ZitierenOh Mann, deelite, ich drücke die Daumen
Tobleronebraut
Dankeich geb's ihm gerne weiter.
Vernunftebene funktioniert da nicht, die funktioniert in der ganzen Familie irgendwie so gar nicht.
ich denke aber halt, wenn das Land, in dem man seit 40 Jahren lebt nach dieser langen Zeit noch total fremd ist, ist etwas ganz grundsätzliches falsch gelaufen.
nächste Woche beruft er eine Familienkonferenz ein, wie das weitergehen soll.
keiner will da Verantwortung übernehmen und alle verdrängen das, außer ihm.
ich bin mal sehr gespannt, wenn es ans Eingemachte, also ans Bezahlen für die eventuelle Pflege etc. geht
Ue o muite aruko
Oh Mann, deelite, ich drücke die Daumen
“These are used emotions. Time to trade them in. Memories were meant to fade, Lenny.”
— Mace, Strange Days
rosa-hellblau-falle.de
Senior Member
Ja, aber jetzt wirst du es wohl nicht mehr geändert bekommen. Oder hast du noch Hoffnung?Zitat von deelite
Wievielen Migranten mag das noch so gehen?
Die meisten werden gedacht haben, sie sind dann längst wieder da, wo sie sich zu Hause fühlen und sind es nun doch nicht, weil sie nicht daran gedacht, dass ihre Kinder vielleicht lieber im neuen Land bleiben wollen. Welche Familientragödien mögen sich da abspielen, weil das ja mit ganz vielen Sachen zusammenhängt: Emanzipation von der Familie, Loslassen der vertrauten Kultur usw..
Ich finde es sehr schwierig, das zu be- und noch mehr, es zu verurteilen!
La Le Lu
Liebe Deichgräfin,
ich finde es richtig toll, dass du dich in diese wirklich schwierige Thematik einfühlen kannst.
Diese fast unrealistische, aber auch nachvollziehbare Wunschvorstellung dieser, wie soll ich sagen, Gastarbeitereltern hat mich viele, viele Jahre unglücklich gemacht und beschäftigt. Ich könnte wirklich ganze Romane, WIRKLICH Romane darüber schreiben.
Aber für den Moment nur so viel: Ich bin froh, dass es meine Eltern mit ihren über 70 Jahren geschafft haben, umzudenken und uns Kindern, speziell mir als jüngere Tochter, diese Last zu nehmen.
Ich kann komplett alle Seiten verstehen und es wird und ist nicht einfach.
Geändert von CurlyGirlie (11.12.11 um 21:28:50 Uhr)
Es nimmt der Augenblick, was Jahre gaben.
(nach Johann Wolfgang von Goethe)
Tobleronebraut
das ist sehr schön zu lesen Curly
dass hier nicht die einzige Familie ist, der es so geht, ist mir klar... dass es schwierig ist, auch.
Kanzepöhse!
Dass man nachvollziehen kann, warum die Mutter sich so verhält, macht die Situation für die Kinder ja nicht weniger belastend.
Ich kann mir auch vorstellen, dass sie diese Herzprobleme tatsächlich so wahrnimmt. Dennoch kann man sich ja nicht 24/7 daneben setzen und sein eigenes Leben mal kurz komplett einstellen. Da wird es auch genügend deutsche Familien geben, in denen Mutti Herzprobleme bekommt, wenn die Familie in Urlaub fährt und sie Angst vor dem Alleinsein hat. Mit dem vielzitierten "Migrationshintergrund" wird das sicher nicht leichter.
Nicht einfach, da eine Lösung zu finden. Ich wünsche Euch wirklich, dass Ihr das hinkriegt
Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar
La Le Lu
Das kriegt ihr hin, bin mir sicherdas ist sehr schön zu lesen Curly
dass hier nicht die einzige Familie ist, der es so geht, ist mir klar... dass es schwierig ist, auch.
