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Thema: Wenn Mütter nicht sehr mütterlich sind ...

  1. #21
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    Mein Kind ist noch keine 42, aber erwachsen. Da springe ich auch nicht, wenn da Langeweile ist oder Schnupfen oder sonstwas. Und bei dem sitzt auch einiges sicherlich tief. Aber das ist nunmal so. Entweder es suhlt sich darin oder es versucht was zu verändern. Aber Mama pustet nicht mehr ständig, wenn es weh tut.

    Ich liebe mein Kind. Wenn es ernst wäre, würde ich zur Löwenmutter werden. Aber dieser Kleinscheiß im Alltag bei einem erwachsenen Kind, nee, da habe ich auch keinen Bock mehr drauf.

    Rein praktisch haben wir uns darauf geeinigt, dass wir Sonntags Mutter-Kind-Essen machen. Dann können wir prima quatschen und Anteil aneinander nehmen. Und das tun wir dann auch gerne und mit viel Spaß, Freude und Lacherei und ich kraul dann auch mal die Haare, bekomme sie aber auch mal gekrault. Ach klar, wenn das Kind wegziehen würde, mir würde es auch weh tun, aber abhalten würde auch nicht in Frage kommen.

  2. #22
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    Zitat Zitat von Deichgräfin Beitrag anzeigen
    Ich liebe mein Kind. Wenn es ernst wäre, würde ich zur Löwenmutter werden. Aber dieser Kleinscheiß im Alltag bei einem erwachsenen Kind, nee, da habe ich auch keinen Bock mehr drauf.
    Danke, dass Du in drei Zeieln ausgedrückt hast, was ich in dreißig versucht habe

  3. #23
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    Ich habe eine andere Perspektive auf den gleichen Tatbestand - das macht es einfacher!

  4. #24
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    Hallo Choco

    ich kann sehr gut verstehen, wie du dich fühlst. Meine Mutter ist auch alles andere als ein fürsorglicher Mensch, sehr ichbezogen und sie interessiert sich kaum für da Wohlbefinden anderer Menschen.

    Sie ist auch nur 19 Jahre älter als ich und hat trotzdem null Verständnis. Das war schon so, als ich noch ein kleines Kind war. Meine Geschwister und ich bekamen zwar genug zu essen und waren auch immer gut und sauber gekleidet, aber was fehlte, war das Gefühl, geliebt zu werden, das man einfach mal in den Arm genommen wird oder das einem gesagt wird, wie wichtig man doch ist.

    Ich habe relativ wenig Kontakt zu ihr, ab und zu mal ein Telefonat und die wenigen Besuche übers Jahr, die sich nicht vermeiden lassen. Ich bin seit einigen Jahren an Fibromyalgie erkrankt und habe sehr oft schlimme Schmerzen, als ich meiner Mutter davon erzählen wollte, hat sie abgeblockt und angefangen, von ihren Krankheiten zu reden.

    Ich habe es mittlerweile aufgegeben zu hoffen, das sich in unserer Beziehung noch was ändert, versuche halt mein Leben so gut wie möglich zu leben. Trotzdem bleibt immer ein bitteres Gefühl, wenn man sieht, wie liebevoll manche Frauen zu ihren Kindern sind.

    Liebe Grüsse
    sterntaler

  5. #25
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    hi,

    ich bin fast 30 und weiß eines - meine familie war oder ist noch immer total überfordert im bereich "familie"

    3 kinder; eltern sind verheiratet - leben nur auf dem papier zusammen; haus ist vorhanden.

    mein vater war ein arbeitstier - es kam keine liebe. meine mutter hat dann auch irgendwann aufgehört "liebe" zu zeigen. für mich bedeutet liebe und fürsorge wenn man zb krank ist, und sich dann sorgt oder kümmert.....

    ich habe mich um mich alleine gekümmert....vom hausaufgaben machen bis bewerbungen schreiben um arbeit zu finden,, ich bekam keine begleitung... ich war schon als kind erwachsen....

    klar selbständig sein ist gut und schön, bis zu einem gewissen punkt....

    ich bekam essen, und eine bleibe, aber die liebe blieb auf der strecke....

    mit ca 25 jahren lernte ich meinen jetzigen freund kennen, der mir jetzt zeigt was liebe ist - für jemanden da zu sein, seine familie ist jetzt mein familienersatz -ich bin noch immer überrascht, dass man liebe in form von umarmen oder mal ein schmatzer zeigen kann....


    ich hoffe nur , falls ich mal kinder habe, dass ich "mütterlichkeit" weitergeben kann!

    lg
    seren

    ps: @sterntaler ich kann dich sehr gut verstehen...
    Geändert von serendipiti (03.04.10 um 15:03:42 Uhr)

  6. #26
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    Ich kann verstehen, dass das Kind in Dir sich verletzt und zurückgewiesen fühlst. Aber die erwachsene Choco, die sollte sich sagen, die erwachsene Mutter darf sich ihre Gesellschaft wählen, wie sie mag.

