Ich glaube es hat unterschiedliche Stellenwerte je nach Umgang mit dem Ding. Ich nutze es gerne, aber deutlich weniger als andere in meinem Umfeld.
Jobmäßig mal ganz außen vor gelassen.
Und ja, sicher macht auch mal ne Mutter handyschiebend ihren Job, aber es ist ja eher der Regelfall als die Ausnahme, das das Telefon am Ohr klemmt und die sind sicher nicht alle im Homeoffice. Klar ist, das dann die Aufmerksamkeit eingeschränkt ist, kann ein Problem sein, muss es aber nicht.
Never judge a book by its cover...
Oft sind es doch nur Momentaufnahmen. Mich sieht man auch schon mal mit dem Handy in der Hand irgendwo hin hetzen. Und 2 Minuten später ist es wieder weggesteckt. So kann es ja auch bei dem E-Scooter-Fahrer gewesen sein.
Und wisst Ihr, wie unsere Großeltern über Fernsehkonsum gesprochen haben? Ungefähr so, wie Ihr hier jetzt. Jede Zeit hat seine Entwicklung, die von einigen sehr kritisch betrachtet wird.
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern
Du siehst doch nur einen Ausschnitt aus dem Leben einer anderen Person. Vielleicht hat die Mutter gerade Stunden lang ihr schreiendes und zahnendes Kind durch die Wohnung getragen, jetzt ist es im Wagen eingeschlafen und sie nutzt die ersten freien Minuten des Tages um mit ihrer Freundin zu facetimen..oder guckt sich stupide Videos an..oder, oder, oder..
Dieses be- und verurteilen von fremden Menschen, die man maximal einen kurzen Ausschnitt in ihrem Leben sieht, finde ich so dermaßen unangemessen.
Bei dem letzten Satz habe ich übrigens an meinen eigenen Mann gedacht, der, wenn ich ihm etwas sage, nicht von seinem Handy hochschaut, so dass ich nicht einmal weiß, ob er mich überhaupt gehört hat. In solchen Situationen denke ich, dass ich im Zweifelsfall doch den Menschen einem toten Gegenstand vorziehen sollte (was auch mir nicht immer gelingt).
Ansonsten ist es mir eigentlich egal, ob sich jemand die Nuß einhaut, wenn er auf dem E-Scooter doch lieber auf das Handy als auf die Straße schaut, sofern er nicht andere Unschuldige mit hineinzieht.
Geändert von astama (03.05.24 um 17:18:33 Uhr)
"Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)
Auch wenn ich nicht mehr schiebe, sind ja groß genug … yepp, daran musste ich auch denken. Wenn ich mit einem Kind unterwegs bin, muss ich oft für das andere was organisieren. Oder allgemein irgendwas organisieren. Oder stimme mich mit meinen Mann ab oder oder oder. Irgendwas ist doch immer zu tun.
Einfach den Augenblick genießen, geht leider nicht immer, auch wenn man es machen sollte.
Dummerweise erledigen sich viele Sachen eben nicht von selbst und da man eben auch abends irgendwann ins Bett will oder was auch immer.
Ich weiß gerade nicht, wo ich am besten posten soll, aber da ich mir ziemlich viele Fragen zum Thema stelle, kommt es jetzt mal hier rein
Folgende Situation:
Meine direkte Kollegin (wir arbeiten in unserer Region als Team zusammen, unterschiedliche Aufgabenschwerpunkte) ist seit Anfang Oktober krank. Sie wurde Ende Oktiber operiert (Bandscheiben), war von Mitte Januar bis Ende Februar zur Reha. Ich wurde von ihrem Chef (mein Chef ist jemand anderes) auf Nachfrage gelegentlich upgedatet. Es hieß dann mal, dass es eine betriebliche Wiedereingliederung geben wird, dann wieder, dass es nicht geht. Es wurde in den Raum gestellt, dass sie nicht wieder kommt, weil sie den Job körperlich nicht mehr kann. Da ich jetzt seit Oktober zumindest in Teilen ihren Job mitmache und einige Projekte anstehen, wüsste ich gerne, wie es weiter geht. Aber ich erfahre nichts. Es kam nur die Aussage, dass die Stelle erst ausgeschrieben werden kann, wenn sie offiziell nicht wieder kommt. Aber die Entscheudung/Einsicht, dass sie berufsunfähig ist, müsse von ihr kommen. Sie ist, soweit ich das anhand ihres Outlookkalenders sehen kann, bislang wochenweise krankgeschrieben. Theoretisch käme sie Montag wieder (da bis gestern AU), aber das wird sie sicher nicht.
Ist das wirklich die übliche Vorgehensweise?
Ich verstehe ja, wenn BR und Gesetze den kranken AN schützen sollen. Aber was ist mit den AN, die das abfedern müssen? Haben die keine Rechte? Ich wüsste zumindest gern, wie lang das noch so weiter gehen wird. Ich würde auch gern planen oder auch Fragen der Kunden nach ihrer Rückkehr beantworten können.
Kennt sich jemand mit diesem Thema aus?
Ich bin im ÖD tätig und da ist es auch so, dass Stellen erst neu ausgeschrieben werden dürfen, wenn derjenige geht bzw. gekündigt wird. Und ich stimme dir zu: Für die Kollegen, die die Arbeit mitmachen müssen, ist es nicht einfach. Ich kenne das nur zu gut, weil wir viele Kollegen mit einer hohen Quote an Krankheitstagen haben. Leider wird nicht oft an diejenigen gedacht, die es auffangen müssen. Da sind dann eigentlich die Personaler und Vorgesetzten gefragt, dass entsprechend umstrukturiert wird. Kannst du vielleicht nochmal deutlich ansprechen, dass dir die Belastung zu hoch wird? Die Vorgesetzten realisieren anscheinend oft nicht, dass die verbleibenden Kollegen durch sowas dann auch noch möglicherweise in den Krankenstatus (Burnout etc.) getrieben werden.
Es wurde überlegt, zur Überbrückung über Leasing jemanden einzustellen. Die Einarbeitung dauert aber Monate und wäre natürlich auch zum Teilvon mir durchzuführen. Da ist dann die Frage, ob sich der Aufwand lohnt. Entweder, weil die Kollegin dann eh wieder kommt oder aber die Stelle dann (erst einmal intern) ausgeschrieben werden kann.
Also wird weiter gewartet, was passiert.