Ich garantiere dir, und spreche damit mal für meine Kollegen, dass wir durch unsere Arbeit nicht abstumpfen, schon gar nicht bei toten Kindern. Nie.
Dann lebst du in einer schönen, einfachen Welt. Es hat seine Gründe, warum die anwesenden Retter nicht so hart urteilten. Und das ist gut so. Solche Retter wünsche ich jedem von uns.
Ich garantiere dir, und spreche damit mal für meine Kollegen, dass wir durch unsere Arbeit nicht abstumpfen, schon gar nicht bei toten Kindern. Nie.
Man kann doch Mitleid haben und das Verhalten trotzdem Scheisse finden.
Aber wenn ich es mir recht überlege, nein, ich habe da wenig Mitleid. Wenn Kinder durch die Gleichgültigkeit ihrer Eltern sterben, dann ist das schlimm. Und ich durfte das als Kind selbst miterleben inkl. einem beherzten "Stell Dich nicht so an", wenn ich protestiert habe, z.B. im Auto vorn sitzen musste, weil hinten alles vollgeräumt war oder ähnliches. Und wenn mir was passiert wäre, hätte ich bestimmt kein Mitleid für meine Eltern erwartet, sondern dass sie verknackt worden wären.
Was würdet Ihr den tun, wenn Euer Kind durch die Gleichgültigkeit Eures Partners zu Tode kommen würde? Ihn bemitleiden? Wohl kaum. Erwachsene tragen Verantwortung für Kinder und wer das nicht tut schadet den Schwächsten und Verletzlichsten.
Vielleicht gehen die, die Mitleid zeigen davon aus, dass Eltern ihre Kinder grundsätzlich lieben und für sie sorgen. So sind aber nicht alle Eltern. Es gibt nun mal auch gleichgültige.
Geändert von Medha (21.10.16 um 23:29:14 Uhr)
liebe Grüße
selvie
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"Liaba gscheid greislig wia sche bled"
"Moralische Entrüstung isr der Heiligenschein der Scheinheiligen"
Helmut Qualtinger
Wir sprechen hier ja nicht direkt mit den Eltern der zu Schaden gekommenen Kinder. Ist es jetzt so, dass diese Verhalten dadurch entschuldigt ist, weil etwas passiert ist? Das kann ich nicht verstehen. Ihr erinnert Euch an den Fall der Lehrerinnen, die eine (oder zwei?) Schulklassen über einen durch Schranken verschlossenen Bahnübergang geführt haben? Da wurde versucht mit "es ist doch nichts passiert" zu entschuldigen. Und jetzt mit "es ist doch schon schlimm genug"?
Ich habe selbst keine Kinder aber ich bin wenn es um deren Wohlbefinden geht IMMER auf deren Seite.
“There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)
Zwischen kein Mitleid empfinden für Eltern, die ihr Kind verloren haben (und ja, ich empfinde Mitgefühl) und der Vermutung, dass sie wohl dermassen geistig minderbemittelt sind, dass sie nicht mal merken, dass ihr Kind jetzt weg ist, besteht doch noch ein Unterschied.
Das Verhalten der Eltern war falsch, das bestreitet hier niemand.
Sie sind selbst schwer verletzt und haben ihr Kind verloren.
Muss man deshalb nun Genugtuung empfinden, dass sie ihr restliches Leben darunter leiden und sie sogar verdächtigen, zu doof zu sein, um den Verlust ihres Kindes zu bemerken?
Muss man das herausposaunen, wenn man denn so empfindet?
Edit: bezieht sich auf Medhas ursprüngliche Antwort.....
In diesem Fall befanden sich Vater und Mutter gemeinsam im Auto, ich vermute auch diesen beiden ging es um das Wohlbefinden ihres Kindes. Warum sie diesen schrecklichen Fehler gemacht haben wissen wir nicht. Sie werden bestimmt ihres Lebens nicht mehr froh werden und ich halte es für empathielos ihnen das noch ausdrücklich zu wünschen.
liebe Grüße
selvie
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Helmut Qualtinger
Es geht doch nicht um Genugtuung, jedenfalls mir nicht im geringsten. Natürlich sind so gut wie alle Eltern, die ein Kind verliefen unfassbar erschüttert. Es gibt aber auch andere Eltern. Mich regt das gerade so auf, weil ich als Kind unter dieser Verklärung der Elternschaft gelitten habe. Dass Eltern ihrem Kind gegenüber auch gleichgültig sein können, vor dem Gedanken schreckt man zurück.
http://www.merkur.de/lokales/dachau/...t-6863241.html
"Die Rücksitzbank des Citroen sei „völlig zugemüllt“ gewesen, so Polizeihauptkommissar Roland Itzstein von der PI Dachau. "
Mir tun die Helfer so leid, das muss entsetzlich sein. Und das Kind musste einen grausamen Tod sterben, da wird mir ganz anders.
Geändert von Medha (21.10.16 um 23:56:39 Uhr)
“There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)
@Jeny
Was sollte ich denn persönlich gegen dich haben?
Ich kenne dich nicht persönlich.
Ich kenne nur deine Aussagen und die finde ich schlimm.
Ich kann mich im übrigen nicht erinnern, dass wir mal aneinander geraten wären, sorry.
Beleidigen musst du mich nicht, denn ich bedaure nicht Eltern, denen ein Kinderleben nichts wert ist, sondern Eltern, die gerade eine Tragödie erleben.
Dass sie daran mitschuldig sind macht die Tragödie nicht kleiner.