  7. #27
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    Was viele hier scheinbar nicht wissen ist die psychologische Tatsache, dass sich Kinder, bei denen in der Kindheit alles richtig gemacht wurde, d.h. deren elementare Grundbedürfnisse (Wärme, Nähe, Verständnis...) gut erfüllt wurden, später wesentlich bessser abnabeln können als jene, wo eben einiges auf der Strecke blieb. Das Kind möchte sich dann, überspitzt gesagt bis ins hohe Alter, zurückholen, was es in der Kindheit gebraucht hätte (Wärme, Anerkennung). Bis zu einem gewissen Grad sind übrigens sogar als positiv angesehene Eigenschaften wie Ehrgeiz oft auf Versäumnisse in der Kindheit (z.B. mangelndes Lob) zurückzuführen.
    Es gibt zu dem Thema ein sehr interessantes Buch: "Vergiftete Kindheit. Elterliche Macht und ihre Folgen." Dieses Buch ist auch dann interessant, wenn es einfach nur darum geht, sich von den Eltern innerlich zu lösen, also auch, wenn zuhause nichts Superdramatisches oder Schlimmes passiert ist.

  8. #28
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    Hallo Choco,

    es ist schwer Mutter zu sein, irgendwie macht man es immer falsch. Meine Mutter ist sehr fürsorglich, so sehr, dass es mir manchmal schon fast zu viel ist, aber ich liebe sie trotzdem über alles. Deine ist wohl eher das Gegenteil, aber das ist auch nicht recht. Du sagst, du liebst deine Mutter und ich denke du weißt auch, dass du sie nicht ändern wirst. Sie ist wie sie ist, mit all ihren guten und weniger guten Seiten. Es ist im Leben halt nicht immer so, wie man es gerne hätte. Als Kind ist das nicht nachvollziehbar, aber als Erwachsener lernt man damit umzugehen, entweder indem man Kompromisse eingeht, sich arrangiert oder ganz andere Wege bestreitet. Nimm es einfach als gegeben hin, dass deine Mutter eben nicht dem Typ "Muttertier" entspricht, genieße die Vorteile und hole dir das, was dir fehlt woanders. Das wurde ja schon gesagt und ist eigentlich alles was man dazu sagen kann.

  9. #29
    Avatar von HopiStar
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    Zitat Zitat von Deichgräfin Beitrag anzeigen
    Ich liebe mein Kind. Wenn es ernst wäre, würde ich zur Löwenmutter werden. Aber dieser Kleinscheiß im Alltag bei einem erwachsenen Kind, nee, da habe ich auch keinen Bock mehr drauf.
    Hallo Choco,

    zum Einen muss ich einfach mal sagen, dass es mir unheimlich ist, dass Du von Dir so oft in der 3. Choco-Person sprichst ( Choco habe ich/er/sie gesagt..... ).

    Dann sehe ich es wie Deichgräfin, ich bin 40, meine Mama 60, wir sind Beide erwachsen und führen Beide ein eigenes Leben, haben unsere eigenen Familien. Wenn meine Mutter mich bedrängen oder Nähe fordern würde, ich würde kirre werden. Es gab die Zeit, da war ich abhängig von meiner Mutter ( als Kind ) und es wird wahrscheinlich die Zeit kommen, da wird sie abhängig von mir / uns werden können ( im Alter ) aber die Zwischenzeit, die kann man doch genießen und ausfüllen. Wenn wir nicht diese Distanz hätten, dann könnte ich mir vorstellen, dass wir auch diese Nähe nicht hätten. So treffen wir uns auf einem Level und sehen und reden, wenn wir Beide Lust drauf haben aber nicht, weil Einer denkt er müßte.
    Und wenn "die Kacke am Dampfen ist", dann kann ich auch wieder Kind sein und heulend bei Mama im Arm liegen. Aber wie Deichgräfin schrieb, nicht, um mir ein Pflasterchen aufzukleben, das kann ich nämlich schon alleine.
    Und Liebe macht sich doch nicht daran fest, ob sie mein Lieblingsessen kocht oder das meines Mannes ( ich freue mich sehr darüber, wenn sie für "ihren Jungen" sein Lieblingsessen kocht und wenn ich mal wieder ihren weltbesten Kartoffelsalast oder Steckrüben möchte, dann bitte ich sie eben darum ).

    Choco, vielleicht versuchst Du mal Dir ein ganz eigenes Leben aufzubaun, in dem Du nicht auf Andere setzt oder Erwartungen an Andere hast ? Nur wenn Du mit Dir glücklich und zufrieden bist/sein kannst, dann hast Du doch auch die Freiheit ohne Druck und Erwartungen Beziehungen einzugehen, zu pflegen, zu leben.

    Viele Grüße
    Hopi
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

    Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!

  10. #30
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    Wenn es so ist, wie Politely schreibt - und ich glaube das aufs Wort und ungeprüft -, dann ist es eigentlich ja nur positiv, wie Chocos Mutter reagiert. Wahrscheinlich sieht sie einfach, dass Choco sich nicht abnabeln kann und "schubst" sie quasi in diese Richtung. Hm, na ja, ich denke, selbst wenn das so ist, irgendwann als erwachsener Mensch muß man dann trotzdem sein Leben in die Hand nehmen und nicht immer verpaßten oder nicht bekommenen Möglichkeiten hinterherrennen.
    Vielleicht klingt das hart, aber Choco muß - wenn sie das zukünftige Leben schön haben will - jetzt lernen, sich ihr Leben entsprechend zu gestalten, völlig unabhängig von der Vergangenheit, den Eltern und irgendwelchen Exmännern (deren ständiges Auftauchen mir aber auch ein echtes Rätsel bleibt). Vielleicht ist der Buchtipp da tatsächlich eine interessante Sache für Choco. Aber im Notfall sollte es auch ohne zu schaffen sein, nicht leicht, bestimmt schwierig und schmerzhaft, birgt aber Hoffnungen.

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