Zitat von
Zingaro
Mich regen solche Nachrichten gleich doppelt auf. Einerseits wegen dem armen Tier selbst. Dann wegen der Leute, die sich darüber echauffieren. Das sind dann nämlich oft die, die Fleisch essen. Den Nutztieren geht es um vielfaches schlechter als beispielsweise diesem Kater. In Hunderten von Ställen stehen Schweine auf Gitterböden, auf engstem Raum, die so gestört und getresst sind, dass sie sich gegenseitig die Ohren abfressen, und sehen dabei das Tageslicht nicht für einen Tag ihres Lebens. Ist das weniger traurig als die Story mit dem Kater? Katzen kennt und mag fast jeder, viele haben persönliche Beziehungen zu Katzen, aber zu Schweinen eben nicht. Die isst man. Und schaut nicht hin wie sie leben und sterben.
Mit teilen, negativ kommentieren und disliken einer solchen Katzen-Nachricht fühlt man sich dann aber gleich besser, weil man selber nie einen Kater in einer Transportbox zurücklassen würde.
Weil es nichts weiter kostet als disliken und teilen fühlt man sich aus der Verantwortung entlassen. Hingegen wirklich etwas tun kommt nicht in Frage, weil man sich dann tatsächlich verzichten oder etwas ändern müsste. Worte und Dislikes hingegen nötigen niemandem etwas ab. Wort sind billig.
Mich macht das traurig, dass soviele Menschen unterscheiden zwischen süssen putzigen Tieren, für die man etwas tun kann/soll/muss. Andere hingegen werden vom ersten Tag ihres Lebens an gequält, damit wir, die eh im Überfluss leben, ein Stück Fleisch auf dem Teller haben. Und vergessen, dass das nicht einfach ein Filet oder eine Wurst ist, sondern dass ein Lebewesen dahintersteckt, das dafür gelitten hat und gestorben ist.
So wie Daughty schrieb:
"So was macht mich vor allem wütend, wenn Tiere einfach zum Sterben irgendwo gelassen werden wie Wegwerfware.“
Und da kann ich für mich nicht unterscheiden, ob Katze oder Schwein. Für mich sind es Lebenwesen, die man schützen und achten muss. Und die eine Story macht mich genauso traurig wie die andere.
Als ich kürzlich hinter einem Tiertransporter auf der Autobahn hinterherfuhr und zwischen den Ritzen die Augen der Schweine sah… ich konnte kaum mehr fahren, weil die Tränen nur so runterliefen. Und so geht es mir auch mit dieser Katerstory. Das macht mich traurig und zieht mich runter.