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Thema: Wenn Mütter nicht sehr mütterlich sind ...

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Zitat Zitat von Deichgräfin Beitrag anzeigen
    Ich liebe mein Kind. Wenn es ernst wäre, würde ich zur Löwenmutter werden. Aber dieser Kleinscheiß im Alltag bei einem erwachsenen Kind, nee, da habe ich auch keinen Bock mehr drauf.
    Danke, dass Du in drei Zeieln ausgedrückt hast, was ich in dreißig versucht habe

  2. #2
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    Ich habe eine andere Perspektive auf den gleichen Tatbestand - das macht es einfacher!

  3. #3
    Avatar von HopiStar
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    Zitat Zitat von Deichgräfin Beitrag anzeigen
    Ich liebe mein Kind. Wenn es ernst wäre, würde ich zur Löwenmutter werden. Aber dieser Kleinscheiß im Alltag bei einem erwachsenen Kind, nee, da habe ich auch keinen Bock mehr drauf.
    Hallo Choco,

    zum Einen muss ich einfach mal sagen, dass es mir unheimlich ist, dass Du von Dir so oft in der 3. Choco-Person sprichst ( Choco habe ich/er/sie gesagt..... ).

    Dann sehe ich es wie Deichgräfin, ich bin 40, meine Mama 60, wir sind Beide erwachsen und führen Beide ein eigenes Leben, haben unsere eigenen Familien. Wenn meine Mutter mich bedrängen oder Nähe fordern würde, ich würde kirre werden. Es gab die Zeit, da war ich abhängig von meiner Mutter ( als Kind ) und es wird wahrscheinlich die Zeit kommen, da wird sie abhängig von mir / uns werden können ( im Alter ) aber die Zwischenzeit, die kann man doch genießen und ausfüllen. Wenn wir nicht diese Distanz hätten, dann könnte ich mir vorstellen, dass wir auch diese Nähe nicht hätten. So treffen wir uns auf einem Level und sehen und reden, wenn wir Beide Lust drauf haben aber nicht, weil Einer denkt er müßte.
    Und wenn "die Kacke am Dampfen ist", dann kann ich auch wieder Kind sein und heulend bei Mama im Arm liegen. Aber wie Deichgräfin schrieb, nicht, um mir ein Pflasterchen aufzukleben, das kann ich nämlich schon alleine.
    Und Liebe macht sich doch nicht daran fest, ob sie mein Lieblingsessen kocht oder das meines Mannes ( ich freue mich sehr darüber, wenn sie für "ihren Jungen" sein Lieblingsessen kocht und wenn ich mal wieder ihren weltbesten Kartoffelsalast oder Steckrüben möchte, dann bitte ich sie eben darum ).

    Choco, vielleicht versuchst Du mal Dir ein ganz eigenes Leben aufzubaun, in dem Du nicht auf Andere setzt oder Erwartungen an Andere hast ? Nur wenn Du mit Dir glücklich und zufrieden bist/sein kannst, dann hast Du doch auch die Freiheit ohne Druck und Erwartungen Beziehungen einzugehen, zu pflegen, zu leben.

    Viele Grüße
    Hopi
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

    Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!

  4. #4
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    Hopi, ein sehr schöner Beitrag, dem ich nur beipflichten kann.

  5. #5
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    Ich kann verstehen, dass das Kind in Dir sich verletzt und zurückgewiesen fühlst. Aber die erwachsene Choco, die sollte sich sagen, die erwachsene Mutter darf sich ihre Gesellschaft wählen, wie sie mag.

  6. #6
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    Choco, fahr runter! Man hat hier immer wieder rauslesen können, wie sehr du an deiner Mutter hängst und wie wichtig dir die Beziehung zu ihr ist.

    Sei mir bitte nicht böse, ich lese aber auch immer wieder raus, dass du für dein Alter eben auch oft noch wie eine Tochter wirkst, eben noch das K i n d deiner Mutter sein willst.

    Damit "forderst" du aber offensichtlich etwas ein, was deine Mutter dir entweder nicht geben will oder kann, vielleicht aufgrund ihrer Lebens-Erlebnisse.