Es nimmt der Augenblick, was Jahre gaben.
(nach Johann Wolfgang von Goethe)
Erleichtert
Es hat ja niemand von ihr die vertraute Kultur loszulassen, sondern es wäre gut für sie und ihre Familie gewesen, die neue Kultur zumindest kennenzulernen und anzunehmen. Wie verloren ist ein Leben (also nicht speziell das Leben dieser Frau), wenn man sich immer nur mit hätte, wäre, wenn beschäftigt. Im Kleinen lässt sich das manchmal nicht vermeiden und ich kann mir das selbst auch nicht absprechen. Im Großen und Ganzen finde ich das Leben allerdings zu kurz, es so verloren zu verbringen und sich zu verschließen, da liegt es an einem selbst, sich zu öffnen, Änderungen herbeizuschaffen und nicht die Verantwortung an andere abzuschieben.
*unterschreib*Dass man nachvollziehen kann, warum die Mutter sich so verhält, macht die Situation für die Kinder ja nicht weniger belastend.
Ich kann mir auch vorstellen, dass sie diese Herzprobleme tatsächlich so wahrnimmt. Dennoch kann man sich ja nicht 24/7 daneben setzen und sein eigenes Leben mal kurz komplett einstellen. Da wird es auch genügend deutsche Familien geben, in denen Mutti Herzprobleme bekommt, wenn die Familie in Urlaub fährt und sie Angst vor dem Alleinsein hat. Mit dem vielzitierten "Migrationshintergrund" wird das sicher nicht leichter.
Nicht einfach, da eine Lösung zu finden. Ich wünsche Euch wirklich, dass Ihr das hinkriegt
Ich wünsche Euch das.
Geändert von Exuser58 (11.12.11 um 21:54:46 Uhr)
Senior Member
Es macht mich sehr traurig, daß ich in dieser Woche jemandem zum Geburtstag gratulieren möchte und keinen Schimmer habe, mit welchen Worten ich das tun soll (die "üblichen" Glückwünsche sind ja klar...).
Und ich weiß auch nicht, welche Reaktion ich mir wünschen würde. Wenn überhaupt eine erfolgen sollte.
Oh weh.
Leider geil.
Deichgräfin, ich finde, an deinen Beiträgen merkt man dass du dir Gedanken dazu machst, von daher möchte ich gerne etwas dazu beitragen.
Als Kinder müssen wir uns alle irgendwann mal um unsere Eltern kümmern und ich habe auch durchaus Angst vor der Gebrechlichkeit meiner Mutter, aber das gehört wohl im Leben dazu.
Aber wenn man zwischen zwei Kulturen aufgewachsen ist (und das ist dee nicht im Gegensatz zu uns Migrantenkindern), dann vergleicht man schon hüben und drüben und ohne hüben und drüben bewerten zu wollen: mir ist aufgefallen, dass hier die Masse der älteren Menschen in der Lage ist länger in der Selbstverantwortung bleiben zu können, vielleicht auch manchmal zu lange. Schlecht finde ich das nicht.
Dee, ich kann dir auch keinen richtigen Rat geben, ausser versuche es. Es wird wohl nicht klappen, es ist auch einfach nicht darauf ausgelegt, dass man hier eine gemeinsame Lebensbasis finden kann. Klar war es früher üblich, dass die alten Eltern dann bei einem der Kinder dauerhaft wohnten (z.B. der jüngste Sohn) aber die Zeiten in denen einen Schwiegertochter sich um Heim und Herd herum bewegte sind eindeutig vorbei. Aber die Letzte die sich hier nun ändern wird ist nun mal deine Schwiegermutter und jegliche Energie, die du in diesem Ärger hineinsteckst, wird umsonst sein.
Schade finde ich es allerdings, dass sich die Geschwister da nicht mehr koordinieren. Kann man da nicht mehr von den anderen konkret mehr fordern anstatt dann wieder alles selbst zu übernehmen?
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