@ die Schwangeren

[apia]

Nach der Arbeit vielleicht. Es wird aber besser!

[Madame]

Ich hoffe . Beim letzten Mal wars irgendwie nicht so schlimm.

[sunshine lady]

noch während der Presswehen dachte ich manchmal "Oh je, jetzt gibt's kein Weg zurück" und "Nee, nee, so war das nicht gemeint mit: Ich hätte gerne ein Kind"

Gerade heute früh musste ich mir wieder anhören: "Sobald du das Baby in den Armen hältst ist alles vergessen und du bist der glücklichste Mensch auf der Welt!"
Nein, diese Illusion habe ich nicht. Und ehrlichgesagt höre ich das auch nie von Müttern, deren Kinder erst kürzlich geboren wurden. Dass man die negative Seite einer Geburt natürlich nach und nach verdrängt und der Schmerz nach Wochen, Monaten und Jahren einfach in die Ferne rückt und nicht mehr nachempfindbar ist - ja, das glaube ich gerne.

Ich glaube aber auch nicht, dass man sich wirklich auf diese Situation vorbereiten kann. Und genau deswegen finde ich gut zu wissen, dass eben nicht sofort alles unübertroffen toll sein muss. Dass man die erste Zeit vielleicht nicht vor Glück überschäumt, dass das Kind einem ja auch nichts zurückgeben kann außer ein paar Grimassen und vollen Windeln, dass man vielleicht auch erstmal noch mit sich selbst klarkommen muss etc. - das sind Gedanken, die für mich ganz wichtig sind. Nicht weil ich den absoluten Horror vor der Geburt habe und den Teufel ganz groß an die Wand malen will, sondern weil es mich einfach beruhigt.



Apia, hattest du dann nicht ständig Hunger? Mir ist auch oft schlecht / flau im Magen und ich kann ebenfalls nur kleine Portionen essen - dafür knabbere ich aber quasi den ganzen Tag. Wenn ich meinem Gefühl folge und erstmal gar nichts esse wird es nämlich nur noch schlimmer und dann kommt zu flau auch noch knurren hinzu. Musste ich aber auch erstmal rausfinden

[Exuser64]

Sun, gute Einstellung, genau so ist es.

Und ganz ehrlich, nein, ich fand die Gerburt, obwohl sie so kurz und einfach war, einfach grausam und möchte das nicht mehr erleben. Daher hab ich die Hoffnung, dass unser nächstes sich diesmal an den Wunsch-KS-Termin hält und nicht auch voher raus will.

[apia]

Damals hatte ich keinen Hunger. Mal sehen wie das jetzt so ist.
Ich finde diese übertriebene Erwartungshaltung der Allgemeinheit was das Glück angeht auch schlecht. Bei mir waren fogende Sachen anders:
Ich hatte mir vor der Geburt noch keine intensive Beziehung zu dem Kind, klar körperlich, aber ich musste das Kind erst draußen sehen um eine Beziehung aufzubauen.
Ich Konnte mir das einfach nicht vorstellen. Die Geburt war kurz und hart. Was stimmt, die Schmerzen waren danach sofort weg, ich hab nichts gespürt. Emotional war ich überwältigt, aber nicht sofort glücklich ohne Ende, nur fertig und musste alles erst verarbeiten.

[meialex76]

Ja, Sun, gute Einstellung Ich habe mein Baby auch nicht vom ersten Moment an abgöttisch geliebt. Ganz ehrlich, mein erster Gedanke war: Oh Gott, sie sieht aus wie meine Schwiegermutter (inzwischen hat sich das verwachsen )
Ich selbst gehöre wahrscheinlich zu den wenigen Frauen, die die Geburt ziemlich positiv fanden. Obwohl ich eine heftige Geburtsverletzung hatte und dann nach der Traum-Entbindung noch in den OP musste. Ich berichte auch total gerne von der Geburt, aber mir ist natürlich schon bewusst, dass nicht alle Frauen so gerne daran zurückdenken.

@ Green: Möchtest du uns vielleicht etwas sagen?

[Madame]

@ Green: Möchtest du uns vielleicht etwas sagen?

Ich war mit meinem Kaiserschnitt das letzte mal sehr im Reinen. Er war nicht geplant, lief aber geordnet ab, also nicht notfallmäßig. Ich habe die Geburt in guter Erinnerung.

[meialex76]

Madame, das ist schön Da hört man auch oft anderes.
Ich war während der Geburt auf alles gefasst. Man weiß ja irgendwie als Erstgebärende auch nicht, ob das alles so normal ist und ob man nun "gut oder schlecht" ist während der Wehen. Hätte man mir im Kreissaal gesagt, dass nun doch ein Kaiserschnitt gemacht werden muss, dann wäre das für mich auch ok gewesen.

[Maja]

Sun, ich denke das ist wirklich die Richtige Einstellung. Mir wurde von allen Seiten suggeriert (oder vielleicht habe ich das einfach nur so wahr genommen), dass man sich nach der Geburt Mega glücklich fühlen muss. Klar wusste ich, das man in eine tiefes Loch fallen kann, wenn sich erstmal die Hormone abbauen, aber sowas passiert doch nicht mir. Pustekuchen.
Die Geburt war auch nicht dolle und ja, man vergisst einiges. Wobei vergessen das falsche Wort ist, das schöne was ich nun erleben darf, wiegt die negativen Emotionen und Schmerzen auf. Und ich würde wieder versuchen auf natürlichem Wege zu gebähren, nur das nächste mal würde ich gerne eine Doula mit nehmen. Die Hebammen hier im Krankenhaus sind ziemlich überfordert und Geburtshaus wäre mir etwas zu riskant (einfach in Hinblick wie die letzte Geburt verlief). Die Hebamme bei mir hat eigentlich nur die Werte von Kind und mir gecheckt und mir aufgezählt was sie an Schmerzmitteln zu bieten hat. Nichts da mit Motivation und gemeinsam atmen.

[sunshine lady]

Danke für den Zuspruch und eure Berichte, ich freue mich über jeden einzelnen und auch schön, dass einige die Geburt trotz "allem drumherum" in schöner Erinnerung behalten konnten.

Die Hebamme bei mir hat eigentlich nur die Werte von Kind und mir gecheckt und mir aufgezählt was sie an Schmerzmitteln zu bieten hat. Nichts da mit Motivation und gemeinsam atmen.

Oje und das Dumme ist, dass man wirklich vorher überhaupt keine Ahnung hat, wer einen da betreut. Es ist im Prinzip Glück oder Pech und die Sympathie kann stimmen - oder eben nicht. Wichtig wäre mir zumindest eine 1 : 1 Betreuung während der Geburt und damit fallen die meisten Kliniken hier im Umkreis auch schon raus. Die erste von denen, die in Frage kommen, haben wir am Montag angeschaut. Der Eindruck war ganz gut, aber ich habe ja noch keinerlei Vergleichsmöglichkeiten. Warten wir mal noch ab. Und auch da versuche ich, mich nicht total auf irgendwas einzuschießen. Wer weiß, wann und wo und wie es losgeht.