Richtig. Und wenn es keinen Herdenschutz mehr gibt, dann gefährdet man eben nicht nur sein Kind oder sich selbst, sondern auch andere, die sich aus bestimmten Gründen nicht impfen lassen können, ein schwaches Immunsystem haben oder zu klein sind, um geimpft zu werden. Wenn man betrunken Auto fährt, ist es aus gutem Grund nicht die eigene Entscheidung, eben weil im Zweifel andere dadurch zu Schaden kommen.
So leid es mir tut, aber so jemanden persönlich zu kennen würde aus jedem militanten Impfgegner zumindest jemanden machen, der wenigstens noch einmal darüber nachdenkt.
Ganz schlimm finde ich (meine ganz persönliche Meinung) das verteufeln der Pharmaindustrie. Natürlich wird dort auch wirtschaftlich gedacht, aber sie hat uns in den letzten 100 Jahren viel mehr Segen als Fluch gebracht.
Ist man dann eigentlich in der Verteufelung konsequent und verzichtet auch auf alles andere?
Und wenn einen dann doch eine vermeidbare Krankheit erwischt, muss es Big Pharma halt trotzdem richten.
Die Schwester meines Vaters hat durch eine „harmlose Kinderkrankheit“ eine Hirnhautentzündung bekommen. Seit sie 4 ist, ist sie schwerstbehindert, lebt im Heim und erkennt ihre eigene Mutter nicht.
Ich finde es nicht in Ordnung , wie Carrie hier angegangen wird, ob ihre Tochter geimpft ist oder nicht, weiss doch niemand hier und ist reine Spekulation ? Ich bin pro impfen , aber mit entsprechender Sorgfalt. Meine Tochter ist geimpft, einfach weil es damals so war. Aufgrund ihrer Genmutation hätte sie niemals geimpft werden dürfen und heute wissen wir auch , warum sie damals lebensgefährlich erkrankte. Damals wusste man es nicht besser. Ergebnis aus diesem Wissen: ihr Sohn ist geimpft , aber mit viel Risikoabwägung. Und heute nach 25 Jahren ist die Wissenschaft hoffentlich noch weiter.
Und nochmals: ich finde diese Angriffe besonders von Terri, unverschämt und es fällt mir leider nicht zu ersten mal auf.
Schön, dass man jetzt ein erstes Gesetz gegen Impfgegner hat, aber meiner Erfahrung nach gehen verschiedene Verschwörungstheorien Hand in Hand, da brauchts dann auch Bildung und Aufklärung, nicht nur Gesetze.
Wenn ich schaue, an was die Impfgegner in meinem Umfeld noch glauben, dann gruselts mich: Weltherrschaft durch die Juden, Deutschland eine GmbH, Chemtrails.
Wer auf einem Gebiet auf unseriöse Quellen hereinfällt, ist auch in anderen Gebieten leider dafür empfänglich. Und nein, ich möchte nicht sagen Impfgegner = Reichsbürger. Aber wie inzwischen so viele Menschen Vorträgen, Homepages und Büchern vertrauen können, die falsch zitieren, falsche Behauptungen aufstellen, Studienergebnisse verdrehen etc, ist mir schleierhaft.
Ich war vor 30 Jahren auch nicht fürs Impfen und habe mein erstes Kind nicht planmäßig gegen Masern impfen lassen. Er hat sie dann mit knapp zwei bekommen, angesteckt von Sohn einer Freundin, der in einer antroposophischen Spielgruppe war, in der nur nicht- geimpfte Kinder waren. Mein Mann (der fürs Impfen war, sich meinem Wunsch aber gebeugt hatte) und ich saßen bestürzt am Kinderbett, wo der Kleine, hoch fiebernd und völlig entstellt vom Ausschlag, vor sich hingewimmert hat.
Er hat es gut überstanden, aber mir hat das gereicht, das 2. Kind wurde dann geimpft nach Plan.
Choose your battles wisely
Ich kann nachvollziehen, wenn sich Eltern mehr Aufklärung und Informationen wünschen um eine informierte Entscheidung, z.B. Hersteller, Zeitrahmen etc. zu treffen. Die wichtigsten Dinge allerdings nicht zu impfen geht für mich allerdings nicht. Als Konsequenz der momentanen Impfmüdigkeit vermeidet mein Cousin zur Zeit alle öffentlichen Verkehrsmittel um seinen mit Herzfehler geboren Sohn nicht irgendwelchen Risiken auszusetzen. Der Bewegungsraum der Familie ist dadurch recht eingeschränkt, was ich mir nicht sehr spaßig vorstelle.
In der Familie haben wir auch Ihnen Fall, in dem Nebenwirkungen einer Kinderkrankheit Konsequenzen hatten, under der Bruder meines Opas als Kleinkind sein Hörvermögen verlor.
Unser Sohn ist nach Plan geimpft und hat zusätzlich noch einen Schutz gegen Tuberkulose bekommen (London hat viele TB Fälle, wir wohnen am Rand der zwei größten Risiko-Stadtteile).
In Thailand sind wir nach einem Unfall im Dschungel mit einer Schnittwunde mit dem Kind in der Notaufnahme gelandet, da war ich um die Tetanusimpfung sehr dankbar.
Aktuell wird hier die Windpocken-Impfung durch die Elterngruppen gejagt, die momentan nicht planmäßig gegeben wird.
Wir werden im nächsten Jahr eine längere Reise machen, da lassen wir uns beraten, welche Zusatzimpfungen sinnvoll sind.
"That men do not learn very much from the lessons of history is the most important of all the lessons of history."
Aldous Huxley
Ich erinnere mich gut, wie meine Mutter, als wir Kinder waren, immer und immer wieder sagte, wie unglaublich froh sie um die Polio-Schutzimpfung sei.
Man sollte nicht vergessen, wie viel unglaubliches Leid über Familien kam, bevor es die Impfungen gab.