Provokante Gedanken/ Vorschläge/ Thesen/ Vorhaben

[all about eve]

Ich würde meinem Kind nur noch bodenständige, einfache, zeitlose Namen geben, mit denen im Allgemeinen etwas Positives assoziiert wird. Sowas wie Alexander, Maximilian, Julius, Marie, Sophie, Charlotte, ...
Etwas das immer noch gut klingt, wenn das Kind mal erwachsen ist, ernst genommen wird, nicht zu Hänseleien einlädt, etc...

Der Ooooolex, der Maxi, der Tschuuuuules, die Mary, das Sopherl, die Charly

Schalodde, och nee!

Genau

Wenn man will, dann kann man jeden Namen verhunzen, abkürzen und jemanden hänseln, je nach Bundesland auch unterschiedlich. Aber so schlimm wie Pinocchio sind sie natürlich nicht.

[Lil'DiVA]

Ich unterschreibe auch bei Mad Hatter. Im erweiterten Umfeld sind im Juni/Juli mehrere Kinder geboren worden. Und wie heißen die? - Ich dachte ich höre/lese nicht richtig. Ein Kind heißt Otto Paul. Das nächste Bruno Wilhelm. Dann gab's noch einen Eduard sowie einen Carl Hugo. Ich dachte ich werd nicht mehr
Alles Kinder von Akademikern Mitte 20 bis Mitte 30. Scheint wohl in meiner Altersgruppe (bin fast 30) Trend zu sein, die Namen der Ururgroßeltern wieder heraus zu kramen. Aber ich finde diese Namen nicht mal schön "klassisch" (wie Elisabeth, Sophie, Alexander...) sondern einfach nur schrullig

Nun gut, Geschmäcker sind verschieden. Aber darüber streiten darf man sich ja

[Mad Hatter]

Naja, verunstalten vielleicht, aber es gab Umfragen von Lehrern und Arbeitgebern, deren Ergebnisse ziemlich eindeutig waren.
Die traurige Realität ist, diese Kinder bekommen schlechtere Noten bei gleicher Leistung und werden als Erwachsene bei gleichen Referenzen eher nicht auf ein Bewerbungsgespräch eingeladen/eingestellt.
Es ist eben ein Nachteil im Leben. Vielleicht nur ein kleiner Nachteil (wenn man nicht gerade Justin heißt), aber ein unnötiger Nachteil.

Und klar, natürlich kann das Kind genau DEN Lehrer erwischen, der extra Mitleid wegen dem schlimmen Namen hat und deshalb großzügig ist. Hatte ich in meinem Praktikum bei einem Noel. Aber im Durchschnitt sieht es halt anders aus.

Edit: Lil'Diva, Elisabeth ist tatsächlich einer meiner persönlichen Favoriten, an den ich gerade gar nicht gedacht hatte Nicht zuletzt, weil man sich als Rufname immer noch für eine der unzähligen Varianten entscheiden kann.

[Gästin]

Echt, Umfragen von Arbeitgebern? Die würden mich mal interessieren. Bei unseren Azubis habe ich bisher so ziemlich alles gehabt. Namen, die ich persönlich grauenvoll finde, Namen, die andere grauenvoll fanden, aber irgendjemand fand diese Namen auch immer schön. Im Traum wäre ich nicht auf den Gedanken gekommen, dass man ein Kind aufgrund eines Vornamens benachteiligen könnte, weil der Name ja nicht wirklich etwas über das Kind aussagt.

Ich finde ja nach wie vor, dass das eher ein ganz schlechtes Bild auf die benachteiligenden Lehrer und nicht auf die Eltern und schon gar nicht auf die Kinder wirft. Für mich ist das Bildungsbürger-Arroganz übelster Sorte.

[NuMetalBuechse]

Ich habe heute einen Anruf entgegengenommen und wollte mir den Namen notieren und fragte noch mal nach wer anruft. Julia Blabla, sagte sie und im gleichem Atemzug "ich buchstabiere...J U L I Y A H " WTF?! Ich verstehe es nicht! Komische Schreibweise um individuell zu sein? Dem Kind ein Klotz ans Bein binden... mehr ist das nicht.

[Iridia]

Naja, verunstalten vielleicht, aber es gab Umfragen von Lehrern und Arbeitgebern, deren Ergebnisse ziemlich eindeutig waren.
Die traurige Realität ist, diese Kinder bekommen schlechtere Noten bei gleicher Leistung und werden als Erwachsene bei gleichen Referenzen eher nicht auf ein Bewerbungsgespräch eingeladen/eingestellt.
Es ist eben ein Nachteil im Leben. Vielleicht nur ein kleiner Nachteil (wenn man nicht gerade Justin heißt), aber ein unnötiger Nachteil.

Und klar, natürlich kann das Kind genau DEN Lehrer erwischen, der extra Mitleid wegen dem schlimmen Namen hat und deshalb großzügig ist. Hatte ich in meinem Praktikum bei einem Noel. Aber im Durchschnitt sieht es halt anders aus.

Ich hab das damals auch gelesen und fand das damals schräg - von den Lehrern, nicht von den Eltern. Da ist es doch wirklich besser, in vorauseilendem Gehorsam alles zu unterlassen, um sich nicht an Mitleid, das eigentlich pure Provinzialität ist, reiben zu müssen. Wie provokant, seinem Kind eigen ganz eigenen Namen geben zu wollen. Wie provokant, sich darüber zu mokieren.

Ich glaube, Hänselein oder Benachteiligungen wegen des Namens waren auch früher, zu Zeiten der Einheitsnamen, nicht weniger. Nur dachte ich, seitdem ist die Welt etwas lässiger und souveräner geworden und die Provokationen liegen in Bereichen von Tabu-Zonen. Der Thread ist auch nicht mehr, was er war.

Dabei finde ich es tatsächlich witzig, dass man sich zu Zeiten, in der Transgender mainstreamig werden, sich noch über einen Namen ereifern kann. Vermutlich findet alles einen Ausgleich.

[Datura]

Ich finde viele dieser "neuen" Namen auch lächerlich und peinlich.
Und ja, es hat oft was mit Schichtzugehörigkeit zu tun.
Aber ja, auch Akademiker übertreiben es oft, mit den Urgroßvater-Namen.
Ich würde einem Kind nur einen solchen Namen geben, an dem kein Trend zu erkennen ist.

[Exuser64]

Ich lösch das nachher wieder, weil mir die Gefahr zu groß ist, dass das die Beteiligten lesen könnte, aber ich kenne einen XY. Beide Eltern akademiker und es sollte was besonderes sein.

[Peppermintpatty]

Schönster Name in meinem Umfeld: Immanuel Aurelius.
Der Nachname dazu ist der Abschuss, aber den kann ich hier nicht schreiben. Eltern zu 50% Lehrer. Noch Fragen?
Aus dem Jungen soll mal was ganz Großes werden, wenn er seine Kindheit durchsteht.

[Schnurpsel]

Und hier hat ein Junge kürzlich den reizenden Namen "Franz" verpasst bekommen der arme...