Was habt Ihr Euch heute oder die Tage gefragt?

[velimaus]

Ich glaube da kommen mehrere Faktoren zusammen, das "Problem" gab und wird es auch immer geben.
Zum einen kosten Schwimmkurse Geld und Zeit, welches die Eltern aufbringen müssen!
Zum anderen die Problematik fehlender Schwimmbäder. Desweiteren die weit verbreitete Ansicht, mit dem Seepferdchen kann das Kind schwimmen, ja richtig die Betonung liegt auf es kann schwimmen, macht also die Bewegungen korrekt und geht nach ein paar Zügen nicht unter. Das genau ist aber der Punkt, das diese Kinder keine Übung haben und unter Umständen nicht fähig sind, wenn sie aus einem Boot oder von einem Steg ins Wasser fallen, wie auch immer, sich ein paar Minuten über Wasser zu halten, bis Hilfe da ist!

Und klar ist Schwimmen in der Schule ein Unterrichtsfach, aber ich sehe dennoch die Eltern in der Pflicht, da die Lehrer das überhaupt nicht stemmen können!
Bei uns ist sogar die Grundschule direkt am Schwimmbad, dennoch habe die Kinder immer nur ein Drittel des Jahres Schwimmen, denn es gibt so viele Klassen und irgendwann muss das Bad auch für die anderen Besucher zugänglich sein. Desweiteren sind "nur" 2 Lehrer anwesend, da kann kein klassischer Schwimmunterricht stattfinden, da können nur weiterführende Elemente probiert/geübt werden, aber um einzelnen Kindern das Schwimmen beizubringen fehlt die Zeit!

[Chiquitita]

Mir hat damals auch meine Mutter das Schwimmen beigebracht, allerdings wohnten wir auch sehr nah am Freibad und sie arbeitete damals halbtags. Wenn beide Eltern mehr oder weniger voll berufstätig sind, stelle ich mir das auch nicht so einfach vor.
Es gab auch einen Schwimmverein, vermutlich hatten die auch Anfängerkurse. Die Schule war damals jedenfalls auch nicht zuständig.

[Exuser65]

So krass ist es bei uns auch gar nicht mit den Nichtschwimmern. In unserem Ort gibt es 2 Grundschulen. Jedes Jahr gibt es einen Schwimmwettbewerb und bis auf ganz wenige Ausnahmen nehmen alle Schüler daran teil. In der Klasse von Junior gibt es 1 Kind, das nicht schimmen kann. Das ist ein Kind, das erst mit 5 Jahren nach Deutschland kam und mit seinen Eltern auch nie in das Freibad geht - was unter diesen Umständen vermutlich auch besser ist.
Es gibt auch Schwimmkurse bei uns. Die finden meist in den Herbstferien statt und kosten nicht viel.
Ich denke auch nicht, dass es Aufgabe der Schule ist, den Kindern das Schwimmen beizubringen. War es bei uns früher auch nicht. Wie soll das auch gehen? Alle 2 Wochen 1 Stunde. 2 Lehrer auf 20 Kinder...?

[juttali]

Meine Eltern haben es erfolglos probiert, mir schwimmen bei zu bringen.
Ich kam dann im örtlichen Freibad in den DLRG und habe es dort gelernt. Dort war ich dann 30 Jahre Mitglied, mit zum Schluss 30€ Jahresbeitrag (der hat halber Preis Jahreskarte Schwimmbad beinhaltet).
Es geht also auch heute noch günstiger als ein teurer Schwimmkurs.

Mit der Schule waren wir auch schwimmen, als es alle konnten, muss aber 5./6. Klasse oder so gewesen sein.

[Peppermintpatty]

Aber ich kann doch ein nicht schwimmfähiges Kind nicht unbeaufsichtigt in Wassernähe herumlaufen lassen.

Natürlich hast Du da recht.

Mir hat damals auch meine Mutter das Schwimmen beigebracht, allerdings wohnten wir auch sehr nah am Freibad und sie arbeitete damals halbtags. Wenn beide Eltern mehr oder weniger voll berufstätig sind, stelle ich mir das auch nicht so einfach vor.

Nein, ist es auch nicht. Unser Uralt-Schwimmbad, das schon seit Jahren von der Schließung bedroht ist (bei der nächsten größeren Reparatur war es das), ist sehr gut besucht, obwohl es echt total abgerockt ist.
Es ist das einzige Hallenbad in einer Stadt mit 55 000 Einwohnern. Am Wochenende, wo die Eltern Zeit hätten, mit den Kindern schwimmen zu gehen, ist es von 8 h bis 12 h geöffnet - na toll!

