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Joschi
Du findest die Fragen seltsam. Ich nicht.
Ich antworte dir mal offen und ehrlich: Mir geht es nicht gut. Und meine Kollegin ist durch das Drumrum nicht unschuldig. Sie ist auch vorher schon oft krank gewesen und oft mit Ansage. Sie hat mir mein (Arbeits)Leben sehr schwer gemacht, war ungerecht und gehässig. Sie hat mich vor Kollegen und Kunden bloßgestellt uvm. Aber immer wieder hat sie betont, dass es keine Absicht war. Nach einigen Jahren lernt man seine Kollegen kennen. Und ich habe schon vor ihrer Krankmeldung gewusst, was kommt. Ich weiß, wie alt sie ist, ich kenne ihr Leben (sie hat es mir unaufgefordert alles im Detail erzählt).
Bei meinen ärztlichen Gesprächen, die ich in der jüngsten Vergangenheit geführt habe, war sehr häufig genau das Thema. Ich habe mich durch die letzten Jahre gekämpft und alles geschluckt. Das war nicht gut, das weiß ich jetzt auch. Aber es ist, wie es ist. Und ich habe die Fragen hier gestellt, weil mich die Antworten interessierten und es mir mit Antworten besser geht.
Ist das für dich Antwort genug?
Ich brauchte keine Antworten; zumal ich selbst bis vor einiger Zeit in der Situation steckte und (menschlicherweise) ebenfalls einen Hals hatte. Auch auf die Kollegin. Wie gesagt, das ist menschlich. Dennoch sollte man die eigentliche Problematik nicht aus den Augen verlieren und man selbst fährt mMn auch besser, wenn man nicht so wütend auf den oder die Kranke ist.
Du schreibst, dass Du Dir gerade mal "erlaubst", eine Woche krankgeschrieben zu sein. Glaub mir, je nach Krankheit wirst Du Dir auch mehr erlauben. Und, Gott bewahre, man kommt leicht in eine solche Situation, die auch Miss Pink (?) hier beschreibt: manchmal kann man keine Perspektive abgeben.
Ich sehe ausschließlich den AG in Verantwortung. Du hast einen Vertrag über eine Stundenzahl und ein Aufgabengebiet. Den erfüllst Du. Der Rest ist sein Bier.
Und nein, ich sage das nicht nur daher. Auch ich stecke gerade tief in so einer Situation und lerne genau das jetzt durchzusetzen.
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Mrs. Pink
Vielleicht hat sich ihr Zustand einfach sehr verschlechtert und sie hat andere Dinge im Kopf, als ihrem AG Updates zu schicken.
Joschi, versteh mich nicht falsch, aber nur weil du dich nicht klar abgrenzen kannst, kannst du anderen ja nicht vorwerfen, dass sie genau dies tun um sich zu schützen.
Ich kann deinen Frust und Ärger verstehen, aber da ist dein AG die richtige Adresse. Der muss eine Lösung für die Situation finden.
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velimaus
Ich habe jetzt nicht alles im Detail gelesen, finde aber dass man als AN schon auch in der Pflicht ist, seinen AG dahingehend auf dem Laufenden zu halten, als dass er planen kann wann und wie, oder ob überhaupt mit ihrer Arbeitskraft gerechnet werden kann.
Zitat von
velimaus
Als Aussenstehender ist das natürlich alles nicht so einfach zu beurteilen.
Aber wenn von ihr nichts kommt sehe ich auch den AG in der Pflicht, er hat ja auch eine gewisse Fürsorgepflicht für seine Angestellten.
Sprich ich würde ihn ansprechen, wie er sich das in näherer Zukunft vorstellt, du benötigst grob einen Weg den er einschlagen will. Du kannst das Ganze nicht auffangen und wenn es keine Perspektive für dich gibt, wirst du dir unter Umständen etwas anderes suchen müssen.
Gerade mit deinem Backround würde ich da nichts riskieren wollen
Manchmal hält man da als Vorgesetzter auch gerne die Füsse still, weil man ja nicht "gezwungen" wird, sich mit der Situation auseinander zu setzen, da ja noch keine Gefahr im Verzug ist.
Du musst an dich denken, andere werden das in der Regel nicht tun!
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern