Zitat von
Mathilda
Ich finde das Berufsbild Influencer als fortschrittlich. Niemand hat auf diesen Beruf gewartet, er ist letztlich einfach entstanden und ermöglicht vielen - vor allem Frauen - eine Erwerbstätigkeit. Allein davon leben können ohnehin nur die, die richtig reinhauen, die Gutverdienenden schaffen Arbeitsplätze, weil sie ihren Account allein nicht mehr am Laufen halten können. Um ein erfolgreicher Influencer zu werden, sprich, davon leben zu können, reicht es eben nicht, sein Hobby mal eben abzulichten, da gehört viel, viel mehr dazu. Allein sich eine Community aufzubauen dauert lang und erfordert Ausdauer. Und ohne Community kein Einkommen. Das schöne ist hier aber: Fern ab vom Mainstream finden sich Nischen, es finden sich Menschen, die wirklich was zu jeweiligen Thema zu sagen haben, ich finde das bereichernd.
Dass es in diesem Berufsbild auch fragwürdige Gestalter:innen gibt, ist doch klar, gibts schließlich überall.
Perfekt umrissen, danke dafür.
Zitat von
Luna Chiara
Der Fachkräftemangel ist längst da, erlebe ich jeden Tag auf's Neue. Wahrscheinlich gibt es in Summe schon noch genug Arbeitnehmer, es gibt aber auch viele mit den für bestimmte Stellen nicht passende Qualifikationen und leider auch viele schlecht ausgebildete Personen. Ist auch ein bisschen abhängig von der Branche und dem Standort, hier in Rhein-Main zu rekrutieren ist stellenweise sehr schwierig.
Die Löhne steigen sehr wohl, nicht für alle Bereiche/Berufe, aber für sehr viele.
Und ja, die besagten ReFas sind gesucht und gerade da steigen die Gehälter, natürlich auch in Kanzleien, das sind ja die Hauptarbeitgeber für ReFas (auch wenn es richtig ist, dass Kanzleien im nicht juristischen Bereich schlechter bezahlen als man annehmen mag, ändert sich aber auch gerade und grosse Kanzleien zahlen mehr als kleine).
Die Bewerber, mit denen ich zu tun habe, kennen ihren Marktwert meist sehr gut, haben oft mehrere Angebote und verhandeln entsprechend.
Ich sehe es ebenso - der Fachkräftemangel ist an allen Ecken und Enden zu spüren. Aber ich sehe gleichzeitig auch, wie wenig sich die AG darauf einstellen, bzw. handeln. Sie sind aus den letzten 30 Jahren gewohnt, dass man sie anbettelt, bei ihnen zu arbeiten und das zu den Bedingungen des AG. Dass sie den Zug nicht weiter fahren können, scheint bei vielen noch nicht angekommen zu sein.
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern