Fridays for Future hat eine Musikerin ausgeladen, weil sie als weiße Frau mit blonden Haaren Dreadlocks trägt.
Stichwort kulturelle Aneignung. Es sei nicht mit dem "antikolonialistischen und antirassistischen Narrativ" vertretbar, "eine weiße Person mit Dreadlocks auf unserer Bühne zu haben".
Wow .....
https://www.stern.de/kultur/musik/fr...-31726826.html
Ich frage mich, was als Nächstes kommt
Geändert von Peppermintpatty (24.03.22 um 14:33:22 Uhr)
Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar
Wenn man sich demnächst die Haare rot färbt, macht man sich dann über Engländer und Iren lustig? Oder bei kurzen Haaren über Männer?
Hieß es nicht früher, als Frau dürfe man selbst über seinen Körper entscheiden?
Man kann es mit PC auch übertreiben bzw. sie pervertieren.
"Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)
Weder Engländer, noch Iren und schon gar nicht Männer sind irgendwelche Minderheiten. Das ist schon ein Unterschied.
Allerdings lautet die Definition der kulturellen Aneignung, es geschieht zu Zwecken der Ausbeutung, aus mangelndem Respekt oder als Klischee. Das kann ich bei der Sängerin alles so nicht erkennen.
Aber ich habe noch keine Stimmen von Betroffenen dazu gehört, also kann ich's nicht so recht beurteilen.
These violent delights have violent ends.
Ich glaube, dass man mit solchen Aktionen einer eigentlich guten Sache einen Bärendienst erweist.
Manche Menschen sind furchtbar einfach, andere sind einfach furchtbar
Die Sängerin hat wohl Verständnis oder sowas für Fff geäußert, wird sich die Haare aber nicht abschnibbeln lassen. Und ich oute mich mal, dass ich die Geschichte hinter Dreadlocks nicht kannte. Bei mir fingen die mit Bob Marley an und den habe ich eigentlich nie als Minderheit wahrgenommen.
Ich finde es sehr traurig, dass die Entwicklung in Richtung "jede Kultur bleibt bei sich" gehen soll. Gerade das verbinden von Kulturen schafft doch ein gemeinsames Gefühl bei Menschen.
Dann dürfen weiße keinen hiphop mehr machen, PoC sich nicht die Haare glätten oder Dirndl tragen.
Ich weiß gar nicht, ob es zu dem Thema wirklich ein Statement von PoC gibt, die sich gekränkt fühlen. Also jetzt bei der Entscheidung von fff.
Eine Mama aus der Schule flechtet den Freundinnen ihrer Tochter gerne Rastas, einfach weil es ihr Spaß macht und sie es toll findet. Die Mädels finden es auch toll. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich in ihrer Kultur dabei angegriffen fühlt, es hat doch eher was bereicherndes für alle.
Im übrigen trugen auch Wikinger Dreadlocks und in anderen Kulturen auch.
Ich denke vor allem, bei kultureller Aneignung geht es um das Übernehmen von Kultur gegen den Willen der Menschen, aus deren Kultur der jeweilige Brauch kommt. Wenn man sich zum Beispiel lustig als Indianer verkleidet oder wenn sich Footballspieler mit Federschmuck auf dem Kopf zeigen. Aber nicht um Bräuche, die sich weiterentwickelt haben - ohne dass sich Menschen aus der Ursprungskultur daran stören.
Nein, es geht in diesem Fall immer um (unterdrückte) Minderheiten. Weiße Leute mit glatten Haaren gehören da nicht dazu. PoC mussten und müssen teilweise immer noch ihre Haare glätten, um ernst genommen oder als schön wahrgenommen zu werden. Das ist keine kulturelle Aneignung.
Hier gibt's Infos: https://www.verywellmind.com/what-is...iation-5070458
These violent delights have violent ends.