im Kopf rumgeht, dafür kennen wir uns viel zu gut.

Hab grade fast jede Nacht Alpträume, schlimme Bilder und Ängste kommen wieder hoch, die ich jahrelang versucht habe zu vergessen und zu verdrängen.
Und nein, man kann nicht alles "verarbeiten", bei manchen schrecklichen Sachen ist vergessen einfach das Beste bzw. die einzige Lösung. Für mich zumindest und meinem Vater geht es ganz genauso, hab mich gerade letzte Woche mit ihm darüber unterhalten.
Meine Mum war ein besonders schwerer Fall, das sagten alle Ärzte und ich möchte sie lieber so in Erinnerung behalten, wie sie früher war und nicht in ihrem Endstadium.

[meialex76]

Ein Hannoveraner Obdachloser, der seit gefühlten Jahrzehnten in Hannover vor eine Boutique gebettelt hat und mit dem mein Mann und ich uns sehr oft unterhalten haben, ist verstorben. Das war wirklich ein netter Typ, mein Mann hat ihm immer mal Geld gegeben und auch Klamotten. Irgendwie wird er fehlen, mein Mann hat heute in der Stadt richtig geweint, als wir es erfahren haben.