Wichtiger als die absolute Entfernung bei der Wohnungswahl ist die Infrastruktur. Wie lange brauche ich, um zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Arzt, zur Physiotherapie zu kommen? Wie sind die Wege zu meinen engsten Menschen? Wie schnell komme ich von einem Fernverkehrsbahnhof nach Hause? Und funktioniert das auch nachts? Gibt es nette Restaurants in fußläufiger Nähe und Kneipen? Komme ich abends schnell vom Kino oder einem Konzert nach Hause? Mag ich hier überhaupt nachts alleine über die Straße gehen? Ist ein für mich akzeptables Fitness-Studio schnell ereichbar? Schwimmbad/Sauna? Für mich sind da öffentliche Verkehrsmittel interessant und das Radfahren. Aber auch die Frage, ob Besucher ihr Auto parken können ist nicht unwichtig. Kann ich zu den Zeiten, wo ich zuhause bin, die Fenster geöffnet lassen, oder kommen zuviel Abgase und Lärm herein? Gibt es erschwingliche Hotels in der Nähe für meine auswärtigen Besucher?
Und dann sind es die Fragen nach dem persönlichen Wohnkomfort, über Renovierungszustand, Raumzuschnitt, Ausstattung, die entscheidend sind. Aufzug, Heizung, Keller, Abstellplatz fürs Fahrrad, Waschmöglichkeit. Irgendeine Möglichkeit, draussen zu sitzen, sei es Balkon, Terasse, Garten, Gemeinsschaftsbereiche.
Ist das Gesamtpaket es wert?
Die absolute Lage war mir immer absolut nachrangig. Die wird dann interessant, wenn man über den Geldwert einer Immobilie spricht. Hat aber wenig mit dem Wohnwert zu tun.