Was hat Euch in den letzten Tagen traurig gemacht?

[LinniMaus]

Medha das Problem das ich sehe ist einfach: wie willst du es sonst machen? Sich komplett unabhängig machen geht doch im Normalfall nur als Single ohne Kinder.
Einen Tod muss man in dem Fall wohl leider sterben.

[Medha]

Wie machen es denn die anderen Alleinerziehenden? Ausserdem hätte Planta ja auch noch Elternzeit. Ja, mit Hartz4 Satz auszukommen ist keine Freude. Vielleicht habe ich da grundsätzlich eine andere Einstellung, aber ich nehme lieber wirtschaftliche Einschränkungen hin, als mich in einem gewalttätigen Umfeld aufzuhalten. Plantas Vater ganz deutlich gesagt nicht alle Latten am Zaun, jedenfalls schliesse ich das aus Plantas Beiträgen.

... Die haben mich, den Kleinen und meinen Bruder so lange sitzen lassen. Als mein Bruder gesagt hat, dass er das nicht so schön findet, ist mein Vater total ausgerastet und abgehauen, ist vor Wut mit seinem Auto irgendwo gegen gefahren und so weiter. Ganz toll.

Und glaubt mir, man schreibt nicht alles was so passiert, erstens ist es schlimm genug, dass die eigene Familie so scheisse ist und zweitens will man das auch selbst nicht unbedingt so aussprechen.

Und sie schreibt selbst:

...Eigentlich will ich gar nichts mehr mit denen zu tun haben und auch meinen Kleinen schützen. ...

Und eben, es geht auch um das Kind. Soll der Kleine auch noch solchen Idioten ausgesetzt sein? Schlimm genug, wie sie Planta zugesetzt haben.

[LinniMaus]

Das ist richtig Medha, aber Mayans Vorschlag wäre vielleicht eine Alternative oder sich eine Tagesmutter für die Samstage suchen wo er vielleicht auch mal unter
der Woche hin könnte, wenn was sein sollte.
Klar das man in dem Fall nicht auf die Eltern zählen sollte, aber Fakt ist auch, ganz alleine wird es schwer.Elternzeit und HartzIV hin oder her, irgendwann wird der Zeitpunkt kommen an dem man wieder arbeiten MUSS und dann ist der Kleine leider auch noch nicht so alt das er alleine bleiben kann. Und deswegen weiter zur
Hartzen ist in meinen Augen auch keine Lösung.

[Medha]

Tagesmutter, Du sagst es doch. Ich weiss jetzt nicht, wie hoch das Gehalt einer Apothekerin ist, aber ich vermute mal dass es doch über dem Durchschnitt liegt? Mit dem Hinweis auf Grundsicherung etc. wollte ich nur ausdrücken, dass hier niemand verhungern muss. Es ist nur eine Option und bestimmt nicht die beste aber aus meiner Sicht immer noch besser als sich von gewalttätigen / suchtkranken oder anderen Menschen abhängig zu machen, die einem nicht gut tun.

[starlight79]

Tagesmutter, Du sagst es doch. Ich weiss jetzt nicht, wie hoch das Gehalt einer Apothekerin ist, aber ich vermute mal dass es doch über dem Durchschnitt liegt? Mit dem Hinweis auf Grundsicherung etc. wollte ich nur ausdrücken, dass hier niemand verhungern muss. Es ist nur eine Option und bestimmt nicht die beste aber aus meiner Sicht immer noch besser als sich von gewalttätigen / suchtkranken oder anderen Menschen abhängig zu machen, die einem nicht gut tun.

Wenn dem so ist stimme ich Dir hier völlig zu. Bin da jetzt nicht so ganz im Bilde und kann gerade nicht alles lesen.

Das Problem ist nur, wenn man zuviel verdient (also über diesem Regelsatz und der ist nicht sehr hoch) ist es leider sehr schwierig, dass man vom Staat finanzielle Hilfe (Tagesmutter o.ä.) bekommt.
Und so ne Leihoma gibt es die umsonst? Kenne mich da leider nicht so aus. Den Vorschlag finde ich grundsätzlich toll, jedoch muss man der Person ja auch total vertrauen können??!

