Das kommt drauf an, wie ausgeprägt der Wechsel bzw. die Phase ist und wie nahe man mir steht bzw. wie gut man mich kennt. Außenstehende bekommen nur größere Wechsel mit, der Freundes- und Familienkreis bemerkt natürlich auch kleinere. Bis zu einem gewissen Grad kann ich durch Verhaltenstherapie steuern, das bekommen die wenigsten mit.
Für mich ist das teilweise normal, teilweise anstrengend und fordernd. Besonders bei schnellen Wechseln oder großen Stimmungsschwankungen. Ich habe ja wie schon gesagt "nur" die leichte Form, da ist zumindest die manische Phase nicht so extrem wie bei der anderen Variante bzw. fachlich gesehen eine Hypomanie. Der Beginn einer solchen Hypomanie kann auch durchaus schön sein, mal fühlt sich gut, energiegeladen und so, als ob man alles schaffen könnte. Es wird kann aber schnell zuviel werden , als ob ein ganzes Gefühlsfeuerwerk in einem abgeht, mit dem man irgendwo hin muss. Dann fühle ich mich schnell überdreht und wie unter Strom.Ich bin aber gut therapiert, kenne den Großteil meiner Trigger und habe genug Skills (Verhaltensweisen), um damit gut zurecht zu kommen. Dass ich das Ganze als gegeben akzeptiert habe, hilft ebenfalls im Umgang damit. Früher hatte ich Angst vor jedem Wechsel. Schlimm finde ich nur, wenn ich aggressiv werde (das ist am schwersten zu kontrollieren), das kommt zum Glück aber nicht oft vor.
Der Absturz in die depressive Phase kann allerdings auch bei der leichten Variante heftig sein.