Ich finde es gut, dass du es als Arbeitgeberin so siehst.... !
Ich hatte ja mit dem Chef gesprochen, aber die Branche war erzkonservativ und er leider auch Nichts zu machen....
Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.
Bei uns sind sichtbare Tattoos auch nicht erlaubt und können ein Einstellungshindernis darstellen.
Ich habe schon oft festgestellt, dass gerade Menschen mit den großen "schrecklichen" Tattoos wunderbare Persönlichkeiten haben und selbst sehr offen und tolerant sind.
Ich finde es unverschämt, jemandem seinen Geschmack zu verbieten. (Immer innerhalb des geltenden Rechts, Tattoos von Hakenkreuzen will ich auch nicht sehen!)
Was passiert denn, Vivian (sorry wenn ich dich mal als Beispiel nehme), wenn mehrere deiner Kolleginnen irgendwas an dir nicht sehen wollen? Deckst du es dann ab?? Oder verlässt du dich darauf, dass dein Geschmack so Mainstream ist, dass das nicht passiert?
Die Dummheit hat aufgehört, sich zu schämen.
Ganz so ist es auch wieder nicht. Der Arbeitgeber kann sehr wohl mitbestimmen, wie die Optik der Mitarbeiter zu sein hat. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, gerade in konservativen Branchen. Bei einem meiner letzten AG war es z.B. nicht erlaubt bauchfrei zu erscheinen. Es gibt tatsächlich Frauen, die das im Sommer gemacht haben. Oder viel zu kurze Röcke, dass man schon fast den Slip gesehen hat. Und wenn jemand am Bankschalter sitzt, dann ist eben ein bestimmtes Maß an Optik und Kleidervorschrift einzuhalten. An eine Rezeption setzt man ja auch keine unrepräsentative und besonders unattraktive Person, da sie den ersten Eindruck vom Unternehmen vermittelt. Die Optik ist ein Teil der Arbeitskraft - in gewissen Berufen. Die Kunden kann man sich nicht aussuchen, das ist richtig. Und dass ich mir nicht jede Art von Tattoo, Metall im Gesicht oder bunt gefärbten Haaren in Regenbogenoptik ansehen möchte, ist genauso gut mein Recht und muss auch toleriert werden. ;-)
"Simplicity is the ultimate sophistication" (Leonardo da Vinci)
"Simplicity is the ultimate sophistication" (Leonardo da Vinci)
Ich finde es gut, dass sich das langsam lockert. So hat man das lange gesehen, richtig. Wobei ich ein Umdenken bemerke, was mich freut. Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Mein erster Eindruck eines Unternehmens ist dann positiv, wenn ich herzlich und kompetent empfangen werde. Dann darf derjenige auch gerne weniger Standard oder weniger schön im allgemeinen Sinne sein. Und das lebe ich eben auch in meiner Firma.
Vom Mystery Shopping her weiß ich, dass viele Firmen entsprechende Vorgaben für Mitarbeiter haben, vor allem im lebensmittelnahen Bereich, aber auch sonst: keine sichtbaren Tattoos, Make-Up nur dezent, Nagellack gar nicht oder dezent, nicht mehr als x Schmuckstücke (bzw. im Lebensmittelbereich gar keinen) etc. Für mich sind viele dieser Dinge auch sehr stark mit dem privaten Lebensbereich verknüpft und den muss man im professinellen Bereich, v.a. im Kundenkontakt, nicht unbedingt nach aussen tragen. Wenn der Thekenmann in einer Szenebar Tunnel im Ohr hat, ist mir das egal, aber ich bin ganz dankbar, wenn der Kassierer bei Edeka keine hat.
Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".