@ die Schwangeren

[Kleine Zuckerfee]

Das Muckelinchen beginnt so langsam, aber sicher, auf meine kaputten Rückwirbel zu drücken. Bislang ist das noch ganz gut auszuhalten, aber ich fürchte, das werden noch schmerzhafte Wochen.

[sunshine lady]

Zuckerfee, vielleicht wird es ja wieder besser wenn sie sich dreht?!


Ich freue mich sehr auf den Ultraschall nachher und bin mega gespannt, was man nun sehen wird.

[Kleine Zuckerfee]

Das wäre schon nicht schlecht, wenn sie beim Drehen von dem kaputten Wirbel wegkäme, vielleicht klappts ja.

Ja, der Ultraschall ist echt toll, ich bin auch jedes Mal wieder aufs Neue gespannt.

[sunshine lady]

So, das Schwierigste ist geschafft. Mein Chef hat kurz gratuliert und ist dann gleich sehr sachlich geworden, das war okay.
Meine Personalkollegin dagegen ist schier zusammengebrochen es war ihre größte Angst aber sie freut sich trotzdem und wünscht alles Gute.
Dem Rest werde ich es jetzt so peu a peu stecken, wenn sich jeweils eine Gelegenheit ergibt.


Auf dem Ultraschall gestern sah man schon so viel ♥ Den Kopf mit Augenhöhlen und Nase, den Oberkörper mit Rippen, Ärmchen und Händchen, Froschbeinchen und Füßchen (die Normalform wäre bei 5,5 cm wohl doch noch etwas übertrieben ). WOW! Alles dran wir sind sehr froh und glücklich.

[Kleine Zuckerfee]

Ich denke, für Chefs und Kollegen ist das auch immer ein bisschen doof wegen der Veränderungen, die das mit sich bringt. Gerade als Kollegin lässt man nette Leute, mit denen man gut und gern zusammenarbeitet, ja nicht gerne gehen.

Mir ist schon vor einiger Zeit aufgefallen, dass etwas anders ist in meinem Leben, das hab ich immer auf die Schwangerschaft geschoben. Was ja auch stimmt, aber das ist es nicht allein. Und heute ist mir auch mal klargeworden was: Die Schwangerschaft und alles was mit ihr zusamnmenhängt, das Muckelinchen, die ganzen Veränderungen, das ganze Drumherum, ist seit etlichen Jahren das erste Ereignis, das mir keine Angst macht.

[sunshine lady]

Mir ist schon vor einiger Zeit aufgefallen, dass etwas anders ist in meinem Leben, das hab ich immer auf die Schwangerschaft geschoben. Was ja auch stimmt, aber das ist es nicht allein. Und heute ist mir auch mal klargeworden was: Die Schwangerschaft und alles was mit ihr zusamnmenhängt, das Muckelinchen, die ganzen Veränderungen, das ganze Drumherum, ist seit etlichen Jahren das erste Ereignis, das mir keine Angst macht.

Das macht mir Gänsehaut


Für mich selbst ist es auch erstmal schade um die Kollegen, auch wenn ich nach derzeitigem Stand auf jeden Fall wiederkomme - es gibt zwar immer einen Aufreger, aber so insgesamt arbeite ich hier sehr gerne. Und in einer kleinen Klitsche wie dieser, in der nur knapp 20 Leute arbeiten, fällt einer mehr oder weniger natürlich auf. Daher kann ich die Reaktionen schon verstehen.

Wobei mir ein weiterer Kollege vorhin um den Hals fiel (der ist so süß - sein Sohn ist ca. so alt wie ich und wir verstehen uns super, ich glaube, der hegt leise väterliche Gefühle mir gegenüber ) und noch ein anderer hat sich auch sehr gefreut (nachdem er es kapiert hatte: er suchte etwas auf dem Schreibtisch meiner Personalkollegin und ich warnte ihn, er könne über die Kopie meines Mutterpasses stolpern. Er schaute mich entsetzt-verwirrt an und verließ die Etage, um mich kurz darauf aus seinem Büro anzurufen und mir sehr herzlich zu gratulieren, weil er jetzt nochmal über meinen Satz nachdenken konnte und verstanden hatte )

[Kleine Zuckerfee]

Ups, ich hoffe, ich hab Dich nicht erschreckt. Ich lebe schon so lange mit einigen Umständen in meinem Leben, dass sie für mich "normal" geworden sind. Und dann vergesse ich doch mal, dass andere Leute so etwas ja gar nicht kennen.

[sunshine lady]

Nein, nicht erschreckt, aber mich macht es traurig, so etwas zu lesen das muss doch schrecklich sein, auch wenn man es selbst nicht mehr so sehr merkt.

[Kleine Zuckerfee]

Ich möchte es nicht verharmlosen, so etwas ist für die Betroffenen schlimm, gerade zu Anfang. Man lernt aber, damit zu leben. Und es ist vom Umfang her auch längst nicht mehr so schlimm wie vor ein paar Jahren. Es gibt auch Visualisierungstechniken, mit denen man lernt, solchen Schüben zu begegnen. Das klappt bei mir ganz gut. Und es hat mich gelehrt, die schönen Seiten des Lebens zu genießen und nicht alles infrage zu stellen.

[Kleine Zuckerfee]

Und auch, wenn das jetzt vielleicht ein bisschen abgedreht klingt: Ich habe mittlerweile ein viel schöneres Leben als vorher. Bevor ich krank wurde, hatte ich wohl ein Leben, aber ich hab es nicht gelebt. Immer in Hetze, nie Zeit, immer nur später, später, später. Das ist mittlerweile ganz anderes geworden.