Ja, kann sein! Ich gehe aber von meinen Gedankengängen aus. Wenn ich in einem anderen Land leben würde, dessen Sprache ich nicht spreche und das mir Angst macht, dann würde ich hoffentlich irgendwann mal was von meinen Kindern, die in diesem Land offensichtlich angekommen sind, auch etwas annehmen wollen, damit ich mich selbst leichter tue. Hmm, vielleicht ist es ein Mentalitätsfrage! Vielleicht sind es aber auch Bedürfnisse einer alternden Frau, die vieles vermisst, was ihr offensichtlich aus der Heimat noch viel vertrauter ist, als ihren Kindern. Mir tun die älteren Türkinnen, die hier nie richtig heimisch wurden, oft leid!
Ich selbst kenne verschiedene Familien mit Migrationshintergrund (aus verschiedenen Nationen). Da haben sich die Eltern aber immer sehr bemüht, sich in Deutschland ein Stück Heimat zu schaffen, damit es für ihre Kinder einfacher wird. Die sprechen zwar oft die Sprache schlecht, aber klinken sich nirgendwo aus dem sozialen Leben aus und bewahren auch immer noch die eigene Kultur. Ich sehe da einfach auch einen riesigen Spagat. Wenn da schwierige Charaktereigenschaften zukommen, ist das für die Umwelt sicherlich manchmal extrem anstrengend, besonders für die Familienmitglieder, die angeheiratet sind.