[Exuser59]

Das lese ich jetzt erst.

Ja, schwierig ist das alles. Ich möchte auch auf gar keinen Fall wieder das Gefühl haben, ich bin Jemand was schuldig. Dafür würde ich auch was bezahlen, ich möchte gar nicht, dass eine "Leihoma" den Kleinen nimmt und ich muss dann dafür irgendeinen Gefallen oder mehr tun.

Ich überlege, mir eine Stelle zu suchen, wo ich gar nicht Samstag arbeiten muss. Das wäre ja auch nicht schlecht.

Ich bin im Moment total durcheinander, ich hab keine Kraft mehr und hoffe, in den nächsten Tagen meine Gedanken ordnen zu können.

Ich finde es lieb, wie ihr mir helfen wollt. Medha hat Recht. Sie klingt etwas hart, aber so ist es.

Was ihr schreibt, hilft mir auch beim Nachdenken und Gedanken sortieren. Danke Euch dafür!

[Exuser59]

Es ist mir zum Glück schon klar, was Medha schreibt. Sonst würde ich einfach das Angebot meines Ex annehmen, wieder zu ihm zu ziehen, wo seine Mutter im Erdgeschoss wohnt und jederzeit den Kleinen nehmen kann.

Das ist aber keine Alternative für mich, das geht gar nicht! Lieber gehe ich alleine unter.

[Medha]

Glaube mir, Du gehst allein nicht unter! Es ist wirklich viel besser, wenn man sich nicht mit Menschen umgibt, die einen runterziehen.

Kannst Du evtl. in eine Mutter-Kind Kur? Oder psychologische Reha mit Kind?

Planta, ich habe ähnliches bei meiner Schwester gesehen, die hat auch immer wieder den Kontakt zu unserer Mutter aufrecht erhalten und es hat ihr und ihrer Kleinen nicht gut getan. Aber irgendwann war auch bei ihr das Maß voll und sie hat auf die "Unterstützung" gepfiffen. Es geht ihr wirklich besser seit dem. Es hat auch weniger damit zu tun, wie viel Unterstützung man tatsächlich bekommt, sondern inwiefern man meint, man wäre darauf angewiesen. Es ist oft tatsächlich eine Frage der Perspektive.

Ich wollte nicht unfreundlich sein in dem was ich schreibe, jedenfalls keinesfalls Dir gegenüber. Aber wenn man muss es halt auch deutlich benennen wie es ist. Und ich finde es sehr mutig, dass Du das wie oben doch schon selbst klar schreibst, wie Dein Vater sich verhält.

[Mayanmar]

Den Ex lässt du mal außen vor. DER hat sich genug disqualifiziert!!!!

Und ich finde auch, dass du den Kleinen nicht der "Gesellschaft" dieser seltsamen Familie aussetzen solltest... das hat dir schon nicht gut getan, jetzt und in der Vergangenheit und bei ihm wird es ähnlich sein.

Ich würde mal eine kleine Suchanzeige bei FB oder in der Tageszeitung als Versuchsballon losschießen. Wie gesagt, ich schreibe gerne mit dir zusammen einen Text... und dann mal schauen, was so kommt.... Versuch.... macht kluch...

Schade, dass wir so weit auseinander wohnen, meine Mutti würde den Kleinen sicherlich mit Kusshand beaufsichtigen... und so jemanden stelle ich mir als "Leih-Omi" auch vor... eine kinderliebe, rüstige End-Sechszigerin, die noch Mitten im Leben steht und mit der du auch menschlich auf einer Wellenlänge bist.

[Medha]

Mayan, da hast Du aber eine eher romantisierende Vorstellung. Das KANN gut gehen aber wirklich, man kennt die Leute nicht. Nicht ohne Grund müssen Tagesmütter eine Zulassung haben. Und auch organisatorisch bringt das nichts. Planta müsste erst mal gehörig Zeit mit der Person zusammen mit dem Kind verbringen um diese kennenzulernen. Und Stress für das Kind wäre das obendrein. Dann wirklich lieber eine Tagesmutter, die ganz normal bezahlt wird.