@Linnimaus
Ich mochte Krisen immer und hab sie als Bestandsaufnahme gesehen, dann hab ich meinem Leben eine Richtung gegeben, die mir vorher gefehlt hat. Du kannst natürlich so tun, als gäbe es sie nicht, aber solches Innehalten hat man nicht so oft. Ich hatte das mit 22 und Ende 30 und beide Male hat es mir eine andere Art zu leben eingebracht und eine neue Art von Erfüllung, die ich davor nicht hatte und vor der mich mal plötzlich leer fühlte, was mir bis dahin nicht so ging.
Ich wünsche dir, dass du erkennst, was dir fehlt und es dir holen kannst. Oft reicht, es genau zu wissen, um für die richtigen Wege und Chancen aufmerksam zu werden.
Oberflächliches gut drauf sein und inneres Glücksichsein kann man von außen oft schwer unterscheiden, aber man merkt es selber, wenn man mal einem Moment hat, wo man ehrlich zu sich ist. Die Ablenkungen und Erwartungen anderer sind oft laut, die Bedürfnisse der Seele dagegen leise. Ich habe viel Zeit verloren, das nicht zu beachten.
Das Leben ist kurz. Vielleicht bringt es dir auch was, deine eigenen Interessen mal neu einzustellen, ein direktes Ziel, das dir weiter von Nutzen sein kann, eine mutige Unternehmung, die du dir noch nicht zutraust, irgendwas, was dich fordert. Meiner Erfahrung nach machten nicht die Wohlfühlsachen richtig glücklich, sondern die Überwindung der Widerstände.
Na, wer sagt denn das das so sein muß Nur weil andere Partymüde sind heißt es doch noch lange nicht das du nun zum Couch-Potatoe mutieren sollst.
Ich finde das ist aber auch so ein Alter, in dem sich der Freundeskreis verändert. Viele meiner früheren Freundinnen und Bekannten haben nun Familie, da ist sich treffen nicht mehr groß drin und wenn geht es eh immer nur um die kleinen. Das heißt nicht das man den Kontakt abbricht, nur man sieht einander nicht mehr so oft. Es kommen aber auch wieder andere Menschen dazu, Leute die eben die gleichen Interessen haben wie man selbst.
Das hat aber weniger was mit der 30 zu tun, das ist einfach eine Veränderung der Interessen.