Ausgehend von den Bildern in unseren Kinderbüchern habe ich sehr lange gedacht, dass das Christkind ein Mädchen/Engel ist. Lange blonde Locken und Kleidchen - Mädchen
Was Geschenke angeht, verlässt man sich dann aber doch lieber auf den Weihnachtsmann, der Christkind hatte schließlich noch nicht mal eine Tasche dabei.
Wobei ich dieses Jahr im Einkaufszentrum gesehen habe, dass es bereits out ist, sich mit dem Weihnachtsmann fotografieren zu lassen. Das macht man heute mit Elsa, der Eiskönigin. Die kleinen Mädchen waren hin-ge-ris-sen
These violent delights have violent ends.
Zu meiner Zeit war auch das Christkind zuständig. Den Weihnachtsmann kannte man in unserer Familie nicht, der dicke Mann im roten Mantel war der Nikolaus, und der hatte seinen großten Auftritt in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember. Der kam im Schlitten, der von einem Schimmel gezogen wurde, man stellte abends am 5.12. einen Teller mit Plätzchen und ein Glas Milch aufs Fensterbrett, damit er sich stärken konnte auf seinem anstrengenden Ritt. Dass in den anglophilen Ländern der Weihnachtsmann am 24.12. nachts durch den Schornstein rutscht, die Strümpfe am Kamin füllt und dann auf seinem Rentierschlitten zu den nächsten Kindern weiterzog, erfuhr man erst im Englischunterricht, und da lernte man über das Lied auch Rudolph kennen. Dass der Weihnachtsmann am Nordpol wohnte, wusste man erst, wenn man sich mit Tolkien befasste, der für seine Kinder ein entsprechendes Buch verfasst hatte.
Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".
bei mir kam am 6.12. der Nikolaus und am 24.12. sein Chef, der Weihnachtsmann.
Das Christkind kannte ich als Kind gar nicht...
Hier kam auch in der Nacht vom 5. auf den 6.12. der Nikolaus, der eine große Ähnlichkeit mit dem Weihnachtsmann hatte. Der hatte einen Esel dabei, der mit Süßigkeiten bepackt war (Geschenke gab es da natürlich noch nicht), deshalb wurden Schwarzbrot und Milch hingestellt, damit das arme Tür bei Kräften blieb. Die Stiefel wurden selbstverständlich blitzblank geputzt.
In meiner Familie gab es wegen der süddeutschen Verwandtschaft eine Besonderheit. Es kam ganz klar der Weihnachtsmann, aber das Christkind half ihm und war dabei. Irgendwie muss es Haarprobleme gehabt haben, denn an der Türklinke zum Weihnachtszimmer war immer etwas Engelshaar zu finden. Groß war es also auch nicht. Und auch eher uninteressant.
Bei meinem Sohn kam der Weihnachtsmann, der in Korvatunturi in Finnland wohnt(e) (Buch: Wo der Weihnachtsmann wohnt von Mauri Kunnas). Natürlich kannte er die Existenz des Christkindes und wusste, dass das Christkind z. B. in Süddeutschland unterwegs ist. Ihm taten die Kinder immer etwas leid, weil er den Weihnachtsmann viel, viel toller fand.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
natürlich gehöre ich auch zur Christkind Fraktion das am 24. die Geschenke unter den Baum legte und der Nikolaus kam bei uns am 6. Dezember abends. Dabei hatte er den Kramperl (oder Krampus) der den bösen Kindern gscheit Angst einjagte, sodass es bis zum nächsten Jahr reichte um brav zu sein.
Geändert von Coccinelle (14.12.18 um 17:50:43 Uhr)
Bei uns kam der Nikolaus merkwürdigerweise immer schon am Abend des 5. Dezember. Vielleicht, weil er keine Lust auf Nachtschicht hatte Und dabei war immer Knecht Ruprecht oder auch der zwarte Piet. Und vor dem hatte ich immer eine tierische Angst!
Und es war das Christkind, das am 24. kam! Den Weihnachtsmann kannte ich nur aus amerikanischen Filmen und dachte, dass der sich mit dem Christkind den Job teilt und er eben für Amerika zuständig ist.
Aber komisch, dass bei uns das Christkind kam. Scheinbar ist das ja eher süddeutsch, aber ich komme doch aus dem Norden, ebenso meine gesamte Familie.