Was Euch gerade nervt...

[all about eve]

Eve, sie hat einen beginnenden Schnupfen. Betonung auf beginnend.
Das ist - mit Verlaub - keine Krankheit.

Doch, ist es. Ich jedenfalls bleibe dann zuhause. Wiegesagt, um die aufkeimende Erkältung sofort zu eliminieren und die Kollegen nicht anzustecken. Ich kenne den Verlauf einer Erkältung (die immer mit Schnupfen anfängt) bei mir. Wenn ich das nicht tue, liege ich spätestens am vierten Tag flach. Ist immer das Gleiche. Bleibe ich von Anfang zuhause mit viel Wärme und Ruhe, ist der Verlauf ganz anders, oft kriege ich die Erkältung auch nach ein paar Tagen weg. Wenn ich allerdings wüsste, dass meine Präsenz vor Ort zwingend notwendig ist, würde ich mir es überlegen.

Aber wir haben eine andere Situation. Mein Arbeitgeber legt keinerlei Wert darauf, dass man krank ins Büro kommt, selbst wenn es stressig ist. Es ist ausdrücklicher Wunsch, dass keiner ins Büro kommt, wenn er schnieft und hustet und möglicherweise noch andere Kollegen ansteckt. Daher nutzen fast alle Mitarbeiter so wie ich die Möglichkeit, z.B. bei Erkältungen Homeoffice zu machen, sofern es der Gesundheitszustand erlaubt. Einwahl mit Token, online das Bürotelefon auf den privaten Anschluss umgestellt (natürlich mit Rufnummernunterdrückung) - und die Couch mit der Teetasse und Meditonsin daneben wird zum Büro. Ich bin sehr dankbar dafür, dass örtliche Präsenz in diesen Fällen nicht erwartet bzw. gar nicht gerne gesehen wird.

Vermutlich aber komplett andere Branche , daher wohl nicht vergleichbar. Und ich arbeite ja von zuhause aus, wenn irgendwie möglich.

[Exuser31]

Eve, der Schnupfen ist beginnend - wenn es denn überhaupt einer wird. Sie spricht etwas nasal. Da bist selbst du noch nicht krank. Und am Freitag? Ehrlich, da weiß ich, dass ich mich erholen und den beginnenden Schnupfen am Wochenende auf einen guten Weg bringen kann.

Bei uns muss auch keiner arbeiten, der wirklich krank ist! Wir sind da sehr sozial .Selbst ich erwarte das von niemandem. Und ich bin eher streng.

Aber am Mittwoch von Weihnachtseinkäufen erzählen, am Donnerstag von Erkältung reden und am Donnerstag kurz vor Feierabend bei der Teamleiterin etwas nasal sprechen und am Freitag weg bleiben - das ist keine Krankheit, das ist Blödheit und sowas von durchschaubar!

Nach meiner Meinung aller hat sie das Team an einem der heißesten Arbeitstage des Jahres in Stich gelassen!

Und ich garantiere dir schon jetzt, dass sie am nächsten Freitag auch nicht da ist. Sie hat etwas vor, dass der Vorbereitung am Tag bedarf! Sie wird von Montag bis Donnerstag arbeiten und wird sich Freitag mit Blasenentzündung oder Durchfall krank melden. Die hat es schon fertiggebracht, nachts vom Festival ne sms zu schicken, sie könne am nächsten Tag nicht arbeiten, weil ihr schlecht sei. Jo, war mir früher auch immer, wenn ich mir auf dem Festival die Kante gegeben habe. Aber damals hieß es noch "Wer saufen kann, kann auch arbeiten". So ändern sich die Zeiten!

Aber nimm sie ruhig in Schutz, das kleine, arme, kranke Ding! Das Team wird die Arbeit schon irgendwie schaffen und wenn ich Heiligabend arbeite!

[hibernating]

Deichgräfin, so etwas macht mich immer sowas von wütend. Einige kämpfen und andere lassen kämpfen, schlimm.

[Exuser31]

Jetzt ärgere ich mich auch noch über mich, weil ich hier eigentlich nur meinen Ärger loswerden wollte und eves Worte nicht gut bei mir ankommen.

Hier kriegt jeder sein Getätschel, wenn er sich ärgert und ich habe das Gefühl, dass eve mir aber weis machen will, dass ich falsch liege und kein Getätschel verdiene. Tue ich aber nicht, weil ich weiß, dass das arme Hascherl Montag wieder brav bei der Arbeit ist mit ihrer "schweren" Erkältung!

Grrrrr!

