Was ist Euch heute klar geworden?

[Polarlicht]

Da ich umsonst fahre, würde ich die Bahn gerne mehr nutzen. Aber faktisch nutze ich sie vielleicht 2x pro Jahr, obwohl ich in einem Ballungsraum lebe. Das finde ich wirklich schade. Aber bei jeder Fahrt kommt die Bahn entweder gar nicht oder wesentlich zu spät. Dann noch die hygienischen Zustände und das teilweise skurrile Publikum. Daher nehme ich lieber das Auto. Damit bin ich auch flexibler.

[LinniMaus]

Ich bin ja zig Jahre mit der KVB zur Arbeit gefahren, aber seit Corona stresst es mich zusehends. Daher fahre ich die 2 Tage die Woche mit dem Auto zur Arbeit. Stresst mich auch, weil viel Stau, aber dieser ständige Ausfall, überfüllte Bahnen, dieses drauf angewiesen sein, nervt mich hart.

Dazu kommt, ich hab inzwischen immer Panik am Bahnsteig, dass mich jemand vor die Bahn wirft oder mich sonst jemand überfällt. Gerade wenn es noch dunkel ist, kann ich Bahnsteige hier kaum noch ertragen. Ich fahre auch nicht mehr Bahn, wenn ich feiern gehe, auch nicht in der Mädelsgruppe. Was das angeht ist Köln mir inzwischen zu unsicher. Vor 10 Jahren haben wir das immer gemacht, inzwischen macht das keine mehr von meinen Freundinnen.

[LieseLotte]

Mir ist klar geworden, dass ich kleines bisschen Dialekt verinnerlicht habe.
"Wem ist das Paket? Ist das euch?"

Sonst spreche ich schlampiges, aber dialektfreies Hochdeutsch.

[paulinka]

Ich nutze regelmäßig das Deutschland-Ticket für kürzere Strecken. Derzeit fahre ich ziemlich regelmäßig nach Berlin, um meine Enkelin zu sehen und die jungen Eltern zu entlasten. Dabei bin ich nicht unter Druck und die Regios fahren normalerweise sehr pünktlich. Momentan ist auf einem Teil der Strecke SEV, das hat beim ersten Mal gleich nicht geklappt, deshalb stelle ich das Auto in der nächsten Stadt ab und steige dort in den Zug.

Nach Hause fahre ich dann so, dass ich immer mind. eine, eher zwei Verbindungen Puffer habe, und nicht, wie unser Schwiegersohn kürzlich, in einer ostdeutschen Kleinstadt strande und mir dort um Mitternacht ein Hotelzimmer suchen muss. (Welches man - wenn man überhaupt eines findet - nicht ersetzt bekommt, wenn man mit D-Ticket fährt.)

Fazit: Für 49 € finde ich es unschlagbar, einen Monat lang alle Regios inkl. Öffis nutzen zu können. Ich kann hier viele schöne Städte, die Nord- und Ostsee, Ausgangsorte für Wanderungen etc. schnell und günstig erreichen.

Wir fahren ab und zu in unsere alte Heimat in Ba-Wü, mein Mann dieses Jahr schon viermal, 700 km ein Weg. Klar gab es fast immer Verspätungen mit verpassten Anschlüssen auf der Strecke, man ist genervt, aber es sind keine Katastrophen. Auf der Strecke Basel-HH via FfM und Hannover fahren so viele ICEs, man kommt irgendwie weiter.

ich ziehe es trotz allem vor, statt 700 km Raserei mit Stau und Baustellen auf der Autobahn im ICE zu sitzen, Kopfhörer auf, Videos oder Filme gucken, im Board surfen oder Buch lesen, dabei Kaffee trinken.

Das alles geht aber nur, wenn man keinen Termindruck und nicht viel Gepäck hat und vor allem gut zu Fuß ist, denn oft ist es eine Rennerei und die Aufzüge sind oft kaputt.
Ich würde mich aber niemals auf die DB verlassen, wenn es um wichtige Termine geht und verstehe auch die Pendlerinnen unter euch, die keine Lust mehr haben auf die tägliche Unsicherheit und die teilweise chaotischen Verhältnisse.

