Zu meiner Schulzeit (in die Schule gekommen bin ich 1983) hatten wir regelmäßig schwimmen, wir wurden mit dem Bus gebracht.
Eigentlich müsste ich daher schwimmen können. Ich kann es aber nicht, zumindest nicht gut und ich denke, ich würde absaufen wenn ich wirklich schwimmen müsste.
Damals hatten wir nämlich sehr "einfühlsame" Lehrer, die ängstliche Kinder (in diesem Fall mich) einfach so ins Wasser geworfen haben, weil sie sich nicht so recht trauten. Das hat mir das Schwimmen und den Unterricht so verleidet, dass ich den Schwimmunterricht aus Angst immer geschwänzt habe. Ich hatte meine Sachen vergessen, bin einfach nicht gegangen, war an dem Tag ganz krank, hatte meine Tage etc. Ich habe mir immer Ausreden gesucht. Dazu kam noch Unfall bei einem Schwimmbadbesuch in der Freizeit mit meinen Eltern. Da ist mir ein Kind vom Beckenrand aus auf den Rücken gesprungen, gerade während ich beim "Schwimmen" (habe versucht zu üben) eingeatmet habe. Das war vielleicht was.. husten, husten, husten, Erstickungsanfall. Da war ich so um die 10 Jahre glaub ich, wahrscheinlich jünger ich weiß es nicht mehr. Ich habe die anderen Kinder immer beneidet, wie sie vom 3 Meter Turm springen etc. Hätte ich auch gerne gemacht. Aber ich hatte solche Angst. Ging nicht. Und Verständnis gab es damals nicht, da wurde man wenn man Pech hatte gepackt und ins Wasser geschmissen. Deswegen bin ich dem Unterricht irgendwann aus Angst ganz ferngeblieben. Oder hab einfach meine Schwimmsachen "vergessen" und saß dann am Rand und habe zugeguckt.
Selbst heute habe ich da so eine Blockade, ich traue mich nicht. Für meinen Rücken wäre es toll, aber ich bekomme schon Erstickungsgefühle, wenn mein Kopf auch nur Ansatzweise unter Wasser taucht, was ja immer wieder mal vorkommen kann. Geht einfach nicht Unter der Dusche habe ich kein Problem mit dem Wasser, es darf mir nur nicht in einem dicken Schwall über Mund und Nase laufen. Selbst in der Badewanne kann ich meinen Kopf nicht untertauchen.
Meine Mutter hat vielleicht leider unbewusst auch was dazu beigetragen, sie hat immer davon erzählt, dass sie ja gar nicht schwimmen kann, und wieviel Angst sie davor hat usw. Das hat sie mir wohl unterbewusst als Kind auch irgendwie eingeimpft, wie blöd und gefährlich Schwimmen ist. Mein Bruder und mein Vater sind gute Schwimmer.. leider hat meine Mutter wohl zu sehr auf mich abgefärbt.
Heute trau ich mich einfach nicht mehr. Ich war seit der Schulzeit nicht mehr in einem Schwimmbad, allein vom Chlorgeruch wird mir schon anders
Ich beneide meinen Freund, der geht regelmäßig schwimmen, und es tut ihm gut. Aber da kann ich mich einfach nicht überwinden.
Geändert von Irrlicht (05.06.19 um 12:59:14 Uhr)
Das mir mein Hund das liebste sei, sagst Du, o Mensch, sei Sünde.
Mein Hund bleibt mir im Sturm noch treu, der Mensch nicht mal im Winde.