[deelite]

ich denke eigentlich auch, prinzipiell ist es am Besten mit einer beginnenden Erkältung gleich nen Tag oder zwei zuhause zu bleiben, damit ist in 90% der Fälle das Schlimmste ausgebremst.
Ich mach das in den letzten Jahren auch genau so und fahre sehr gut damit, lange und schlimme Erkältungen hatte ich so schon ewig nicht mehr.

aaaber ich denke auch, dass DG ihren Grund hat, so zu reagieren, es gibt eben Kollegen, die wegen jedem Pups der quersteckt klagen, sich da reinsteigern und auch gerne mal etwas erfinden, um zu Hause zu bleiben, um es mal so zu sagen.
Man kann diesen Kollegen natürlich nichts beweisen und man tut sehr gut daran, seinen Verdacht nicht zu äußern, aber es gibt sie und andere leiden darunter.

[Nele S]

Liebe Deichgräfin, ich kann gut verstehen und nachvollziehen, dass du verärgert bist, aus den Erfahrungen heraus, die du mit der Kollegin gemacht hast.
Dennoch verstehe ich auch Diejenigen, die schreiben, dass es richtig ist, dass die Kollegin zu Hause bleibt. Bei mir ist es zB so, dass ein Schnupfen niemals aus dem Nichts und von einem Tag auf den anderen kommt. Zuerst habe ich Kopfweh und fühle mich schlapp und schlecht ohne jegliche Erkältungsanzeichen und erst was später beginnen Schnupfen und Husten, wenn ich mich eigentlich schon was besser fühle.
Auch wenn ich deinen Ärger verstehen kann, finde ich es etwas vermessen darüber zu urteilen, wie andere sich gesundheitlich fühlen sollen.

[Exuser3]

Ich kann beide Seiten gut verstehen, Eve wie die Deichgräfin.
Es gibt Menschen die sind nachmittags quietschfidel wenn sie heimgehen und wenige Stunden später ist da so die Erkältung im Anmarsch das sie flachliegen.
Es gibt auch die, bei denen es besser ist gleich am Anfang daheim zu bleiben weil dann die ganze Kiste in wenigen Tage durch ist. Besser Alternative als noch einige Kollegen anzustecken weil man noch ein paar Tage arbeitet und dafür dann um so länger flach liegt.

Es gibt leider leider auch die Kollegen mit der Tendenz "Chronik des angekündigten krank seins". Entweder so daß man noch vorher dieses und jenes macht und fröhlich darüber erzählt und auch was noch ansteht und es ist ja so ein Streß mit den ganzen sozialen Verpflichten nach Feierabend . Ist schon übel wenn man für seinen Lebensunterhalt 8 Stunden lang arbeiten muss. Und die, die schon beim Zucken im Zeh ankündigen sie seien so total überlastet und brauchen mal ne Auszeit.

Ich kenn leider mittlerweile auch beide Fälle und ich kenn auch einen Fall da hiess es "wenn ich nicht die Tage frei bekomme dann bin ich halt krank" Okay, frei bekommen, danach nicht wiedergekommen, sich nicht AU gemeldet aber schon doof wenn man bei seinem AG ne Nummer zieht die dann auffällt. Aber mit der Geschichte war dann auch das Arbeitsverhältnis beendet daß IMHO schon früher hätte beendet werden müssen als klar war, besagte Kollegin stempelt ein und aus weit vor und weit nach Arbeitsbeginn. Da hat man mal wieder ein Auge zugedrückt als dies bekannt wurde und noch nicht mal mit eiiner Abmahnung reagiert
Okay bin jetzt gerade abgeschweift.

Bei uns ist im Dezember/Januar auch noch Arbeit bis unter's Dach. Das weiß jeder aber es gibt weiterhin immer ein "schwarzes Schaf" das selbiges einfach nicht peilt. Aber ebenso, wie die Deichgräfin schrieb,nimmt man es als selbstverständlich in Anspruch das man in ruhigen Zeiten während der Arbeitszeit auch mal privat längere Zeit einkaufen geht.
Aber auch hier wird gern mal im Dezember der eine oder andere Tag auf "krank" als Auszeit genommen und dann sitzt auch der Rest des Teams da bis in die Puppen weil es eben den Termindruck gibt. "Sehr schön" war auch der Auftritt zum Jahresabschluß. Es musste an einem Samstag gearbeitet werden, zzgl. zur Mehrarbeit unter der Woche weil der Termin so früh gesteckt wurde.
Am Freitag meldete man sich krank, am Samstag reiste man (wir saßen ab 6 Uhr morgens dort) gegen 12Uhr an, verabschiedete sich um 14 Uhr. War am Montag am späten Vormittag wieder im Büro und sagte "ich war noch in der Notaufnahme im KH und die haben gesagt ich hab ne Lungenentzündung"

Dazu muss man nix mehr sagen oder???? Auf solch eine Idee muss man erstmal kommen und die Traute dazu haben.