[astama]

Ich bin ja zig Jahre mit der KVB zur Arbeit gefahren, aber seit Corona stresst es mich zusehends. Daher fahre ich die 2 Tage die Woche mit dem Auto zur Arbeit. Stresst mich auch, weil viel Stau, aber dieser ständige Ausfall, überfüllte Bahnen, dieses drauf angewiesen sein, nervt mich hart.

Dazu kommt, ich hab inzwischen immer Panik am Bahnsteig, dass mich jemand vor die Bahn wirft oder mich sonst jemand überfällt. Gerade wenn es noch dunkel ist, kann ich Bahnsteige hier kaum noch ertragen. Ich fahre auch nicht mehr Bahn, wenn ich feiern gehe, auch nicht in der Mädelsgruppe. Was das angeht ist Köln mir inzwischen zu unsicher. Vor 10 Jahren haben wir das immer gemacht, inzwischen macht das keine mehr von meinen Freundinnen.

Ich habe vor knapp 2 Monaten eine Beschwerde-Mail an die Oberbürgermeisterin in bezug auf die Zustände in der Stadt geschrieben. Jetzt kam eine Antwort von einer untergeordneten Charge. Tenor: was sie nicht alles tun, und mit manchen "Mißständen", vor allem, was die Drogensüchtigen im Stadtbild betrifft, müsse man eben leben, denn jeder könne sein Leben so gestalten, wie er will. Warum die ganzen Maßnahmen bis jetzt keine großen Erfolge gezeitigt haben, würde ich ja gerne wissen.

Alles in allem fand ich die Reaktion ziemlich dünn, und es bleibt den Bürgern, die sich an vielen Orten in der Stadt unbehaglich fühlen, wirklich nichts anderes übrig, als sich zurückzuziehen. oder, mit den Worten der OB, eine Armlänge Abstand zu halten...

[LieseLotte]

Ich muss mich mal wieder aufregen. Ihr wisst schon, dass die Bahn von ihrem Eigentümer, dem Bund, systematisch kaputt gespart wird? Wir investieren nur einen Bruchteil von dem, was unsere Nachbarländer investieren.

[Kleine Zuckerfee]

Und damit möchtest Du jetzt was genau sagen?

[LieseLotte]

Ich möchte damit sagen, dass es nicht angebracht ist, sich über die Bahn aufzuregen. Wir sollten uns über die Schuldigen und deren Agenda aufregen.

[astama]

Ich möchte damit sagen, dass es nicht angebracht ist, sich über die Bahn aufzuregen. Wir sollten uns über die Schuldigen und deren Agenda aufregen.

Dass der Fisch vom Kopf her stinkt, ist ja klar. M.E. ist die Umwandlung der Bahn zu einer AG (unter Kohl) die Wurzel allen Übels. Anstatt langfristig zu denken, ist man nur auf kurzfristige Zahlen fixiert. Ich habe gehört, dass man z.B. tausende Weichen abgebaut hat, weil sie sehr wartungsintensiv sind. Dadurch ist man aber starr und bei Störungen unflexibel geworden. Die Instandhaltung der Infrastruktur muss von der Bahn selbst finanziert werden, wenn man aber alles so lange laufen lässt, bis es marode ist und erneuert werden muss, zahlt der Bund. Da kann man sich doch vorstellen, wofür sich die Bahn entscheidet...

[sillemaus666]

Mir ist klar geworden, dass ich kleines bisschen Dialekt verinnerlicht habe.
"Wem ist das Paket? Ist das euch?"

Sonst spreche ich schlampiges, aber dialektfreies Hochdeutsch.

Puh, ist das Dialekt? Da krieg ich Gänsehaut von, aber nicht die von der guten Sorte