    Letztendlich mußt du deiner Mutter ihr Leben lassen. Sie hat sich "verdient", dass sie so leben darf, wie sie es möchte. Du muß dich emanzipieren und ein wenig aus dieser Tochter-Nummer aussteigen. Will deine Mutter, dass du wegen ihr dort wohnst, wo du wohnst? Hört sich nicht wirklich so an. Dann laß es einfach. Jetzt hast du vielleicht noch einmal die Möglichkeit, dich zu verändern. In 10 Jahren wird dir das ungleich schwerer fallen - von Jobaussichten mal abgesehen.

    Laß sie so sein, wie sie ist. Lenk du dich anderweitig ab. Plan dein Leben so, dass deine Mutter zwar vorkommt, du aber keine Erwartungen an sie hast.

  7. #7
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    Choco bei aller Liebe zu Deiner Mutter, aber dieses Bedürfnis Deinerseits wegen Deiner Mutter dort wohnen zu bleiben hab ich nie nachvollziehen können. Du lebst Dein Leben, sie lebt ihr Leben.

    Deine Ma scheint sich ihr Leben eingerichtet zu haben wie sie es für richtig hält. Und da ist auch manchmal der Besuch der Tochter eine Art "Störung".

    Tochter sein auch im Alter heisst doch nicht daß man ständig die Liebesbeweise einfordern muss. Deine Mutter wird Dich als Tochter lieben aber sie muss doch noch ständig noch auf dutzi dutzi Kurs gehen.

    So ganz spontan jetzt mal von mir geschrieben.

  8. #8
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    Du musst dich nicht für deine Gefühle und Wünsche schämen, solltest aber den Willen deiner Mutter akzeptieren.
    Sie hat halt nicht das Bedürfnis nach Nähe und Zweisamkeit mit ihrer Tochter und möchte vielleicht einfach gerne für sich sein.
    Selbst wenn das verwunderlich scheint, ist es nicht Verwerflich und daher ...
    Ich erinnere mich an deinen Thread, in dem du das Verhältnis zu deinen Vermietern beschrieben hast.
    Auch mit ihnen hättest du gerne eine innigere Beziehung gehabt, aber ... .
    Mach dich nicht kirre! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten näher kommen, je weiter ich wegrücke - du verstehst?
    Geh selber auf Distanz. Entweder wird deine Mutter dann den Kontakt suchen oder, wenn es dumm für dich läuft, aufatmen, weil sie endlich ihren gewünschten Freiraum hat.
    Der Signaturduft ist ein Versprechen für Freunde und eine Drohung für Feinde.

  9. #9
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    Liebe Choco,
    erstmal: nein, Du mußt Dich nicht schämen oder Dich im Unrecht fühlen, wenn Du sowas denkst bzw. schreibst. Du hast ein gutes Recht ( und wohl guten Grund ) Deine Mutter auch kritisch zu sehen und nicht nur zu loben. Und daß Dich das sehr traurig macht, kann ich gut verstehen. Auch wenn man selbst erwachsen und unabhängig ist, ist einem das Verhältnis zur Mutter wichtig.
    So direkt kann ich Dir da keinen Rat geben. Bei meiner Mutter (sie ist schon verstorben) war das ganz anders.
    Aber so wie Du Deine Mutter beschreibst, hab ich das schon bei vielen Müttern erlebt. Die sehen gut aus, wirken "aktiv" und "mitten im Leben".
    Wenn man dann aber näher hinschaut, merkt man, daß sie irgendwie kühl und vielleicht auch ein bißchen verbittert wirken. Die scheinen tatsächlich keine Nähe oder Wärme zu wollen.
    Wie´s bei Deiner Mutter "innerlich" aussieht, weiß ich natürlich nicht. Weiß auch nicht ob sie schon immer ein bißchen so war, ob es seit dem Tod Deines Vaters so ist oder wie auch immer.
    Meine Erfahrung sagt mir aber, daß sowas ohne äußere Einwirkung nicht besser wird.

    Ich finde tatsächlich, Du solltest mit ihr reden und ihr das so sagen, wie Du´s uns beschrieben hast.
    Das ist bestimmt kein einfaches Gespräch, weil sie evtl. "zumacht" oder bockig wird oder so. Trotzdem bin ich für REDEN.

