Mein Ex-Schwieva ist auch gefahren, bis er selbst kaum noch laufen konnte und die Nachbarn sich schon beschwerten. Schwierige Sache, die alten leutchen vom Fahren wegzubringen.
Carrie, ich kann das auch immer nicht so nachvollziehen. Klar fahren diese Leute schon lange und es wäre eine Einschränkung ohne Auto, aber dass der Starrsinn so weit geht, ist manchmal kaum zu fassen. Der Mann meiner Großtante fährt auch noch immer, obwohl er wirklich nicht mehr fit ist. Meine Mutter hatte gestern auch ein Erlebnis: Kundin, 92 Jahre alt, Probleme zu Fuß, hat ihr Auto in der (nicht sehr großen) Tiefgarage schon nicht mehr gefunden, konnte sich auch nicht mehr dran erinnern, ob sie da überhaupt drin geparkt hat und ist dann (dank Pförtner) noch in ihren Wagen gewackelt. Das sind dann die Leute, die du mit 40 auf der Landstraße vor dir hast oder die dir eine Beule beim Ausparken reinfahren, weil sie den Knall schon nicht mehr merken.
"Es gibt Windhunde und es gibt Möpse. Und ich werde nunmal in diesem Leben kein Windhund mehr."
Mein Ex-Schwieva ist auch gefahren, bis er selbst kaum noch laufen konnte und die Nachbarn sich schon beschwerten. Schwierige Sache, die alten leutchen vom Fahren wegzubringen.
Die letzte Strophe deines Liedes war verklungen, als er deinen Namen rief.
In mir jedoch wird's nie verstummen. Es singt ganz leise........seelentief.
Ich denke, dass sich die alten Leute einfach nicht eingestehen wollen, dass sie - ja auch aufgrund des Alters - nicht mehr "können". Solche Geschichten kenn ich leider auch nur zu gut. Mein Papa hat zwei Verkehrsunfälle gebaut, bei dem zum Glück niemand zu Schaden kam, aber da war auch mehr Glück als Verstand bei. Beim ersten Unfall hat meine Mutti geistesgegenwärtig eingegriffen, beim zweiten Mal ist er im Straßengraben gelandet, aber das Auto war dann natürlich hinüber. Weitergefahren wäre er trotzdem, hätte er ein neues Auto gehabt, das ging damals aber nicht und geliehen hat ihm auch keiner eins (dafür hatten wir schon gesorgt).
Ein noch viel krasserer Fall war der mit unserem damaligen Nachbarn, den hab ich sogar selbst mitbekommen. Der klapperte wirklich nur noch vor sich hin, konnte sich auch nur noch sehr langsam bewegen und reagieren, aber das Autofahren wollte er nicht aufgeben. Dann hat er beim Auffahren auf einen Parkplatz eine junge Frau angefahren, die dann gestürzt ist und mit dem Fuß quasi vor seinem Vorderrad lag. Weil er aber gar nicht mitbekommen hat, dass er jemanden angefahren hat, hat er den Fuß aber auch noch eingeklemmt, weil er weitergefahren ist - obwohl mehrere Leute schreiend vor seinem Auto standen.
In einem Newsletter, der *übersinnliche Kräfte waren wohl am Werk* heute kam, wurde geraten, den Oldies eine Fahrstunde zu schenken, in der dann ein neutraler Fahrlehrer sein Urteil zur Fahrtüchtigkeit abgeben kann.
Ich weiß ja nicht, welche Fahrleistung Eure Großväter und -mütter haben, aber auf dem Parkplatz unseres Supermarktes sehe ich häufig Taxen stehen. In der Regel fahren die Leutchen doch viel weniger als sie vorgeben, meistens kaum mehr als ein paar 1000 km im Jahr. Diese Strecken rechnen sich in Summe häufig auch, wenn ein Taxi gerufen wird. Es ist ja nicht so, als würde der Wagen nichts kosten.
Ich habe jetzt mal ein wenig recherchiert und bin auf das hier gestossen: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/h...litik/2065218/
Ich finde es unverantwortlich, dass man immer unterscheidet in "es sind ja die eigenen bzw. gut bekannte Eltern/Schwiegereltern/Senioren und es ist ja GsD noch nichts Schlimmes passiert" und in "jemandem in meiner Familie ist ein schrecklicher Unfall passiert, da war ein Ü75-Fahrer involviert".
