Zitat von
sunshine lady
Ihr Lieben, ich bin hier ja nur stille Mitleserin und nicht schwanger, aber vielleicht kann ich euch gerade deswegen kurz erklären, wie das mit dem Kontaktabbruch / -einschlafen aus meiner Sicht schon geschehen ist:
Zu Beginn der Schwangerschaft kommen oft noch Sätze wie: oje, hoffentlich werde ich keine Übermutter, hoffentlich rede ich nicht nur noch über das Kind, klar kannst du auch überall mitreden obwohl du kein Kind hast, klar treffen wir uns trotzdem auch noch nicht auf dem Spielplatz und so weiter.
Dann plötzlich: So schlecht ging es einem noch nie, solche Rückenschmerzen hatte ich noch nie, oh schau mal die Ultraschallbilder *stundenlang rumred*, nein man kann das alles nicht mit schlecht/Rücken etc ohne Schwangerschaft vergleichen, schwanger hier, schwanger da, um Hebamme kümmern, Geburtsvorbereitung, welches Krankenhaus usw usf....
Kind ist da: man freut sich mit, versucht zu verstehen, sich reinzuversetzen, gibt seine -auch mal andere- Meinung preis -> nein, warte erst mal bis es bei dir soweit ist, Kind hier, Kind da, spätestens nach einer viertel Stunde normaler Unterhaltung kommt das Kind wieder ins Spiel, man hat kein Recht mehr auf Müdigkeit, Kopfschmerzen, einen kleinen Unfall in der Küche (haha, was meinst du erst wie deine Küche jeden Tag aussieht wenn du mal ein Kind hast) oder sonstige kleine Sorgen. Ohne Kind zählt das alles nicht.
Vielleicht habe ich einfach ein Extrem erlebt aber ja, so war das und ich glaube, das ist nunmal ganz oft so, auch wenn Mütter das vielleicht gar nicht selbst merken. Es verletzt eben auch mich persönlich, wenn alle meine kleinen und großen Sorgen mit "wart erstmal ab, bis du ein Kind hast" abgetan werden. Und nichts interessanter ist als der eigene Nachwuchs. Bis zu einem gewissen Grad kann ich das gut verstehen, ich schaue mir auch gerne ein Ultraschallbild an und gehöre zu denjenigen, die oft anfangen zu quietschen wenn sie ein Baby sehen und die es auch wenn es müde ist und schreit noch gerne auf dem Arm hat. Trotzdem sollte es in einer Freundschaft auch noch andere Themen geben und wenn man selbst völlig uninteressant wird, distanziert man sich eben - oder zumindest ich tue das.
Vielleicht trifft das bei euch ja alles nicht zu, es ist einfach nur eine Geschichte aus meinem eigenen -bisher kinderlosen- Leben.