    Viele Grüße
    debakey

  10. #10
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    Für mich klingen da zwei Dinge raus:

    Mütterlichkeit und (mütterliche) Fürsorge.

    Für mich sind das zwei Paar Schuhe.

    Mütterlichkeit ist meiner Meinung nach viel grundständiger; etwas was grundlegend über Körperkontakt, Mimik, alles nonverbale ausgedrückt wird. So etwas wie Herzlichkeit, Wärme.

    Mütterliche Fürsorge kann meiner Meinung nach auch bestehen, wenn jemand an sich kein Typ ist, der Mütterlichkeit ausstrahlt.

    Ich versuche es mal an einem Beispiel zu verdeutlichen:
    Gute Freundinnen von mir haben eine Mutter, von der ich nicht sagen würde, dass sie Mütterlichkeit ausstrahlt. Sie wirkt wie eine sehr kalte Person; ist zu allen und jedem immer sehr höflich und dabei distanziert (das macht für mich auch den Unterschied zwischen höflich und freundlich sein).
    Ich weiß von den beiden auch, dass es so etwas wie schmusen, in den Arm nehmen oder sonstige Körperkontakte nicht gibt.
    Fürsorglich ist sie aber dennoch. Sie macht viel für ihre Töchter; sei es, was Hilfestellung und Unterstützung angeht oder aber was auch gemeinsame Unternehmungen angeht.

    Bei meiner Mutter ist es fast umgekehrt.
    Für mich ist meine Mutter der Inbegriff von Mütterlichkeit schlechthin.
    Ich weiß, dass auch wenn ich selbst schon einen Stall voll Kinder haben werde, sie mich immer noch in den Arm nimmt als wäre ich selbst ein kleines Kind. Wenn ich zu Hause bin, liege ich manchmal bei ihr auf dem Schoss und werde wie eine dreijährige gekrault obwohl ich eine fast dreißigjährige bin Sie versorgt und macht und tut, fühlt immer noch bei allem mit als wenn ihr kleines Baby schlimmste Schmerzen erleiden müsste.
    Sie erledigt aber ganz klar nichts mehr für mich, weil sie sagt, dass ich alt genug bin Dinge selbst zu regeln. Gemeinsame Unternehmungen im klassischen Sinn sind auch selten, weil sie mit ihren fast siebzig Jahren wirklich nur noch 100%ig machen will, wozu sie jetzt gerade Lust hat. Und da ist sie auch sehr egositisch und nimmt wenig Rücksicht auf uns Kinder, aber das finde ich völlig in Ordnung.

    Ich muss sagen, wenn ich meine Eltern und die meiner Freundinnen im Vergleich sehe, bin ich sehr glücklich, wie es ist.
    Auch wenn das jetzt sehr auf den Vergleich körperliche Zuwendung-Unternehmungen reduziert scheint, habe ich bei meinem Leben immer das Gefühl, dass meinen Eltern mit dieser "Strategie" eines gelungen ist, was sich sehr pathetisch anhört: Gib Deinen Kindern Wurzeln und Flügel oder so ähnlich
    Dieses Erleben von Mütterlichkeit ist das, was mich erdet und mich gleichzeitig beflügelt. Da brauche ich dann keine Fürsorge im klassischen Sinn mehr.
    Und ich sehe bei meinen Freundinnen, dass sie es toll finden soviel mit ihrer Mutter zu unternehmen, dass es ihnen aber gleichzeitig immer wieder sehr deutlich vor Augen führt, wie gefühlskalt ihre Mutter ihnen dabei gegenübersteht.

    Was ich bei dem ganzen Gelaber dabei für Dich als Quintessenz ziehen wollen würde, wäre: Was vermisst Du tatsächlich mehr? Mütterlichkeit oder Fürsorge? Und meinst Du, dass Du so etwas wie Fürsorge wirklich einfordern kannst?
    Etwas einfordern, was jemand anderes nicht geben will oder kann, ist ja eh schwierig. Aber vielelicht solltest Du Dir erstmal genau klar machen, worum es Dir dabei geht

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