Mein Freund zuckt auch immer nur die Schultern, wenn ich ihn auf seinen Vater anspreche. Und es war bei ihm genau so wie es Pucki beschreibt: Er hat beim normalen Einparken vor dem Haus ein Auto "gestreift" und wusste gar nicht wieso das so ein Riesen-Schaden war. Er hat "nix gemerkt". Kein Wunder, er ist fast taub, verweigert aber ein Hörgerät *grrr* Da krieg ich echt die Wut. Im schlimmsten Fall muss man dann wohl die Polizei rufen bzw. die Leute beim TÜV vorstellig machen. Auch wenn es so scheint, als würde man da die eigenen Leute ans Messer liefern. Ich finde, da kann man nicht tatenlos zusehen und da ist es auch nicht mehr mit "naja, wenn es gar nicht mehr geht, dann werden wir es schon merken" getan.
Meinen Ex-Chef hat man auch mit seinem Riesen-Audi immer noch fahren lassen, obwohl er stark dement, tattrig und schwerhörig ohne Hörhilfe war. Das Auto bekam immer mehr Beulen, da irgendwie immer irgendwo eine Mülltonne rumstand *haha* Dann hat er irgendwann fast einen Rollerfahrer im Kreisverkehr vor sich hergeschoben und danach war dann endlich Schicht im Schacht. Ich möchte nicht damit leben müssen, dass meine Eltern eine andere Familie ins Unglück stürzen. Allerdings wird das bei meinem eigenen Vater auch ein harter Weg: Der hält sich schon seit jeher für Django und hat mit 50 immer rumgetönt, dass er seinen Führerschein abgeben wird, wenn es soweit ist. Jetzt mit 78 hör ich da allerdings schon längere Zeit nix mehr von
It's easy to be morose and hard to be happy.
Ich bin wirklich froh, dass mein Opa schon vor Jahren seinen Führerschein freiwillig abgegeben hat. Er war da Anfang/Mitte 70 und körperlich vollkommen fit, keinerlei gesundheitliche Beeinträchtigung. Aber er meinte, dass er sich nicht mehr gut genug konzentrieren könne und daher lieber nicht mehr fahren wolle. Das haben wir ihm alle hoch angerechnet! Sie benutzen seitdem die Öffis, wenn sie irgendwohin wollen, wobei das bei ihnen auch gut klappt, weil sie gut angebunden wohnen.
Ob alle Steuerberater so maulfaul sind, wie unser neuer?
liebe Grüße
selvie
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"Liaba gscheid greislig wia sche bled"
"Moralische Entrüstung isr der Heiligenschein der Scheinheiligen"
Helmut Qualtinger
Das mir mein Hund das liebste sei, sagst Du, o Mensch, sei Sünde.
Mein Hund bleibt mir im Sturm noch treu, der Mensch nicht mal im Winde.
Alles richtig was Du sagst, in der Theorie. Aber in der Praxis hast Du nun mal nicht viele Möglichkeiten etwas zu unternehmen.
Wenn Du die Polizei rufst weil Du meinst Opa oder Oma könnten nicht mehr fahrtüchtig sein kommen die nicht. Dafür muss erst etwas passiert sein. Die Polizei macht doch nicht einfach mal so ein Fahrsicherheitstraining mit irgendwem.
Und Opa/Oma den Schlüssel wegnehmen, das Auto stillegen o.ä. darfst Du genaugenommen nicht mal, zumindest müsstest Du nachweisen, dass Gefahr im Verzuge war.
Einem Betrunkenen darf/muss man im akuten Zustand am Fahren hindern, zur Not auch durch Wegnahme von Fahrzeug oder Schlüssel, aber doch nicht jemandem von dem man meint, dass er zu alt sein könnte oder zu tattrig oder was auch immer.
Und wie willst Du sie beim TÜV oder Fahrschule, ADAC Sicherheitstraining oder sonstwo vorstellig machen? Willst Du sie in Handschellen dorthinführen? (wäre auch Freiheitsberaubung) Menschen die davon überzeugt sind etwas richtig zu machen, halt überhaupt keine Zweifel an sich un ihrem Können haben oder gar an Alstersstarrsinn leiden werden niemals einwilligen sich irgendwo vorführen bzw.prüfen zu lassen.
Meines Erachtens hätte schon längst geregelt werden sollen, dass man alle 10 Jahre zur Fahrprüfung muss und im höheren Alter (über die Zahl kann man natürlich streiten) alle 5 Jahre.
Das ist für mich die einzige Möglichkeit alte, kranke, zittrige, senile und sonstwie fahruntaugliche Menschen vom Fahrersitz zu bekommen; denn dieses Problem bringen nicht nur alte Menschen mit sich.