Ich telefoniere mit einer Freundin regelmäßig und mit meiner Mutter, zu mehr habe ich nach einem telefonlastigen Tag auch oft keine Lust mehr. Ich kann schon immer sehr gut alleine; mir macht das wenig aus. Und in der neuen Wohnung gibt es noch so viel zu entdecken und erleben, da ist auch die Zeit gut ausgefüllt.
Ich werde aber gerade angerufen, weil ich ja alleine bin, dafür 10 Sekunden bedauert und dann kommen 10-20 Minuten oben genanntes Lamentieren. Diese "Freundinnen" fühlen sich dann glaube ich noch als Gutmenschen weil sie mich ja angerufen haben, damit ich nicht vereinsame. In Wirklichkeit bin ich aber die Abladestelle für WasmeinMannredenkannwennderjobmäßigtelefoniert wiedieKindereinendenletztenNervkosten UnddanndieseständigeKochereiweilalleHungerhaben usw usf.
Never judge a book by its cover...
Wenn man freiwillig allein ist, ist das ja nochmal was anderes, als wenn die Umstände einen zwingen. Nicht jeder ist gern allein oder darin geübt. Ich habe dafür schon Verständnis, wenn es anderen anders geht.
Deine Freundinnen finde ich ja allerdings auch gewöhnungsbedürftig. Denen hätte ich wohl schon was gesagt oder wäre gar nicht ans Telefon gegangen. Aber das mag man in diesen Zeiten auch nicht tun.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Im Moment komme ich noch gut klar. Ich gehe ja noch jeden Tag ins Büro und da ist im Moment die Hölle los. Klar fehlt mir mein Fitness Studio und der Meditationskurs, aber wir sind digital in Verbindung und die Kurse werden teilweise per Livestream übertragen.
Viele Menschen scheinen aber ein echtes Problem zu haben, vor allem alte Menschen. Jeden Tag sehe ich die in öffentlichen Verkehrsmittel und da haben die im Moment wirklich nichts zu suchen. Ich werde auch häufig von wildfremden Menschen angesprochen, wie schlimm das doch ist und wie traurig die Innenstadt aussieht.
Ich kann gut alleine sein, bin aber zrotzdem ein geselliges Wesen. Und ich finde schon, das es einen Unterschied macht , ob dieser Zustand auf freiwilliger Basis oder aus einem Notstand heraus resultiert. Ich würde nämlich z. B. gerne Ostern mit meinen Kindern feiern, verkneife ist mir aber.
Trotzdem macht es mich traurig und ich bin deswegen kein egoistischer Mensch
Die unterschwelligen Wertungen kann man sich klemmen
Ja, ich würde gerne nicht ans Telefon gehen, aber das ist natürlich in Zeiten wo das die einzige Kommunikationsmöglichkeit ist, auch Quatsch. Vorgenommen habe ich mir, ab sofort aber abzuwürgen, wenn es wieder mal so ausartet...
Ich möchte gerne, zumindest den Karfreitag, den Ostersonntag und auch den Ostermontag Ruhe haben und auch meine Mutter nicht sehen, auch wenn ich weiß, das die Übermittlung dieses Wunsches auf vollkommenes Unverständnis stoßen wird...
Am Karfreitag muss ich Papierkram machen, den ich schon zu lange aufschiebe. Und an den beiden Osterfeiertagen möchte ich einfach mal locker lassen. Das fehlt mir gerade.
Never judge a book by its cover...
Juttali, bei dir kann ich es gut verstehen.
Ich hoffe, auch deine Mutter versteht es, wie sehr du jetzt gefordert wirst, zumal es vorher mit Umzug etc schon stressig war.