Ich schlepp mich zwar auch nicht mehr unter allen Umständen ins Büro, also wirklich nicht mehr mit dem Kopf unterm Arm wie ich es früher noch gemacht hab.
Man kennt halt die Pappenheimer mit der Zeit. Deichgräfin ihre und wir unsere. Was mich dann "tröstet" ist, daß die "Halbwertzeit" dann nicht lang ist. Bei uns sind die mittlerweile alle weg und wir hatten in den letzten 6 Jahren 4 solcher Fälle. Und das sind einfach 4 zu viel.

Die Alternative wäre vielleicht auch gewesen, im Fall bei der Deichgräfin falls es vom Betrieb her okay geht, in dem Fall einfach Freitag sich auszukurieren womit auch immer und anzubieten (wenn man sich besser fühlt) dann am Samstag wenigstens für ein paar Stunden ins Büro zu gehen

[all about eve]

Aber nimm sie ruhig in Schutz, das kleine, arme, kranke Ding! Das Team wird die Arbeit schon irgendwie schaffen und wenn ich Heiligabend arbeite!

Deichgräfin, ich habe sie nicht in Schutz genommen, ich habe nur erzählt, wie es bei uns gehandhabt wird und dass mich eine Erkältung regelmäßig gesundheitlich niederstreckt, wenn ich ihr einfach ihren Lauf lasse. Ich habe das aber schon seit frühster Kindheit so gehabt - HNO-Bereich ist einfach problematisch bei mir. Außerdem sagte ich ja, dass wir vermutlich in ganz unerschiedlichen Branchen arbeiten und uns der Arbeitgeber jederzeit Homeoffice ermöglicht, was bei euch wohl nicht geht. Das ist für mich und meine Kollegen ein Glücksfall.
Es ist allerdings nicht alles Gold, was glänzt - wir haben dadurch, dass bei uns viele arbeitsintensive Projekte gibt, das Tagesgeschäft extrem stressig und Wochenendarbeit zwischenzeitlich an der Tagesordnung ist und unsere Kunden sehr anspruchsvoll sind, in den letzten Jahren eine besorgniserregend ansteigende Anzahl von Burn-Outs.

Was mit deiner Kollegin los ist, kann ich nicht sagen, du wirst sie besser kennen. Außerdem gibt es für solche Arbeitnehmer (häufige Kurzerkrankungen) die Möglichkeit, sofort am ersten Tag eine AU-Bescheinigung vom Arzt zu forden, dann erledigt sich das meist von selbst. Haben wir bei einer Kollegin, bei der der Verdacht bestand, dass sie öfter blau macht, auch eingeführt - und schupsdiwups war es vorbei mit ihren Fehlzeiten. Solche Leute sind wirklich die Pest. Vielleicht redet ihr einmal mit euer Personalabteilung, ob das bei euch auch so gehandhabt werden kann.

Kein Grund also, beleidigt zu sein.

[Exuser31]

Ich weiß schon, wann, was, wo und wie geht! Ich weiß wirklich von allein, wann ich mit wem zu reden haben. Ich bin nicht ohne Grund Teamleiterin (soviel gleich zu "Sich selbst berufliche Anerkennung geben")!

Nachhilfeunterricht brauche ich da nicht!

Ich wollte hier eigentlich nur eine Runde Mitleid abstauben, weil ich kaputt und groggy war. Dieser thread ist doch für genervte user? Stattdessen kommst du mir so! Tut mir leid, auch das nervt mich - sehr sogar! Wenn ich beleidigt wäre, hätte ich die Kommunikation schon eingestellt! Lies mal bei sun - die hat genau erkannt, worum es mir geht!

[*LV*]

Warum müssen Frauen immer so anstrengend sein?
deshalb mag ich lieber mit Männern zusammenarbeiten die sind pflegeleichter denn sie legen nicht jedes Wort auf die Goldwaage

Auch ich habe Kolleginnen die krank machen und andere ihre Arbeit machen müssen.
kann ich deren Verhalten ändern? Nein, aber ich kann an mir arbeiten dass es mich nicht mehr ärgert.