Ich bin jetzt auch dazu gekommen, Mr. Selfridge anzusehen.
Im Grunde ist es ja das Gleiche wie "The Paradise", nur war "Das Paradies der Damen" ursprünglich in Paris, nicht in London. Die Selfridge-Geschichte ist wahr, und Selfridges gibt es auch heute noch, wenn es auch jemand anderem gehört.
Jeremy Piven als Mr. Selfridge halte ich für eine grandiose Fehlbesetzungen. Er macht teilweise den Eindruck einer Marionette, weil er nur wenig Gestik und Mimik drauf hat: freudig die Arme ausbreiten, erschrocken die Arme ausbreiten, traurig die Arme ausbreiten, dazu wahlweise entweder Zähne, zusammengezogene Brauen oder Schmollmund. Es wäre schon lustig, wenn er nicht so eine charismatische Hauptfigur sein sollte (wenn ich da an Joe MacMillan denke - DER hatte es drauf!).
Zum Glück gibt es einige andere gute Schauspieler, die das auffangen. Amanda Abbintong z.B. als Verkäuferin bei den Accessoires ist sehr sympathisch und nett, und auch "die Neue" (Aisling Loftus), die durch ihre Kreativität und Cleverness Karriere im Haus macht, wächst einem schnell ans Herz. Sie ist deutlich munterer als das Äquivalent Denise im "Paradise".