Was hat Euch in den letzten Tagen traurig gemacht?

[Elke H.]

Oh nein, ich fühle auch mit Dir, daughty!

[paulinka]

Ich bin umgezogen und habe schweren Herzens die Katze (s. Ava) zurückgelassen. Es war vernünftig und für sie sicher das Beste, trotzdem fehlt sie mir und ich habe ein schlechtes Gewissen.
(Sie gehört uns nicht, sie ist auf einem Bauernhof in der Nähe geboren, aber ein Streunerchen, das sich bei uns gemütlich eingenistet hatte.)

[CurlyGirlie]

Daughty ich kann dich so gut vestehen, wenn man es weiß, ist es schon schlimm genug, aber wenn man es sieht, das ist schon eine Nummer
härter. Ich wünsche dir, dass der Moment bald kommt, in dem du keine Verbitterung oder verspürst. Es kann dauern, aber der Moment wird kommen.

[zuckerschnuppe]

Paulinka ich fühle mit Dir, aber Du brauchst doch kein schlechtes Gewissen zu haben, Du hast doch im Interesse der Katze gehandelt.

[daughty]

Ich danke Euch für die lieben Kommentare, das hat mich etwas aufgemuntert. Heute geht es mir auch schon besser. Ich sehe zwar schlimm aus, konnte gestern abend nichts essen und habe miserabel geschlafen, aber irgendwie fühle ich mich wie nach einer Zahn-OP, wo die Wunde noch weh tut, der Zahn aber raus musste. (Mir fällt gerade kein besserer Vergleich ein )

Es ist nicht mal so, dass ich ihn gerne zurückwollte oder mein Herz aufgegangen ist, als ich ihn gesehen habe. Mir ist nur aufgefallen, dass die Zeit, in der ich mit ihm und dem kleinen Hamster zusammengewohnt habe, eine der schönsten Zeiten meines Lebens war und dass ich mich damals zu Hause gefühlt habe - das einzige Mal seit meiner Kindheit. Vielleicht habe ich deshalb so heftig reagiert.

Ja, ich wünsche mir auch, dass ich irgendwann ohne Verbitterung daran denken kann. Ich mag es selbst nicht, wenn ich ständig unterschwellig so etwas Negatives im Herzen trage.


Paulinka, ich kann verstehen, dass es dir leid tut, aber wie Zuckerschnuppe schon sagte, Du hast wirklich im Interesse der Katze gehandelt.

[paulinka]

Daughty, das tut mir weh zu lesen. Ich wünsche dir, dass die Zeit die Wunde heilt und die guten Erinnerungen bleiben. Die kann dir niemand nehmen.

Danke für den Zuspruch wegen der Katze - wir mussten umziehen wegen einer Eigenbedarfskündigung. Der erzwungene Wechsel, die Anstrengung und der Abschied von einem Platz, an dem ich mich sehr wohlgefühlt und mich gut eingerichtet hatte, dazu die miauende Katz im strömenden Regen auf der Terrasse (ich war am Putzen und habe sie nicht mehr in das leere Haus gelassen) ... das gab einen emotionalen Tiefpunkt, bei dem ich überlegt habe, sie einzupacken, aber damit hätte ich kurzfristig nur mir Schmerz erspart, nicht ihr. Sie ist etwa 5 Jahre und hat dort ein Katzenrevier, wie man es besser nicht haben kann. Sie ist bekannt wie ein bunter Hund und kann in zig Pferdeställen, einem historischen Museumsaußengelände etc. unterschlüpfen und wird auch vom ursprünglichen Besitzer gefüttert, wenn sie kommt. Sie wollte nur lieber bei uns sein.

[CurlyGirlie]

Paulinka das tut mir leid, dass du dein Zuhause verlassen und die Katze zurück lassen musstest

[zuckerschnuppe]

Ach Paulinka da wird man schon beim Lesen traurig, allerdings so wie Du die Umgebung beschrieben hast lebt die Katze ja wirklich in einem sehr schönem Umfeld, von daher hast Du alles richtig gemacht und behalte einfach die schöne Zeit mit ihr in Erinnerung, vielleicht macht Dir das den Abschied und das Vermissen ein bisschen leichter. Lieben Drücker.

[CurlyGirlie]

Und wie ist dein neues Zuhause und ist eventuell Platz für eine Katze?

[paulinka]

Danke ihr Lieben Verglichen mit dem Leid, was einige hier erfahren, ist es mehr Melancholie und flüchtiger Schmerz. Wir haben eine gute neue Lösung gefunden und sind dabei, uns einzurichten. Um einen Platz zu verlassen, den man mag, muss man sich einen Ruck geben und dann geht das Leben weiter. Ich habe ja alles dabei, was mir lieb ist.

Platz für die Katze hätten wir, aber das Revier ist nicht so gut wie ihr gewohntes, aus Katzensicht betrachtet. Außerdem möchte ich einen Hund und das könnte ihr evtl. den Rest geben. Wenn sie dann weglaufen würde, hätte ich noch mehr Gewissensbisse. Es ist schon besser so. Ich habe sie noch allen Nachbarn ans Herz gelegt, die von meiner Katzenabschiedstrauer so gerührt waren, dass sie versprochen haben, nach ihr zu sehen. Die ist taff, sie hätte ja ein Zuhause, will aber nicht. Ihre Schwester lebt zufrieden bei dem Bauern, der sie als junge Kätzinnen adoptiert hat. Der meinte auf gut badisch achselzuckend: "S'git halt sone un sone, wie bi de litt au." (Es gibt halt solche und solche, wie bei den Menschen auch.)