Gestern wurde gegenüber noch an den Balkonen rumgewerkelt. Die Handwerker mussten erst den Regen mitmachen und dann die knallige Sonne ertragen. Die taten mir echt leid.
Klar, bei dem Wetter wollen die meisten was anderes machen, als Arbeiten. Wenn die Umgebung aber einigermaßen runter gekühlt ist, ist das schon viel Wert.
Für mich ist das normales, zugewandtes Miteinander, damit die Welt halbwegs vernünftig funktioniert, also Alltagsfreundlichkeit.
Allerdings frage ich mich, ob so ein Miteinander vielleicht überholt ist und ich das vielleicht nur noch mache, weil ich alt bin oder ob sowas in den verschiedenen Ecken Deutschlands anders gehandhabt wird. Allerdings ist mir sowas bisher nie wirklich aufgefallen, also das es woanders anders ist.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Gestern hätte ich mit so ziemlich jedem liebend gerne getauscht. Schlimmer hätte es nicht kommen können. Ich stand bei weit über 40 Grad in der vollen Sonne mit voller Einsatzausrüstung auf dem Asphalt. Dazu noch kein Essen den ganzen Tag und wenig Wasser. War dann zu viel für den Körper.
Ob ich den Nachbarn gegenüber sagen soll, wie Bäume funktionieren. Er gießt jeden Tag den Baum im Garten, aber nur die Blätter von oben. Der Baum ist mittlerweile nur noch ein Stamm. Ich dachte immer, das wäre Allgemeinwissen, dass die meisten Pflanzen von unten an den Wurzeln gegossen werden müssen. Die Nachbarn von meinen Schwiegereltern waren auch ganz verwundert, dass die ihre neue Hecke von unten angießen müssen. Ich bin verwirrt - auch wenn ich vorher keinen Garten hatte, aber sowas weiß man doch?!
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern