Das hat es ja leider schon Das Thema Impfskepsis erreicht mehr und mehr die Mitte der Gesellschaft und ich kenne durchaus Fälle, die nach ein paar Youtubevideos voll auf dem Zug drauf waren. Inzwischen gibts dazu aber nicht nur Youtubevideos und Facebookposts sondern eben auch Bücher und Filme...
Leider wahr: https://commons.wikimannia.org/image...aehlMirNix.png
DAS was dieser Comic zeigt macht mir mehr Angst als alle Impfgegner zusammen.
Das hat Monro nicht gesagt. Sondern nur, das Eltern sich selbst gerne und verantwortlich informieren möchten. Und diese Wissensschaftsskepsis heist nicht das man blöd ist oder Verschwörungstheorien nachhängt, sondern wir informieren uns doch über alles, auch hier. Über beste OP methoden, Schilddrüsenmedikamente usw. Auch das sind weitreichende Entscheidungen, die man für sich selbst trifft. Ich finde es gerade schade , das hier jeder, der es hinterfragt ob es richtig oder falsch ist, das es ein Impfgesetz gibt, als Impfgegner hingestellt wird . Ich hätte gerne damals mehr Hintergrundwissen gehabt , dann hätte ich anders impfen lassen, aber impfen.
Mir geht es in erster Linie um mehr Aufklärung und Informationen.
Impfkalender sind von Land zu Land unterschiedlich. MMR wird hier z.B. In zwei Dosen um ersten und dritten Geburtstag gegeben. Ich persönlich finde z.B. wie in Deutschland vorgesehen, 6 Wochen für die erste Rotaimpfung recht jung - Nebenwirkungen wie Durchfall sind bei so kleinen Wichten nicht ganz ohne. Ich hätte diese Impfung aufgeschoben.
Hier wird als Standard auch gegen Meningitis B geimpft. Erwartete Nebenwirkungen ist hohes Fieber, daher muss im Beisein der Schwester Paracetamol gegeben werden. Paracetamol kann Leber- und Nierenschäden verursachen und sollte nicht unter 3 Monaten gegeben werden. Die MenB Impfung gibt es mit 2 Monaten. Für Eltern ein Dilemma: gehe ich Risiko 1 ein oder 2?
Mein aktuelles Thema ist die Windpockenimpfung. In Deutschland eine Standardimmunsierung, in UK eine Empfehlung für Risikogruppen, in Frankreich taucht sie im Kalender nicht auf. Diese Situation betrifft zwar nur mich hier, aber mich verwirrt das.
Geändert von monro (20.07.19 um 18:25:55 Uhr)
Ja, die Polioschutzimpfung war eine feine Sache. Aber war sie verpflichtend? Es gab allerdings eine große Werbekampagne "Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung ist bitter". Süß deshalb, weil es sie auf einem Stück Zucker gab.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Nein, verpflichtend war die hier in der Schweiz nicht.
Aber ich glaube, so ziemlich alle Mütter haben damals sofort ihre Kinder impfen lassen und waren unheimlich froh darüber.
Ich meine sogar, die war verpflichtend, aber sicher bin ich mir nicht.
Bis vor zwanzig Jahren ist doch aber auch so gut wie niemand auf die Idee gekommen, sein Kind nicht impfen zu lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch damit zu tun hatte, dass die meisten noch Fälle kannten, in denen Menschen ihr Leben lang unter Komplikationen der Kinderkrankheiten gelitten haben.
Bei uns gab es die Schluckimpfung gegen Polio im der Schule, wenn ich mich richtig erinnere. Und wahrscheinlich hätten die Eltern da Widerspruch dagegen einlegen müssen, was natürlich niemand gemacht hat, da jeder irgendwo ein Polio-Opfer kannte.
Ich habe 2015 einen jungen Iraker betreut, der kaum gehen konnte wegen einer Polioerkrankung in der Kindheit. Wir haben das hier einfach vergessen, weil es im öffentlichen Leben nicht mehr präsent ist.
Geändert von paulinka (20.07.19 um 22:44:45 Uhr)
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