Manche Eltern können auch selber gar nicht schwimmen.

[velimaus]

ob ich mich verhört habe, ob die Sekretärin sich versprochen hat oder ob eine Trainingsstunde für Kinder ( Tennis - kein Einzelunterricht ) wirklich € 35 kostet

[juttali]

ob ich mich verhört habe, ob die Sekretärin sich versprochen hat oder ob eine Trainingsstunde für Kinder ( Tennis - kein Einzelunterricht ) wirklich € 35 kostet

Für eine ganze Stunde kann das schon sein...
War schon immer teuer, Tennis zu spielen.

[velimaus]

Für eine ganze Stunde kann das schon sein...
War schon immer teuer, Tennis zu spielen.

mmmmhhh, ich dachte ja immer nur Golf würde zum "Elitären" Sport gehören, aber vielleicht hat ja mittlerweile Tennis aufgeholt
ich frage mal bei ner Bekannten nach, deren Sohn geht da auch hin und eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass die pro Monat um die 140€ hinblättern.....

[Irrlicht]

Zu meiner Schulzeit (in die Schule gekommen bin ich 1983) hatten wir regelmäßig schwimmen, wir wurden mit dem Bus gebracht.

Eigentlich müsste ich daher schwimmen können. Ich kann es aber nicht, zumindest nicht gut und ich denke, ich würde absaufen wenn ich wirklich schwimmen müsste.

Damals hatten wir nämlich sehr "einfühlsame" Lehrer, die ängstliche Kinder (in diesem Fall mich) einfach so ins Wasser geworfen haben, weil sie sich nicht so recht trauten. Das hat mir das Schwimmen und den Unterricht so verleidet, dass ich den Schwimmunterricht aus Angst immer geschwänzt habe. Ich hatte meine Sachen vergessen, bin einfach nicht gegangen, war an dem Tag ganz krank, hatte meine Tage etc. Ich habe mir immer Ausreden gesucht. Dazu kam noch Unfall bei einem Schwimmbadbesuch in der Freizeit mit meinen Eltern. Da ist mir ein Kind vom Beckenrand aus auf den Rücken gesprungen, gerade während ich beim "Schwimmen" (habe versucht zu üben) eingeatmet habe. Das war vielleicht was.. husten, husten, husten, Erstickungsanfall. Da war ich so um die 10 Jahre glaub ich, wahrscheinlich jünger ich weiß es nicht mehr. Ich habe die anderen Kinder immer beneidet, wie sie vom 3 Meter Turm springen etc. Hätte ich auch gerne gemacht. Aber ich hatte solche Angst. Ging nicht. Und Verständnis gab es damals nicht, da wurde man wenn man Pech hatte gepackt und ins Wasser geschmissen. Deswegen bin ich dem Unterricht irgendwann aus Angst ganz ferngeblieben. Oder hab einfach meine Schwimmsachen "vergessen" und saß dann am Rand und habe zugeguckt.

Selbst heute habe ich da so eine Blockade, ich traue mich nicht. Für meinen Rücken wäre es toll, aber ich bekomme schon Erstickungsgefühle, wenn mein Kopf auch nur Ansatzweise unter Wasser taucht, was ja immer wieder mal vorkommen kann. Geht einfach nicht Unter der Dusche habe ich kein Problem mit dem Wasser, es darf mir nur nicht in einem dicken Schwall über Mund und Nase laufen. Selbst in der Badewanne kann ich meinen Kopf nicht untertauchen.

Meine Mutter hat vielleicht leider unbewusst auch was dazu beigetragen, sie hat immer davon erzählt, dass sie ja gar nicht schwimmen kann, und wieviel Angst sie davor hat usw. Das hat sie mir wohl unterbewusst als Kind auch irgendwie eingeimpft, wie blöd und gefährlich Schwimmen ist. Mein Bruder und mein Vater sind gute Schwimmer.. leider hat meine Mutter wohl zu sehr auf mich abgefärbt.

Heute trau ich mich einfach nicht mehr. Ich war seit der Schulzeit nicht mehr in einem Schwimmbad, allein vom Chlorgeruch wird mir schon anders

Ich beneide meinen Freund, der geht regelmäßig schwimmen, und es tut ihm gut. Aber da kann ich mich einfach nicht überwinden.

[Corinne]

Die Mens war übrigens bei uns damals keine Ausrede. Da wurde eine Angestellte des Schwimmbads in die Umkleide zitiert und musste nachschauen.