Was ist Euch heute klar geworden?

[LieseLotte]

Das ist hessisch bzw das, was ich hier täglich höre.

[LieseLotte]

Dass der Fisch vom Kopf her stinkt, ist ja klar. M.E. ist die Umwandlung der Bahn zu einer AG (unter Kohl) die Wurzel allen Übels. Anstatt langfristig zu denken, ist man nur auf kurzfristige Zahlen fixiert. Ich habe gehört, dass man z.B. tausende Weichen abgebaut hat, weil sie sehr wartungsintensiv sind. Dadurch ist man aber starr und bei Störungen unflexibel geworden. Die Instandhaltung der Infrastruktur muss von der Bahn selbst finanziert werden, wenn man aber alles so lange laufen lässt, bis es marode ist und erneuert werden muss, zahlt der Bund. Da kann man sich doch vorstellen, wofür sich die Bahn entscheidet...

Die Bahn kann sich nicht entscheiden, sie kann nur versuchen, die schlimmsten Löcher zu stopfen. Weichen und Strecken wurden abgebaut/stillgelegt. Wenn jetzt eine Strecke gesperrt ist weil irgendein Depp einen Einkaufswagen auf die Gleise geworfen hat (ja, das passiert täglich) dann ist halt keine Ausweichstrecke vorhanden.
"Man" hat viel Unheil angerichtet, aber "Man" ist halt nicht die Bahn, sondern die Politiker, die das Auto bevorzugen.

[LinniMaus]

Ich habe vor knapp 2 Monaten eine Beschwerde-Mail an die Oberbürgermeisterin in bezug auf die Zustände in der Stadt geschrieben. Jetzt kam eine Antwort von einer untergeordneten Charge. Tenor: was sie nicht alles tun, und mit manchen "Mißständen", vor allem, was die Drogensüchtigen im Stadtbild betrifft, müsse man eben leben, denn jeder könne sein Leben so gestalten, wie er will. Warum die ganzen Maßnahmen bis jetzt keine großen Erfolge gezeitigt haben, würde ich ja gerne wissen.

Alles in allem fand ich die Reaktion ziemlich dünn, und es bleibt den Bürgern, die sich an vielen Orten in der Stadt unbehaglich fühlen, wirklich nichts anderes übrig, als sich zurückzuziehen. oder, mit den Worten der OB, eine Armlänge Abstand zu halten...

Traurig aber wahr. Die Armlänge der Reeker oder der Vorschlag aus Berlin, zu singen, wenn man angegriffen wird. Schwierig! Die Junkies sind eine Sache, die ganzen Jugendbanden die nächste. Ich fahre inzwischen zu meiner Freundin 700 Meter lieber mit dem Auto, als sie im dunklen zurück zu gehen, sagt alles oder?

[paulinka]

Puh, ist das Dialekt? Da krieg ich Gänsehaut von, aber nicht die von der guten Sorte

Warum? Jede Region hat ihre sprachlichen Eigenheiten, das finde ich charmant. Fehlerfreies Hochdeutsch gibt es in der gesprochenen Sprache selten.

[LinniMaus]

Zum Dialekt: Ich liebs!
Ich finde es schön, wenn man hört, wo jemand herkommt. Und ich finde es schade, dass Dialekte aussterben.
Ich spreche Dialekt und Hochdeutsch, aber man hört immer das Rheinland.

Ob ich Kirsche oder Kirche sage - was ich meine versteht man nur im Zusammenhang des Satzes und ich finde das gar nicht schlimm.

Wenn allerdings jemand im Fernseh harten Dialekt spricht, klingt das für mich fast immer dümmlich und bildungsfern. Im Alltag stört es mich gar nicht.

[juttali]

Man hört, wo ich bisher den größten Teil meines Lebens verbracht habe...
Schlimm?
Da ich weder Deutschlehrerin noch Sekretärin bin, eher nicht.
Solange klar ist, was wer von mir will - go for it!

[Gästin]

"Man" hat viel Unheil angerichtet, aber "Man" ist halt nicht die Bahn, sondern die Politiker, die das Auto bevorzugen.

Da lobe ich mir meinen Bundestagsabgeordneten. Der Mann fährt mit der Bahn nach Berlin, trotz Baustellen, Schienenersatzverkehr und ähnlichen Erschwernissen.

Ich habe nix dagegen, wenn man hört, woher jemand kommt, aber "Ist das euch" wird doch außerhalb der eigenen Dialektblase nicht unbedingt verstanden. Und nein, die wenigsten switchen z. B. im Urlaub auf Hochdeutsch um. Aber dümmlich empfinde ich Dialekt nicht, eher bodenständig und vielleicht eher ländlich, aber das ist ja nun nichts schlimmes.

[Polarlicht]

Mir ist klar geworden, dass ich kleines bisschen Dialekt verinnerlicht habe.
"Wem ist das Paket? Ist das euch?"

Sonst spreche ich schlampiges, aber dialektfreies Hochdeutsch.

Ich muss gerade ernsthaft darüber nachdenken, was daran Dialekt sein soll Klingt für mich einfach richtig Und ich spreche eigentlich ohne Dialekt.

[Polarlicht]

Wenn allerdings jemand im Fernseh harten Dialekt spricht, klingt das für mich fast immer dümmlich und bildungsfern. Im Alltag stört es mich gar nicht.

So geht es mir insbesondere mit Sächsisch. Und eigentlich auch mit den meisten anderen Dialekten, mit Ausnahme der norddeutschen Dialekte. Die klingen in meinen Ohren eher "intelligent". Keine Ahnung, warum das so ist.

Und was ich seit Neustem sehr lieb gewonnen habe ist das Schweizerdeutsch.

[sillemaus666]

Ich wollte niemandem zu nahe treten und keinesfalls Dialekt mit dümmlich gleichsetzen. Aber "ist das Euch" klingt in meinen Ohren wirklich schlimm falsch und mir war nicht bewusst, dass dies irgendwo Teil eines Dialektes ist.

Edit: Für mich ist Dialekt bislang ein regionaler Zungenschlag, eine anders klingende Aussprache.

Zu meiner Entschuldigung: Born and raised in Hannover...